Elektrogrills sind sehr beliebt, da sie im Vergleich zu Holzkohle- oder Gasgrills etwas einfacher im Handling sind. Allerdings schwören gerade traditionelle Griller auf das Raucharoma, vor allem beim Grillen mit Kohle. Der Hersteller Ninja möchte beide Welten glücklich machen und verleiht dem Woodfire OG701DE eine Smoker-Funktion. Wie gut diese in der Praxis funktioniert und ob uns das restliche Gerät überzeugt, klären wir im Elektrogrill-Test.
Inhalt
Design und Verarbeitung
Wie groß und schwer ist der Ninja Woodfire OG701DE?
Für einen Elektrogrill ist der Ninja Woodfire mächtig, was in erster Linie an der massiven Kuppel liegt. Diese ist jedoch gerade für die Smoker-Funktion unerlässlich. Nutzerinnen und Nutzer müssen 56 Zentimeter in der Breite, circa 33,5 Zentimeter in der Höhe und knapp 48 Zentimeter in der Tiefe freiräumen. Trotz der Abmessungen lässt sich der Woodfire noch recht flexibel einsetzen. Etwas hinderlicher ist hier schon das stattliche Gewicht von 12 Kilogramm. Einige Nutzerinnen und Nutzer könnten hier Probleme bekommen. Dementsprechend ist es empfehlenswert, dem Woodfire einen festen Platz zu spendieren, was bei einem Outdoor-Gerät aber häufig schwierig ist. Laut dem Hersteller ist der Elektrogrill aber wetterbeständig. Das Design wird von der Kuppel bestimmt, was aus unserer Sicht perfekt zum Gerät passt. Das über weite Teile matte Finish ist unauffällig gegenüber Fingerabdrücken.
Wie gut ist die Verarbeitungsqualität?
Allein schon die schwere Metallkuppel verleiht dem Ninja Woodfire einen hochwertigen Eindruck. Das gilt auch für das restliche Gerät. Der verwendete Kunststoff ist sehr fest und fühlt sich robust an. Vor der Inbetriebnahme müssen wir noch die beiden Seitengriffe befestigen. Schrauben und Werkzeug befinden sich im Lieferumfang. Das Anschrauben funktioniert problemlos und die beiden Elemente halten danach sehr fest und fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Die Spaltmaße gehen in Ordnung. Das Gleiche gilt für die Produktionsrückstände, auch wenn wir ein paar vereinzelte entdecken. Die Grillplatte besteht wie der Frittiereinsatz aus hochwertigem Metall mit einer Keramik-Beschichtung.
Handhabung und Ausstattung
Viele Möglichkeiten
Wie viele andere Geräte von Ninja besticht auch der Woodfire durch einen beachtlichen Funktionsumfang. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer dürften sich das Gerät aufgrund der Grill- und Räucher-Funktion zulegen. Daneben eignet er sich dank des entsprechenden Einsatzes auch noch als Heißluftfritteuse. Wer möchte, kann zusätzlich auch noch braten, backen, dörren und aufwärmen. Die Pellets für das Räuchern oder um Speisen ein leichtes Raucharoma zu verleihen, finden in der entsprechenden Smoker-Box auf der rechten Seite Platz. Um die perfekte Menge abwägen zu können, befindet sich eine kleine Schaufel im Lieferumfang. Zum Befüllen lässt sich die Smoker-Box einfach aus der entsprechenden Halterung herausnehmen. Nach dem Grillen sollten Nutzerinnen und Nutzer aber warten, denn ein Griff oder Ähnliches ist nicht vorhanden. Dementsprechend können wir die heiße Box nicht greifen. Wir behelfen uns im Test mit einer Gabel, was aber auch recht kompliziert ist.
Einfache Bedienung
Bedienung und Handhabung stellen uns im Test vor keine Herausforderungen. Nachdem wir eine passende Steckdose in der Nähe gefunden haben, müssen wir zunächst die Reset-Taste am Stecker betätigen, erst dann erwacht der Grill zum Leben. Das dient zwar der Sicherheit, da wir jedoch keine Beschädigungen am Gerät oder Probleme während der Zubereitung feststellen können, ist es etwas umständlich. Das Kabel bietet mit einer Länge von 145 Zentimetern eine gute Flexibilität, doch gerade bei der Outdoor-Verwendung hätten ein paar Zentimeter mehr sicherlich nicht geschadet. Schließlich finden sich Steckdosen hier nicht an jeder Ecke. Wir müssen für den Betrieb immer ein Verlängerungskabel verwenden.
Sobald Strom fließt, erstrahlt das integrierte Display. Über das Drehrad links davon wählen wir die gewünschte Zubereitung oder schalten den Grill aus. Über den Netzschalter lässt sich der Grill auch komplett vom Strom trennen. Dieser ist jedoch etwas ungünstig auf der Innenseite des Bedienpanels platziert. Hier ist er nicht sichtbar und wir müssen ihn erfühlen. Über die Woodfire-Taste können wir bei allen Zubereitungsvarianten ein zusätzliche Raucharoma hinzufügen, müssen dann aber natürlich auch die entsprechenden Pellets (laut Ninja
aus 100 % Holz) hinzufügen. Zudem können wir noch Temperatur und Zeit frei wählen. Danach noch die Start/Stopp-Taste drücken und der Grill nimmt den Betrieb auf. Das Drehrad wie auch die Tasten lassen sich angenehm bedienen und reagieren zügig.
Betrieb und Ergebnisse
Wie gut funktioniert das Grillen?
Wir verwenden den Ninja Woodfire zunächst als klassischen Elektrogrill. Vor jeder Zubereitung startet die Aufheizphase, die sich auch nicht abbrechen lässt. Danach fordert einen das Gerät über das Display auf, die Speisen aufzulegen. Natürlich können Nutzerinnen und Nutzer auch vorher schon grillen, die volle Temperatur ist dann aber noch nicht erreicht. Bei der Temperatur können wir zwischen Hoch, Mittel und Niedrig wählen. Das genügt in der Praxis, trotzdem hätten wir uns noch über 2 Zwischenstufen stufen. Zusätzlich müssen wir immer einen Timer wählen, was gerade beim längeren Grillen etwas störend sein kann. Wir behelfen uns, indem wir die Maximalzeit von 60 Minuten wählen.
Wir grillen im Test verschiedene Lebensmittel, beispielsweise Fisch, Fleisch, Würstchen, aber auch vegane Alternativen. Von den Ergebnissen sind wir sehr angetan. Vor allem die Grillzeit ist ein echtes Highlight. So gut wie alle Zubereitungsvarianten sind extrem schnell gar und darüber hinaus auch noch schön gleichmäßig gebräunt. Hier macht sich die gleichmäßige Hitzeverteilung durch die Kuppel bemerkbar. Zudem zeichnen sich die Speisen häufig durch schöne Grillstreifen aus, auch wenn wir keinen Druck von oben ausüben. Somit schlägt der Woodfire bereits viele andere Elektrogrills, selbst wenn wir die Zusatzfunktionen außer Acht lassen – hervorragend.
Wie gut funktioniert das Räuchern?
Ninja Woodfire OG701DE | |
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Bauart | Elektro-Pelletgrill |
Max. Leistung | 2400 W |
Grillfläche | 28 x 38 cm |
Gewicht | 12 kg |
Die Ergebnisse überzeugen uns auch hier wieder. Unsere gegrillten Burgerpatties haben tatsächlich eine leichte Rauchnote, die aber nicht zu dominant ist – perfekt. Das Räuchern an sich funktioniert ebenfalls sehr gut. Wir bereiten Lachsforelle zu und halten uns an die Angaben aus der Gartabelle im ausführlichen Rezeptbuch. Nach den knapp 30 Minuten im Smoker ist der Fisch sehr gut gegart und hat ein angenehmes Raucharoma. Im Lieferumfang befindet sich zwei Probier-Pellet-Pakete der beiden derzeit erhältlichen Varianten. Eine 900-Gramm-Pakung schlägt mit 14,99 Euro (UVP) zu Buche.
Wie gut funktioniert die Heißluftfunktion?
Als i-Tüpfelchen lässt sich der Ninja Woodfire bei Bedarf auch als Heißluftfritteuse verwenden. Dazu liegt dem Gerät ein entsprechender Einsatz bei. Diesen einfach auf den Grill legen und das Gargut einfüllen. Wer möchte, kann auch hier etwas Raucharoma hinzufügen. Wir testen zunächst 600 Gramm tiefgefrorene Feinschnittpommes. Theoretisch würde der Grill auch problemlos 1 bis 1,5 Kilogramm fassen. So ist der Boden der Schale aber perfekt bedeckt, was aus unserer Sicht zu den bestmöglichen Ergebnissen führt. Auch hier besticht der Woodfire wieder durch die extrem schnelle Zubereitung. Wir können sogar eine Temperatur bis zu 240 Grad Celsius wählen, das bieten sehr viele herkömmliche Heißluftfritteusen nicht. Nach gerade einmal knapp 15 Minuten sind die Pommes gegart und recht gleichmäßig gebräunt. Ein ähnliches Ergebnis erhalten wir mit tiefgekühlten Süßkartoffelpommes und frischen Kartoffelsticks.
Sicherheit und Reinigung
Wie heiß wird das Gehäuse?
Die Kuppel erhitzt sich im Betrieb deutlich und es besteht durchaus Verbrennungsgefahr. Das lässt sich bei den hohen Temperaturen im Inneren aber nicht vermeiden. Viel wichtiger: Die Griffe an den Seiten wie auch der zum Öffnen des Deckels nehmen die Hitze nicht an. Wie bereits erwähnt, hätten wir uns nur noch einen Griff zum Herausnehmen der Smoker-Box gewünscht.
Wie gut funktioniert die Reinigung?
Im Gegensatz zu vielen anderen Ninja-Produkten ist beim Woodfire nur die Pellet-Schaufel spülmaschinenfest. Alle anderen Komponenten wie die Grillplatte oder den Frittiereinsatz müssen Nutzerinnen und Nutzer per Hand abwaschen. Das klappt insgesamt gut, dauert aber gerade bei der Grillplatte einige Zeit. Fettspritzer oder Ähnliches am Gerät lassen sich gut mit einem feuchten Tuch entfernen.
Fazit
Der Ninja Woodfire OG701DE überzeugt im Test als multifunktionaler Elektrogrill, der sowohl durch eine gute Verarbeitungsqualität als auch durch seine Grill-, Räucher- und Heißluftfritteusen-Funktion punktet. Trotz seines stattlichen Gewichts erlaubt er eine flexible Nutzung. Die Bedienung ist simpel, die Reinigung per Hand kann jedoch etwas aufwendig sein. Insgesamt liefert er eine hervorragende Leistung. Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Wertung
: Ninja Woodfire OG701DE
Pros
- Einfaches Handling im Vergleich zu Holzkohle- oder Gasgrills
- Smoker-Funktion, die traditionelles Raucharoma bietet
- Robuste, hochwertige Verarbeitung
- Wetterbeständig, ideal für den Außenbereich
- Vielzahl an Funktionen
- Einfache und intuitive Bedienung
- Exzellente Leistung
Cons
- Gewicht von 12 kg kann für einige hinderlich sein
- Kein Griff an Smoker-Box
- Fast alle Teile müssen von Hand gespült werden
Ich habe auch diesen Elektrogrill und bin außerordentlich zufrieden.
Ich habe die Grillplatte einfach in den Geschirrspüler getan und hierdurch jetzt erfahren, dass ich das nicht tun sollte.
Ich finde das Gewicht sogar positiv, es gibt dem Gerät einen sicheren Stand.
Ausserdem bemerkensewert, dass weder der Tisch noch der Boden verschmutzt werden. Der Grilldeckel hält zuverlässig dicht!