Nach der Ninja AF300EU und der AF400EU schafft es mit der Ninja Foodi MAX Dual Zone AF451 die dritte Dual-Zone-Heißluftfritteuse des Herstellers in unsere Redaktion. Die beiden erstgenannten Produkte überzeugten uns nicht vollends, auch wenn sie sehr viel Potenzial haben. Ob dies bei der AF451 anders ist, klären wir im Test. Zudem überprüfen wir, ob das digitale Bratenthermometer einen echten Mehrwert bietet.
Design und Verarbeitung
Gefällt uns das Design der Ninja Foodi Max?
In puncto Design unterscheidet sich die AF451EU nicht von den bereits getesteten Geräten. Ninja entscheidet sich auch hier für die bewährte Farbkombination aus Schwarz und Silber. Es ist wahrscheinlich, dass sich die Ninja in einer Vielzahl von Küchen heimisch fühlen wird. Obwohl das Design einer Heißluftfritteuse oft nicht das ausschlaggebende Kriterium beim Kauf ist, sollte man es keinesfalls vernachlässigen. Die Foodi könnte sich für zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer als ständiger Begleiter auf der Arbeitsfläche in der Küche erweisen. In puncto Ästhetik spricht uns der Mix aus großflächigen Elementen, Ecken und geschwungenen Linien an, doch das hängt selbstverständlich von den individuellen Vorlieben ab.
Wie groß ist die Ninja Foodi Max?
Die Abmessungen der Ninja Foodi MAX AF451EU werden vor allem von den zwei nebeneinander angeordneten Frittierkörben bestimmt. Mit einer Breite von 41 Zentimetern liegt die Fritteuse im normalen Bereich, aber Käuferinnen und Käufer sollten dies bei der Anschaffung trotzdem berücksichtigen. Die Höhe von 32,5 Zentimetern und die Tiefe von ungefähr 37 Zentimetern liegen im normalen Heißluftfritteusen-Bereich. Dank der gummierten Standfüße und des relativ hohen Eigengewichts ist die Standfestigkeit ausgezeichnet.
Wie gut ist die Verarbeitungsqualität?
Ninja Foodi MAX Dual Zone AF451EU | |
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Temperaturbereich | 80 - 240 Grad Celsius |
Leistung | 2.470 Watt |
Zubereitungsart | Heißluft |
Fassungsvermögen | 9,5 Liter |
Davon abgesehen gefällt uns die Verarbeitung. Der verwendete Kunststoff lässt das Gehäuse wertig erscheinen. Selbst unter hohem Druck können wir das Material nicht verformen oder eindrücken. Die Spaltmaße sind teilweise etwas ungleichmäßig, gehen aber in Ordnung. Wir entdecken kleinere Produktionsrückstände an den Frittierkörben, was aber nichts Ungewöhnliches ist. Die Wannen wie auch die Einsätze bestehen aus Metall. Hier gefällt uns die Verarbeitung, spitze Gegenstände sollten Nutzerinnen und Nutzer aber meiden.
Handhabung
Einfache Bedienung mit Highlight-Funktion
Die Ninja Foodi MAX AF451EU punktet durch eine einfache, eingängige Bedienung. Zwar schadet ein Blick in die ausführliche Bedienungsanleitung nicht, wir kommen jedoch sehr schnell zurecht. Im Gegensatz zu anderen Fritteusen, bei denen das Wechseln zwischen den zwei Körben oft umständlich ist, gestaltet sich dieser Vorgang bei der AF451EU erfreulich einfach.
Anstelle eines Drehrads wie bei der Ninja AF400EU verfügt dieses Modell über eine Power-Taste auf der linken Seite. Für die Steuerung der beiden Frittierkörbe sind separate, gut gekennzeichnete Tasten vorhanden. Zeit und Temperatur lassen sich individuell anpassen. Mit dem Match-Knopf synchronisiert die Ninja Foodi MAX AF451EU die Einstellungen für beide Gareinheiten, während bei verschiedenen Parametern die Sync-Taste für einen versetzten Zubereitungsstart sorgt. Dadurch soll die Zubereitung gleichzeitig enden.
Die Foodi bietet sechs Voreinstellungen, die sich leicht ansteuern lassen: Max Crisp, Air Fry, Roast, Bake, Reheat und Dehydrate. Die Max Crisp-Funktion ist besonders spannend, da sie Temperaturen von bis zu 240 Grad Celsius ermöglicht, während viele andere Heißluftfritteusen auf 200 Grad Celsius begrenzt sind. Alle Bedienelemente sind berührungsempfindlich und reagieren zuverlässig und schnell.
Ein zusätzliches Highlight ist das Grillthermometer, das auf der linken Gehäuseseite in einer speziellen Vorrichtung untergebracht ist. Es lässt sich über dem linken Frittierkorb einstecken und durch eine kleine Öffnung in das Innere führen. Während der Zubereitung misst es die Kerntemperatur, beispielsweise von Fleisch, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Nutzerinnen und Nutzer können verschiedene Garstufen wie Rare, Medium Rare, Medium, Medium Well oder Well wählen und haben mehrere Fleischvarianten zur Auswahl (Hühnchen, Schwein, Rind etc.). Dies trägt zur Benutzerfreundlichkeit bei und erleichtert das Kochen erheblich.
Wie gut funktionieren die Garkörbe?
Die Handhabung der Ninja Foodi MAX AF451EU bereitet uns in der Praxis keine Probleme. Die Garkörbe finden sicher ihren Platz im Gehäuse und können trotzdem einfach entfernt werden. Die angenehmen Griffe ermöglichen einen festen Halt. Bei zahlreichen Zubereitungsmethoden finden die sogenannten Crisper Plates Verwendung. Die Grilleinsätze sind leicht über dem Boden positioniert, damit die heiße Luft das Essen auch von unten erhitzen kann. Mit ihren gummierten Ecken sitzen die Einsätze stabil im Behälter, was einerseits positiv ist, andererseits gerade zu Beginn das Herausnehmen erschwert. Hinzu kommt, dass sich der flache Griff in der Mitte der Platten recht schwer fassen lässt.
Das Stromkabel ist mit einer Länge von 80 Zentimetern aus unserer Perspektive etwas zu kurz. In unserer Testküche erreichen wir so keine Steckdose in Reichweite der Dunstabzugshaube. Einige zusätzliche Zentimeter wären hier von Vorteil. Eine Möglichkeit, das Kabel aufzuwickeln, besteht nicht.
Betrieb und Ergebnisse
Sehr viel Platz für Speisen
Die 2 Frittierkörbe haben jeweils ein Fassungsvermögen von 4,75 Litern. Dadurch punktet die Ninja durch ein beeindruckendes Gesamtvolumen von 9,5 Litern. Damit können Nutzerinnen und Nutzer problemlos bis zu 2 Kilogramm Pommes frittieren. Daher ist die Ninja Foodi MAX AF451EU besonders geeignet für Haushalte, in denen mehrere Personen leben.
Überzeugende Zubereitung
Wir starten die Zubereitung mit einem anspruchsvollen Test. Dabei schneiden wir 500 Gramm Pommes in 1 Zentimeter dicke Streifen und geben sie in den rechten Frittierkorb. Wir wählen den Air-Fry-Modus mit einer Einstellung von 25 Minuten, wie es die Anleitung vorschlägt. Nach Beendigung der angegebenen Garzeit sind die Ergebnisse überzeugend. Nach 10 weiteren Minuten gefallen sie uns wirklich gut. Die Pommes sind außen angenehm gebräunt und innen noch weich. Parallel dazu geben wir 10 vegane Nuggets in den linken Behälter, wobei wir den Max-Crisp-Modus (10 Minuten) nutzen, der speziell bei gefrorenen Lebensmitteln effektiv sein soll. Damit beide Gerichte gleichzeitig servierfertig sind, aktivieren wir den Sync-Modus, der in der Praxis gut funktioniert und die Nuggets erst nach 15 Minuten startet.
Mit 500 Gramm Tiefkühlpommes (1 Zentimeter dick) kommt die Ninja Foodi MAX AF451EU ebenfalls gut zurecht. Bei 200 Grad Celsius erzielen wir nach 20 Minuten ein schönes Ergebnis: Außen gleichmäßig gegart und knusprig, innen noch sehr weich. Die anderen Funktionen wie Rösten, Dehydrieren und Backen gefallen uns ebenfalls.
Um das Thermometer zu testen, verwenden wir unter anderem Burger Patties und stellen das gewünschte Ergebnis auf Medium Well. Die Fritteuse legt die Zieltemperatur auf 57 Grad Celsius fest. Erfreulicherweise funktioniert hier auch der Sync-Modus gut. Die Ninja kann die Zeit bis zum Erreichen der Temperatur gut einschätzen und berücksichtigt sogar eine 5-minütige Ruhezeit. Auch hier gefallen uns die Ergebnisse: Die Patties sind gut durchgebraten, aber dennoch leicht rosa. Die Zubereitung mit dem Thermometer gelingt sowohl bei Geflügel als auch bei Rind. Trotzdem müssen Nutzerinnen und Nutzer möglicherweise zunächst etwas ausprobieren und gelegentlich nachjustieren. Aus unserer Sicht ist dies jedoch akzeptabel.
Geräusche und Gerüche während der Zubereitung
Im Betrieb beträgt die Lautstärke ungefähr 58 Dezibel (dBa), wodurch sie sich in einem akzeptablen Bereich befindet. Das gleichmäßige Grundgeräusch lässt sich für uns gut aushalten und stört ein normales Gespräch nicht. Die Geruchsentwicklung ist merklich schwächer im Vergleich zu Fritteusen mit Fettwanne. Beim ersten Gebrauch kommt es zu chemischen Gerüchen. Dies ist nicht ungewöhnlich und verschwindet nach etwa 15 Minuten. Den ersten Durchgang sollten Nutzerinnen und Nutzer also ohne Lebensmittel durchführen.
Sicherheit und Reinigung
Wie heiß wird das Gehäuse?
Im Gegensatz zur Ninja Foodi AF400EU haben wir keine Sicherheitsbedenken durch den austretenden Dampf. Das Gehäuse erwärmt sich zwar merklich, es besteht aber keine akute Verbrennungsgefahr. Die Griffe heizen sich nicht auf, außerdem haben sie genug Abstand zu den Garbehältern. So besteht keine Gefahr, dass Nutzerinnen und Nutzer versehentlich das heiße Gehäuse berühren.
Das Highlight: spülmaschinenfeste Garkörbe
Die Reinigung gestaltet sich sehr einfach. Ninja gibt an, dass sich beide Garkörbe samt ihren Einsätzen in der Spülmaschine reinigen lassen. Das ist bei anderen Heißluftfritteusen nicht unbedingt Standard. Die Reinigung in der Spülmaschine funktioniert tatsächlich ohne Schwierigkeiten und macht die Arbeit bedeutend leichter. Doch auch für Nutzerinnen und Nutzer ohne Geschirrspüler besteht kein Grund zur Besorgnis. Mit Spülmittel, Bürste und Schwamm lässt sich die Ninja Foodi MAX AF451EU ebenfalls rasch und ohne Probleme reinigen.
Fazit
Die Ninja Foodi MAX AF451EU punktet durch ein ansprechendes Design und einer deutlich verbesserten Verarbeitung im Vergleich zu den bisher von uns getesteten Modellen. Mit 2 Frittierkörben, 9,5 Litern Gesamtvolumen und einer Vielzahl von Funktionen – einschließlich eines digitalen Bratenthermometers – bietet sie Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Die Zubereitungsergebnisse sind überzeugend, und der Sync-Modus erleichtert gleichzeitiges Kochen. Die Reinigung ist dank spülmaschinenfester Teile einfach, und die Lautstärke sowie Geruchsentwicklung liegen in einem guten Bereich. Kleinere Mängel, wie etwa das zu kurze Stromkabel und gelegentlicher Dampfaustritt, schmälern das positive Gesamtbild nur minimal. Für größere Haushalte oder Vielkocher ist die Ninja Foodi MAX AF451EU eine empfehlenswerte Anschaffung.
Bei derZubereitung von Pommes im Max-Criisp-Modus lassen sich die voreingestellten 240 Grad nicht
(wie oben angegeben) auf 200 Grad ändern, oder mach ich da etwas verkehrt?