Der Dokumentenscanner Fujitsu ScanSnap iX100 ist klar für den mobilen Einsatz gedacht. Dank der sehr kompakten Abmessungen lässt er sich wirklich überall verwenden. Dank WiFi und WLAN-Direktverbindung lassen sich auch die Endgeräte sehr flexibel verbinden. Ob jedoch auch Handhabung, Scanqualität und Scanzeiten stimmen, klären wir im Test.
Design
Inhalt
Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität liegt insgesamt in einem guten Bereich. Der verwendete Gehäusekunststoff wirkt hochwertig und lässt sich vor allem an den Seiten nicht eindrücken. So ist es kein Problem, wenn der ScanSnap hochkant im Rucksack steht. Die Klappen sind jedoch recht wackelig. Aus unserer Sicht hätte Fujitsu den Kunststoff hier etwas verstärken können. So wirkt das Gesamtkonstrukt beim in die Hand nehmen etwas klapprig. Die Spaltmaße liegen in einem normalen Bereich. Wir entdecken keine unsauberen Kanten oder Produktionsrückstände, was für eine gute Fertigungsqualität spricht. Zwei gummierte Standfüße sorgen für eine ordentliche Standfestigkeit, auch auf glatten Oberflächen.
Lieferumfang und Installation
In der Verpackung befinden sich alle Komponenten, um direkt loslegen zu können. Neben dem ScanSnap iX100 noch ein MicroUSB-Kabel. Schade, dass Fujitsu hier noch auf den veralteten Standard setzt. Der iX100 ist zwar schon einige Jahre auf dem Markt, trotzdem hätte man ihm hier gerne ein Update zu USB-TypC spendieren dürfen. Das Kabel ist mit 50 Zentimetern nicht allzu lange, geht aber in Ordnung.
Eine ausführliche Anleitung befindet sich nicht im Lieferumfang, stattdessen hat es nur ein kompaktes Faltblatt in den Karton geschafft. Dieses genügt jedoch für die ersten Schritte, wir kommen trotzdem gut zurecht. Zunächst müssen Nutzerinnen und Nutzer das Programm ScanSnap Home auf ihrem Rechner installieren. Dieses findet sich entweder auf der beiliegenden Software-CD oder auf der Hersteller-Website. Danach verbinden wir den Scanner über das USB-Kabel mit dem Computer. Der Installationsassistent führt uns gut durch die Ersteinrichtung. Darüber können wir den ScanSnap iX100 auch mit dem heimischen WLAN-Netzwerk koppeln. Er zieht sich die Daten direkt vom verbundenen Rechner-WiFi, eine Passworteingabe ist nicht nötig. Das klappt eigentlich gut, nur am Ende bekommen wir eine Fehlermeldung, obwohl die Einrichtung erfolgreich ist.
Sobald der ScanSnap einmal mit den WLAN-Daten gefüttert ist, können wir auch die Mobile-ScanSnap-App für Android und iOS verwenden. Wer möchte, kann den Scanner auch direkt mit dem Endgerät verbinden, muss dann jedoch das entsprechende Scanner-WLAN auswählen. Das ist vor allem auf Reisen ohne Netzwerkanbindungen sinnvoll.
Bedienung und Funktionsumfang
Fujitsu ScanSnap iX100 | |
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Scanauflösung | 600 dpi |
Scan-Geschwindigkeit | 10 Seiten/min |
Scan-Format | A4 |
Scanner-Typ | Dokumenten-Scanner |
Die Software ist insgesamt recht strukturiert. Über den gut sichtbaren Scan-Button im oberen linken Eck öffnet sich das Scan-Menü. Hier können wir die Dokumente direkt in einem Ordner speichern oder an eine Mail-Adresse senden. Zudem sind Optionen für Visitenkarten und Quittungen enthalten. Besonders gefällt uns jedoch die Option Quick Menü. Hier wählen wir zunächst Auflösung, Scan-Art und Farbmodus. Wir können aber auch alles der Automatik überlassen.
Dann erkennt der iX100 beispielsweise eigenständig, ob es sich um ein Farb- oder Schwarz/Weiß-Dokument handelt. Nach dem Scan haben wir dann mehrere Möglichkeiten: Wir können das Dokument als herkömmliches PDF sichern, es aber auch als Word-, Excel- oder PowerPoint-File konvertieren – sehr praktisch. Die Umwandlung in Word funktioniert in unserem Test sehr gut. Zwar passt das Programm die Ausrichtung etwas an, übernimmt jedoch alle Elemente. Eine kleine, aber feine Funktion: Der Scanner erkennt Überschriften oder Ähnliches auf dem Dokument und benennt die Datei direkt dementsprechend. Das funktioniert nicht immer perfekt, aber doch häufig.
Neben den genannten Möglichkeiten können wir auch größere Dokumente scannen, indem wir sie in der Mitte falten. Die Software fügt die beiden Bilder dann wieder zusammen. Außerdem lassen sich Inhalte auch direkt in der Cloud speichern, beispielsweise zu Evernote, Dropbox oder Google Drive.
Praxisbetrieb und Testergebnisse
Das Scannen funktioniert sehr einfach. Beim Funktionsumfang merkt man dem iX100 durchaus an, dass es sich um ein mobiles Gerät handelt. So lassen sich nicht mehrere Seiten automatisch nacheinander scannen. Auch ein beidseitiger Dokumentenscan ist nur manuell möglich. Das Scannen an sich funktioniert aber sehr einfach.
Wir scannen für den Test eine Vielzahl unterschiedlicher Dokumente, zum Beispiel den farbigen Quickstart-Guide aus dem Lieferumfang. Bei den Qualitätseinstellungen haben Nutzerinnen und Nutzer die Wahl zwischen Auto, Normal, Besser, Am Besten und Hervorragend. Bei den ersten 4 Optionen schwankt die Auflösung zwischen 200 und 300 dpi. Einzig bei der Letzten scannt der iX100 mit hohen 600 dpi. Dementsprechend dauert diese Variante am längsten, während die anderen ähnliche Zeiten liefern.
Bei der Qualitätsstufe Am Besten vergehen knapp 6 Sekunden, ein guter Wert. Die Bildqualität geht in Ordnung, allerdings fransen Objekte und Schrift an den Kanten leicht aus. Trotzdem können wir alles lesen und erkennen. Für einen hervorragenden Scan benötigt der Fujitsu knapp 21 Sekunden, das deckt sich mit den Herstellerangaben. Die Qualität ist dann tatsächlich noch einmal besser. Beispielsweise franst die Schrift an den Kanten weniger aus. Die Farben sind etwas kräftiger, wenn auch immer noch leicht ausgeblichen im Vergleich zum Original.
Akku
Ein Highlight ist sicherlich der integrierte Akku mit einer Kapazität von 720 mAh. Damit lässt sich der ScanSnap iX100 noch flexibler verwenden. Laut dem Hersteller genügt eine Ladung für 260 Scans, was nach unseren Praxiserfahrungen plausibel erscheint. Bis wir den Akku per USB am Laptop wieder voll laden, vergehen circa 60 Minuten – ein ebenfalls ordentlicher Wert.
Fazit
Der Fujitsu ScanSnap iX100 zeichnet sich durch seine kompakten Abmessungen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Der integrierte Akku hat ebenfalls einen großen Anteil an der ausgezeichneten Flexibilität. Die Scanzeiten liegen in einem guten Bereich, die Qualität geht ebenfalls in Ordnung, auch wenn die Farben etwas kräftiger sein könnten. Die Installation klappt im Test gut, sie muss aber zwingend am Computer erfolgen, auch wenn die Nutzung am Mobilgerät erfolgen soll. Die Bedienung stellt uns im Test vor keine größeren Hürden, allerdings ist gerade bei der ScanSnap-Home-Software etwas Eingewöhnungszeit nötig.
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