Für das Herstellen von besonders komplexen Bauteilen kommen Fräsmaschinen zum Einsatz. Exemplarisch sind Motorblöcke, oder Zahnräder zu nennen, aber auch für Nuten in Holzbrettern oder generell für das Bohren und Reiben von präzisen Bohrungen werden diese Geräte eingesetzt. Klassische Fräsmaschinen sind groß und schwer und in gutausgestatteten Werkstätten zu Hause. Es gibt aber auch handliche Geräte, die günstiger und flexibler sind.
Präzises Arbeiten geht vor
Das Hauptkriterium beim Fräsen ist zumeist die Präzision. Deshalb ist die Motorleistung bei diesen Geräten nicht zwangsläufig ein ausschlaggebendes Kriterium. Wichtig ist, dass die Maschine leicht ist, gut in der Hand liegt und sich komfortabel führen lässt und eine einstellbare Drehzahl aufweist. Für grobe Schleifarbeiten können stärkere aber oft unhandlichere Maschinen eingesetzt werden. Beim Fräsen kann nur der Bruchteil eines Millimeters dafür ausschlaggebend sein, ob eine (Holz-) Verbindung passt und eine Kannte sauber aussieht. Deshalb sollten Sie bei Oberfräsen auf die exakte Führung an den Führungssäulen und einen fein regulierbaren Tiefenanschlag achten.
Vorkehrungen gegen Staubentwicklung
Fräsen sind spanhebende Maschinen und arbeiten mitunter mit sehr hohen Umdrehungszahlen wobei ein Menge Staub entsteht. Dieser kann sich nicht nur an Geräten und am Werkstück festsetzen und dabei den Arbeitsfortschritt des Anwenders behindern, sondern durch Einatmen auch Gesundheitsschäden verursachen. Außerdem können Splitter und Staub auch im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Um die austretende Staubmenge zu reduzieren, haben einige Geräte eine Staubabsaugung mit Staubfangbeutel integriert. Auf eine Schutzbrille sollten Sie beim Fräsen aber trotzdem nicht verzichten.
Oberfräsen - Kantenfräsen, Schablonenfräsen und mehr
Oberfräsen sind zwar nicht so bekannt wie Bohrmaschinen und Akkuschrauber, sie sind jedoch ein sehr vielseitig einsetzbares Werkzeug. Grundsätzlich können sie zur spanenden Bearbeitung von Holz und anderen Werkstoffen verwendet werden. In der Regel wird die Oberfräse von oben herab auf den zu bearbeitenden Werkstoff herabgesetzt. Mit dem Elektrowerkzeug können nicht nur Nuten eingefräst werden, auch Kantenfräsen und Profilieren, Schablonenfräsen und Freihandfräsen ist möglich.
Nutfräse & Schattenfugensäge
Nutfräsen sehen aus wie Winkelschleifer werden aber zum Nutenfräsen eingesetzt. Auch Schattenfugen lassen sich mit diesen Geräten herstellen. Achten Sollten Sie dabei darauf, dass für ein sauberes Fräsbild sehr hohe Drehzahlen notwendig sind (in der Regel 11 000 U/min). Nutfräsen können auch anders bezeichnet werden, je nach ihrem individuellen Einsatzzweck. So heißen diese Geräte auch Lamellofräse, Schattenfugensäge oder Formfederfräse.