

Heimwerker Praxis testet 11 Schlosserhämmer
Heimwerker Praxis hat 11 verschiedene Schlosserhämmer etwas genauer unter die Lupe genommen. Die berücksichtigten Kriterien waren dabei Schlageigenschaften, Handlage/Ergonomie, Qualität und die Ausstattung. Im Test konnten vor allem der BluGuard 300g von Hazet, der Peddinghaus Ultratec Schlosserhammer 300g und der SecuTec Schlosserhammer 300g aus dem Hause Picard überzeugen. Alle drei Produkte teilen sich den ersten Platz mit einer sehr guten Leistung und der Gesamtnote 1,3.
Platz
Testergebnisse
Testnote
Preisvergleich
Picard Schlosserhammer SecuTec 300g DIN 1041
Der SecuTec-Hammer der Wuppertaler Hammerschmiede Picard gibt sich mit seinem sauber gemachten Hickory-Holzstiel mit eisernem Schlagschutz ganz klassisch. Der Stil ist State of the Art und könnte höchstens etwas feiner geschliffen sein. Auch der Kopf bietet keinen Anlass zur Kritik. Allein: andere Hersteller zeigen, dass man einen Hammerkopf noch ein wenig sauberer verarbeiten kann. Dass Picard zu den ersten Adressen in Sachen Hämmer gehört, merkt man dem SecuTec-Hammer an. Solide, mit guter Dämpfung des Rückschlags macht die Arbeit sofort Spaß. Nur für ölige Hände ist auch hier der Griff zu glatt.
sehr gut (1,3)
HAZET Schlosserhammer (Stahl-Stielschutzhülse Bluguard, Hickoryholz, Güteklasse A, 300 g, Länge: 300 mm) 2140-30
Hazet genießt einen Ruf wie Donnerhall. Der Herr des Donners hätte sich zwar sicher einen schwereren Hammer ausgesucht, doch in Sachen Qualität wäre er zufrieden. Der Hickory-Holzgriff mit Schlagschutz gibt keinen Anlass zu Kritik. Lediglich Hammerkopf und Befestigung könnten im Detail sorgfältiger ausgeführt sein. Den Schönheitspreis gewinnt der Hazet BluGuard-Hammer kaum. Dafür entpuppt er sich als echtes Arbeitstier. Seine Bahn lässt sich auch bei Schlägen auf hartes Metall kaum beeindrucken. Dazu bietet er eine exzellente Schwingungsdämpfung. Nur mit öligen Händen lässt er sich schwer halten.
sehr gut (1,3)
Peddinghaus Schlosser-Hammer Ultratec 300g
Der Peddinghaus-Hammer überzeugt mit einem der besten Griffe des Testfeldes. Er besteht aus drei Komponenten - Fiberglas, Polypropylen und einem Elastomer. Dabei ist er vorbildlich verarbeitet und zeigt auch bei der Arbeit eine tolle Performance. Der Kopf könnte dafür etwas sorgfältiger gefertigt sein. Unter den Hämmern mit Kunststoffstiel macht der Peddinghaus Ultratec eine sehr gute Figur. Die Schwingungsdämpfung ist effektiv und erreicht fast das Niveau der Hämmer mit Holzstiel. Dazu kann man ihn auch mit öligen Händen vergleichsweise gut halten. In der Gesamtwertung ist er der beste Hammer in diesem Testfeld und holt den Testsieg.
sehr gut (1,3)
Halder 3666.003 AR3666.003 MAXXCRAFT-Schlosserhammer, Hickorystiel, 300 g - Preisvergleich
Halder ist Spezialist bei Schonhämmern. Auf die gute Schwingungsdämpfung des Hickorystiels legt Halder großen Wert. Der Kopf ist exakt geschmiedet, sauber gefast und ordentlich lackiert. Die Bahn ist fast gerade, die Finne sauber und großzügig gerundet. Der Holzstiel ist elegant geformt und fein geschliffen. Ein üppiger Kunststoff-Schlagschutz verhindert Beschädigungen. Sehr gut im Test schlägt sich auch der Halder-Hammer. In Sachen Schwingungsdämpfung gehört er in die Spitzengruppe des Testfeldes. Sein schön glatter und sorgfältig lackierter Stiel lässt einem mit öligen Fingern jedoch keine Chance, den Hammer zu halten.
sehr gut (1,4)
Stanley STHT0-51907 Schlosserhammer Fiberglas 300 g (Länge 295 mm, polierter Kopf) schwarz - Preisvergleich
Auch die amerikanische Marke Stanley blickt auf eine lange Tradition in Sachen Werkzeugherstellung zurück. Der elegant gemachte, vergleichsweise schwere Fiberglasgriff mit der dicken Gummierung bietet sehr guten Halt. Der Hammerkopf gibt, vielleicht bis auf eine Nuance mehr Sorgfalt bei der Lackierung und den Fasen an der Bahn, keinen Anlass zur Kritik. Bei der Arbeit fällt auf, dass der Fiberglasgriff recht hart ist. Den Rückschlag überträgt er merklich auf die Hand des Anwenders. Da hilft auch die dicke Gummierung des Stiels wenig. Die sammelt dafür Punkte, wenn es darum geht, den Griff auch mit feuchten oder öligen Fingern sicher zu halten.
sehr gut (1,4)
Connex COX60030
Der Hammer von Conmetall Meister überzeugt auf der ganzen Linie. Der Kopf ist exakt geschmiedet, sauber gefast und ordentlich lackiert. Die Bahn ist fast gerade, die Finne sauber und großzügig gerundet. Der Holzstiel aus Hickory ist sauber gefertigt und besitzt einen soliden Schlagschutz aus Metall. Bei der Arbeit dämpft der Connex den Rückschlag gut. Da der Holzstiel matt lackiert und damit etwas rauer ist, bietet er unter den Holzstielen die beste Griffsicherheit mit öligen Händen.
sehr gut (1,4)
KWB Art.-Nr. 450913
Auch der Hammer vom Zubehörspezialisten KWB kommt mit einem Holzgriff, in diesem Fall aus Esche. Unterhalb des Kopfes schützt ihn eine robuste Kunststoffmanschette vor Beschädigungen bei Fehlschlägen. Der Hammerkopf ist sehr sauber geschmiedet, gefast und lackiert. Die Bahn ist leicht ballig und die Finne ist sauber gerundet. Der preiswerte kwb-Hammer macht in der Praxis eine gute Figur. Die teureren Modelle mit Holzstiel dämpfen Schwingungen etwas besser. Das Problem, dass ein glänzend lackierter Griff schlecht mit öligen Händen zu halten ist, teilt er mit fast allen Mitbewerbern unabhängig der Preisklasse.
sehr gut (1,4)
Heytec Art.-Nr. 5081523
Dass der Heytec Hammer preisgünstig ist, sieht man ihm an. Die Fasen am Kopf sowie die Lackierung zeigen wenig Sorgfalt. Der Kunststoffstiel zeigt unschöne Gussgrate, der kleine Plastikring, der die Verklebung zwischen Stil und Kopf verkleidet, verrutschte im Test und ging dann ab. Hämmern kann man auch mit dem preiswertesten Hammer des Tests einwandfrei. Zugeständnisse muss man dafür etwa beim harten Rückschlag machen. Die stark gerippte Gummierung gibt dafür auch nassen oder öligen Händen einen vergleichsweise guten Halt.
sehr gut (1,4)
Meister WU2212350
Der Hammer aus der preiswerten Schiene von Conmetall Meister verfügt als einziges Modell über einen magnetischen Nagelhalter, wie er eher bei Zimmermannshämmern üblich ist. Die Verarbeitung des Kopfes geht in Ordnung, am Kunststoffstiel gibt es Gussgrate. Eine DIN-Markierung fehlt - offenbar ist der Nagelhalter nicht DIN-konform. Hämmern kann man auch mit diesem Hammer effektiv, und wer wenig Geld ausgeben möchte, wird hier absolut fair bedient. Bei der Ergonomie stören beim längeren Arbeiten vielleicht die Gussgrate am Stiel, und eine bessere Schwingungsdämpfung könnte man sich wünschen. Das alles gibt es woanders - für mehr Geld.
sehr gut (1,4)
Picard Schlosserhammer 300 g Art. 0032700-0300
Der zweite Hammer von Picard ist etwas preiswerter und verfügt über einen modernen Kunststoffgriff. Der Griff fällt recht massiv aus und ist der dickste im Testfeld. Dabei ist er gut verarbeitet. Der Hammerkopf geht in Ordnung, auch hier zeigt der eine oder andere Wettbewerber, dass es auch ein bisschen schöner geht. In der Praxis liegt der preiswerte Picard-Hammer in allen Disziplinen im Mittelfeld. Die Schwingungsdämpfung ist für einen Hammer mit Kunststoffstiel gut. Mit seinem recht voluminösen Stil eignet er sich gut für Menschen mit großen Händen - wobei diese sicher auch gleich zu einem größeren Hammerkopf greifen.
sehr gut (1,4)
Presch Schlosserhammer Fiberglasstiel 300 g
Presch aus England schickt ebenfalls einen Hammer mit Kunststoffgriff ins Rennen. Der Griff ist vergleichsweise dick und läuft zum Kopf rechteckig aus. Der Hammerkopf ist sauber gefertigt, die Fasen an der etwas stärker ballig ausgeführten Bahn könnten, wie die Lackierung, einen Hauch exakter sein. Am Griff fallen Gussgrate unschön auf. In der Praxis leistet der Presch-Hammer mit einer Ausnahme gute Dienste und läge im guten Mittelfeld - wenn er in Sachen Griffsicherheit mit öligen Fingern nicht Punkte verlieren würde. Was erstaunlich ist - trocken bietet seine Gummierung einen hervorragenden Grip und macht den Eindruck, dass sie gerade auch unter erschwerten Bedingungen gut zu greifen sein müsste.