Vakuumierer im aktuellen Vergleich 12/2024

Vom Geburtstagsdinner bleibt viel zu viel übrig, weswegen die Gäste einen Teil mit nach Hause bekommen. Dann leistet ein Vakuumierer gute Dienste. Er ist nicht nur ideal, um Lebensmittel zu portionieren, sondern hält sie auch noch viel länger frisch. Das Haltbar- und Mitnahmebereit-Machen ist aber noch nicht alles, wofür sich die Geräte eignen. Pökeln, Marinieren oder als Vorbereitung auf die Zubereitung mit einem Sous Vide Garer: Ein Vakuumiergerät sorgt für kreative Abwechslung beim Kochen.

Länger frisch und weniger Platz

Ein offensichtlicher Vorteil von in Tüten vakuumierten Lebensmitteln ist, dass sie durch die entzogene Luft weniger Platz brauchen – und zwar sogar bis zu 50%. Noch dazu nehmen sie dadurch keine Gerüche von anderen Lebensmitteln an oder geben welche ab. Die luftdichte Verpackung schützt zudem vor Gefrierbrand. Sind die Lebensmittel roh, so lassen sie sich durch das Vakuumieren auf das nährstoffschonende Niedrigtemperaturgaren (Sous-Vide) vorbereiten.

Vakuumverpackte Behältnisse bieten außerdem den großen Vorteil, dass Aromen, der Geschmack und auch die Farbe der Lebensmittel um ein vielfaches länger erhalten bleibt. Vorgekochte Speisen lassen sich so sogar bis zu zehn Mal länger aufbewahren – und das außerhalb des Gefrierfachs. Das Entziehen der Luft konserviert die Frische in der Nahrung. Und auch beim Marinieren oder Pökeln ist der Unterdruck von Vorteil, da die Marinade dadurch tiefer in das Fleisch eindringt.

Welche Geräte gibt es?

Grundsätzlich funktioniert das Vakuumieren so, dass ein Gerät oder ein Handstück die Luft im Behälter von außen absaugt oder –pumpt. Ein weiterer Schritt ist das sogenannte Folienschweißen: damit die Luft auch wirklich draußen bleibt, schweißt das Gerät auch gleich eine Naht um die vakuumierten Lebensmittel. Beide Schritte existieren natürlich auch unabhängig voneinander. So gibt es Geräte, die lediglich Luft entziehen, aber nicht einschweißen und andere, die lediglich eine Schweißnaht erzeugen.

Das Folienschweißgerät ist der Vorgänger des Vakuumierers. Es kann Lebensmittel luftdicht einschweißen, muss jedoch ohne automatischen Luftentzug auskommen. Das Folienschweißgerät eignet sich eher für die kurzfristige Einlagerung von Speisen oder das Eintüten für den Gefrierschrank. Auch für das schonende Kochen im Wasserbad ist die Methode geeignet, jedoch schaffen klassische Vakuumierer deutlich mehr Luft aus der Tüte.

Der Hand-Vakuumierer ist meist batterie- oder netzbetrieben, es gibt aber auch einige Modelle, die einer komplett manuellen Bedienung bedürfen. Diese Geräte sind in der Handhabung relativ einfach und finden dank ihrer kompakten Größe auch in jeder Küche einen Platz. Sie funktionieren nur in Kombination mit speziellen Vakuumbeuteln oder -behältern und den zugehörigen Ventilen. Nur über diese ist der Luftentzug möglich.

Generell unterscheidet man zwischen Außen-Vakuumierern und Kammer-Vakuumierern. Letztere vakuumieren Siegelbeutel samt Inhalt. Bei Außenvakuumierern ist das Einlegen der Öffnung des Beutels in den Vakuumierer erforderlich. Diese Geräte nutzen Folienbeutel oder -schläuche von der Rolle. Einschweißen und Luft-Absaugen sind in nur einem Arbeitsgang erledigt. Meistens verfügen sie über eingebaute Cutter und teilweise sogar über Adapter, mit denen ein Vakuumschlauch aus Dosen oder Flaschen etc. (insofern diese ein Ventil besitzen) die Luft absaugt.

Wie lange bleiben vakuumierte Lebensmittel haltbar?

Im Kühlschrank:

• Wild und Rindfleisch: bis zu 40 Monate
• Geflügel: bis zu 10 Tage
• Fisch: bis zu 5 Tage
• Hartkäse: bis zu 60 Tage
• Obst: 10 bis 30 Tage
• Gekochte Nudeln: bis zu 12 Tage

Tiefgefroren:

• Wild und Rindfleisch: bis zu 35 Monate
• Geflügel: bis zu 35 Monate
• Hackfleisch: bis zu 10 Monate
• Fisch: bis zu 35 Monate
• Gemüse: bis zu 35 Monate
• Obst: bis zu 30 Monate

Worauf kommt es beim Kauf an?

Generell gilt bei der Pumpenleistung: je höher der Vakuumwert, desto haltbar die Lebensmittel. Je nach Motorleistung saugen Vakuumierer pro Minute 6 bis 15 Liter Luft ab, was einem Unterdruck zwischen 0,6 und 0,95 bar entspricht. Dies wiederum entspricht einem Vakuumwert von 60 bis 95 Prozent.

Bei der Schweißnaht gilt: je dicker, desto dichter ist sie auch. Bei hochwertigen Geräten ist diese bis zu 2,5 Millimeter breit, wobei einige Modelle sogar auf eine doppelte Schweißnaht setzen. So dringt auch bei längerer Lagerung keine Luft in den Behälter.

Eine sogenannte Pulse-Funktion verhindert, dass weiche oder brüchige Lebensmittel durch den Vorgang zerdrückt werden. Durch sie passt der Vakuumierer die Vakuumintensität automatisch an die Speise an. Dies ist beispielsweise bei Beeren oder Keksen hilfreich.

Wer gerne Flüssigkeiten wie Suppe oder Sauce einlagert, ist mit einer speziellen Auswahltaste für trockene oder feuchte Lebensmittel gut beraten. Durch einen integrierten Flüssigkeits-Abschneider vermeiden die Geräte das Ansaugen des Inhalts und die Behälter laufen nicht über. So ist eine manuelle Steuerung des Prozesses nicht mehr notwendig. Für exakte Zeiteinstellungen nach dem eigenen Belieben sorgen Modelle mit einem manuell einstellbaren Timer.

Tipps und Tricks

• Immer auf die hygienische Verarbeitung achten!
• Gasbildende Gemüsesorten wie Spargel oder Kohl vorher blanchieren.
• Feuchte Lebensmittel erst einfrieren, dann vakuumieren.
• Doppeltüte: Flüssigkeiten zuerst in eine normale Tüte geben und erst dann in einen Vakuumbeutel legen.
• Spitze Lebensmittel mit Küchenkrepp umwickeln.
• Doppelte Schweißnaht für längere Haltbarkeit.

Welche sind die beliebtesten Hersteller von Vakuumierern?

Bei den Vakuumierern machen sich vor allem deutsche Unternehmen einen Namen. Der wohl bekannteste Hersteller ist Caso. Die Produkte des deutschen Herstellers schneiden in den Vakuumierer-Tests regelmäßig gut ab. So kürt die Stiftung Warentest den Caso VC 10 im Test 2018 zum Testsieger. Ein weiterer bekannter Hersteller ist Rommelsbacher. Wer einen guten Vakuumierer zu einem erschwinglichen Preis sucht, macht hier nichts falsch. Der Rommelsbacher VAC 485 schafft sogar zweimal den Testsieg. Das ETM Testmagazin vergibt eine Note von 1,3, das Magazin Küche & Haushalt sogar die Wertung 1,1. Aber auch Severin, WMF oder Zwilling haben überzeugende Geräte im Angebot.

Das sind die Testsieger unter den Vakuumierern

Caso VC 10 Vakuumierer: Stiftung Warentest(01/2018)

zum Produkt

Laut dem Verbrauchermagazin Stiftung Warentest ist der Caco VC 10 einer der besten Vakuumierer. Ist Test aus dem Jahr 2018 ist zwar schon etwas älter, das Gerät erfreut sich aber immer noch großer Beliebtheit. Der Caso punktet bei den Testern durch die einfache Handhabung und die sehr hohe Sicherheit. Außerdem bescheinigt das Magazin dem Vertikutierer gute Umwelteigenschaften

Note von Stiftung Warentest: 2,0

Pro:

• Gute Ergebnisse beim Vakuumieren
• Verschweißen klappt gut
• Einfache Handhabung
• Sehr hohe Sicherheit
• Gute Umwelteigenschaften

Contra:

• Keine

Rommelsbacher Vakuumierer VAC 485: ETM Testmagazin (05/2019)

zum Produkt

Das ETM Testmagazin hat im Jahr 2019 den großen Vakkumierer-Test gemacht. Bei den Redakteuren hinterlässt der Rommelsbacher VAC 485 den besten Eindruck und darf sich verdient über eine sehr gute Wertung von 1,3 freuen. Die Tester loben vor allem das einfache Öffnen & Schließen. Außerdem punktet der Vakuumierer durch einen großen Funktionsumfang und durch viel Zubehör.

Note von ETM Testmagazin: 1,3

Pro:

• Sehr gute Vakuumierergebnisse
• Lässt sich einfach Öffnen & Schließen
• Viel Zubehör im Lieferumfang
• Großer Funktionsumfang

Contra:

• Schale in der Vakuumierkammer lässt sich nicht herausnehmen

WMF Lono Vakuumierer: Küche & Haushalt (03/2019)

zum Produkt

Im Vakuumierer-Test von Küche & Haushalt aus dem Jahr 2019 erhält eigentlich der Rommelsbacher VAC485 den Award "Testsieger". Da der Vakuumierer jedoch bereits beim ETM Testmagazin gewonnen hat, möchten wir den WMF Lono herausheben. Das Gerät erhält die gleiche herausragende Wertung von 1,1. Der WMF Lono punktet bei den Testern durch eine saubere Schweißnaht und ein gutes Vakuum. Ein weiterer Vorteil: Der Vakuumierer verfügt über ein integriertes Schneidmesser.

Note von Küche & Haushalt: 1,1

Pro:

• Saubere Schweißnaht
• Gutes Vakuum
• Einfache Bedienung
• Verfügt über integriertes Schneidmesser

Contra:

• Keine

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Vakuumierern in Kurzform

Welcher ist der beste Vakuumierer?

Laut dem Vakuumierer-Test von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2018 ist der Caso VC 10 das beste Produkt. Der Vakuumierer erhält eine Note von 2,0. Danach folgt der Steba VK 4 mit einer Wertung von 2,1. Die besten Vakuumierer können Sie auch unserer Bestenliste entnehmen.

Wie sinnvoll ist ein Vakuumierer?

Ein Vakuumierer ist eine sinnvolle Ergänzung in der Küche und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Durch das Einvakuumieren bleiben die Lebensmittel deutlich länger haltbar und müssen nicht frühzeitig entsorgt werden. Teilweise halten die Speißen bis zu 10-mal länger.

Welche Leistung sollte ein Vakuumierer haben?

Für den Hausgebrauch genügt ein Vakuumierer mit einer Leistung von circa 110 Watt. Im professionellen Bereich darf es auch mehr sein.

Was macht ein Vakuumierer?

Ein Vakuumiergerät entzieht die Luft aus dem Beutel ab. Dadurch stoppt das Gerät Oxidationsprozesse und die Lebensmittel bleiben länger haltbar. Vitamine und Geschmack werden besser konserviert.

Benötigt man einen Vakuumierer zum Sous Vide Garen?

Ja, zum Sous Vide Garen müssen die Lebensmittel zuvor luftdicht einvakuumiert sein. Durch das Vakuum bleiben die Aromen und Vitamine erhalten. Durch die niedrige Temperatur eines Sous Vide Garers gelingt beispielsweise Fleisch hervorragend.

Welche Beutel eignen sich am Besten für einen Vakuumierer?

Für das Vakuumieren von Fleisch oder Gemüse sollten Nutzerinnen und Nutzer ausschließlich lebensmittelchte Vakuumbeutel verwenden. Das Material sollte nicht schädlich für die Gesundheitseit und auch keine Weichmacher wie BPA beinhalten. Ein guter Beutel sollte sich mehrmals verwenden lassen.