Bei dem Akku-Bohrschrauber Bosch 18V-21 handelt es sich laut Hersteller um ein zuverlässiges Einsteigermodell. Dank eines harten Drehmoments von 55 Nm soll das Werkzeug gute Dienste beim Schrauben und Bohren leisten. Wir testen den Bosch 18V-21 in einem Exklusiv-Set des bekannten Fachhändlers Lefeld. Neben dem Bohrschrauber befinden sich hier noch eine zweite Batterie und eine 18V-Akku-Lampe im Lieferumfang. Wie sich die Produkte in der Praxis schlagen, verrät unser ausführlicher Akku-Bohrschrauber-Test.
Verarbeitung und Abmessungen
Inhalt
Die verschiedenen Tasten und Bedienelemente sind sauber in das Gehäuse integriert. Das Gleiche gilt für die gummierte Softgrip-Oberfläche an der Vorder- und Rückseite des Griffs, die für einen optimalen Halt sorgen soll. Das Material fügt sich nahtlos in das restliche Gehäuse ein. Der Akku auf der Unterseite hält nach dem Einsetzen fest und wackelt nicht. Ob sich der qualitativ hochwertige Eindruck aber auch in der Praxis bemerkbar macht, kann nur ein Langzeittest zeigen. Während unserer einwöchigen Testphase können wir jedoch keinen Verschleiß feststellen.
Mit eingelegtem Akku misst der Bosch 18V-21 knapp 23 Zentimetern in der Höhe, 20,5 Zentimeter in der Tiefe und 7,3 Zentimeter in der Breite. Damit hat er normale Abmessungen für einen Akkuschrauber, gehört aber sicherlich nicht zu den kompaktesten Vertretern.
Handhabung und Ausstattung
Wie bereits erwähnt, testen wir den Bosch 18V-21 im exklusiven Lefeld-Set mit zwei 18V-Akkus mit 2,0 Ah. Dank des modularen Batteriesystems können Nutzerinnen und Nutzer aber auch alle anderen Akkus aus der 18-Volt-Reihe von Bosch Professional verwenden. Dementsprechend ist der Akkuschrauber auch komplett ohne Batterie erhältlich.
Bosch 18V-21 Lefeld Exklusiv Set | |
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Anzahl Akkus | 2 |
Maximale Umdrehungen | 1800 |
Maximaler Drehmoment | 55 Nm |
Lautstärke | 85 (dBa) |
Der Griff ist ergonomisch geformt und lässt sich mit unserer mittelgroßen Hand angenehm fassen. Die bereits erwähnte Softgrip-Oberfläche sorgt für einen sicheren Halt, selbst wenn wir während der Arbeit einmal ins Schwitzen kommen. Wir haben nie die Befürchtung, dass uns das Gerät aus der Hand fallen könnte.
Der Gashebel lässt sich mit dem Zeigefinger der linken oder rechten Hand problemlos erreichen. Er überzeugt aus unserer Sicht durch einen optimalen Druckpunkt. Er ist nicht zu leicht, sodass Nutzerinnen und Nutzer keine Angst haben müssen, den Akkuschrauber versehentlich zu starten. Er ist aber auch nicht zu schwer, sodass das Arbeiten mühselig werden könnte. Direkt darüber liegt der Schalter für Rechts-, Linkslauf und Sperrposition. Auch hier haben wir nichts auszusetzen.
An der Oberseite befindet sich der Schalter, um das Zweiganggetriebe zu wechseln. Über ein Drehrad hinter dem Bohrfutter lässt sich das Drehmoment in 20 Stufen recht fein einstellen. Eine weitere Stufe ist zum Bohren vorgesehen. Das Rad rastet auf allen 20 Stufen sehr sauber ein, doch gerade der Übergang zur Bohrstufe ist aus unserer Sicht recht schwergängig.
Praktischerweise spendiert Bosch dem Bohrschrauber eine LED-Lampe im Fuß, die bei Betätigung des Einschalters leuchtet. Obwohl die Lampe wirklich klein ist, ist das Licht recht hell und schafft es durchaus, eine dunkle Ecke zumindest teilweise auszuleuchten.
Bosch GLI 18V-300 Akku-Lampe
Wer noch mehr Licht braucht, kann sich über das im Lefeld-Set beiliegende Akku-Arbeitslicht Bosch GLI 18V-300 freuen. Dieses arbeitet mit den gleichen Akkus und ist schon fast grell. Dementsprechend gut ist die Ausleuchtung. Allerdings lässt sich die Helligkeit nicht anpassen, Nutzerinnen und Nutzer müssen mit den Voreinstellungen vorliebnehmen. Durch den breiten Standfuß des Akkus lässt es sich problemlos abstellen. Ein ausklappbarer Haken zum Aufhängen ist ebenfalls integriert. Der Griff ist identisch zum Bosch 18V-21 und bietet deshalb auch die gleichen positiven Eigenschaften. Die längliche Leuchte lässt sich über ein Knickgelenk um 180 Grad in mehreren Stufen an die Gegebenheiten anpassen. Eine praktische Dreingabe.
Betrieb und Lautstärke
Bohrfutter, Drehzahl und Drehmoment
Das Metallbohrfutter fasst Bohrer mit einer Dicke zwischen 1,5 und 13 Millimetern. Dank Schnellspannfunktion sind die Einsätze im Handumdrehen befestigt, manuelles Kurbeln ist nicht nötig. Die Bits und Bohrer halten danach sehr fest, wir können während unserer Testphase keine Probleme bei der Halterung feststellen.
Alles in allem arbeitet der Bosch 18V-21 schön ruhig und zumindest im Leerlauf ohne nennenswerte Vibrationen. Bosch gibt die Leerlaufdrehzahl im ersten Gang mit maximal 480 Umdrehungen pro Minute an. Im zweiten Gang dreht der Schrauber mit maximal 1.800 Umdrehungen in der Minute. Das harte maximale Drehmoment liegt laut Bosch bei 55 Nm, das weiche bei 21 Nm.
Wie gut ist die Leistung in der Praxis?
Das sind sehr überzeugende Werte, die sich auch im Praxisbetrieb bemerkbar machen. Gerade für Hobby-Handwerker und -Handwerkerinnen bietet der Bosch 18V-21 eine mehr als ordentliche Leistung. So treibt der Bohrer selbst große Bohrköpfe in unsere Teststämme und -platten. Einen circa 7 Zentimeter dicken Kieferstamm durchbohren wir beispielsweise mit einem 8-Millimeter-Holzbohrer auf Stufe 1 in circa 8 bis 10 Sekunden. Auf Stufe benötigen wir dann sogar nur noch 5 Sekunden. Aber auch härteres Holz ist bei den gleichen Bedingungen in fast der gleichen Zeit durchbohrt. Hier benötigt der Bosch nur unerheblich länger.
Beim Schrauben muss nicht in jeder Situation vorgebohrt werden. So können wir beispielsweise eine 5 x 50er-Schraube problemlos in eine Kieferplatte drehen. Wer besonders sauber arbeiten möchte, sollte trotzdem vorbohren. Für Stein sind Bohrschrauber nicht unbedingt gedacht, hier sollten Nutzerinnen und Nutzer zu Schlagbohrschraubern greifen. Wir wollen es in unserem Härtetest trotzdem wissen. Wir spannen einen 8-Millimeter-Steinbohrer ein und legen los. Zwar dauert es lange und der Bosch kommt teilweise hörbar ins Schwitzen, trotzdem durchbohrt er schlussendlich auch unsere 5 Zentimeter dicke Steinplatte. Ein sehr gutes Zeichen für die Leistungsfähigkeit.
Allerdings springt der Schrauber selbst auf Stufe 1 schon recht zackig an und hat bereits bei einem sehr sanften Gashebeldruck eine ordentliche Drehzahl. Das stört uns im Betrieb nicht wirklich, wer jedoch Schrauben beispielsweise sehr sanft ansetzen möchte, sollte eventuell zu einem anderen Gerät greifen.
Wie laut ist der Bosch 18V-21?
Die Lautstärke ist mit maximal 85 Dezibel (dBa) im Leerlauf recht hoch, allerdings nicht ungewöhnlich laut. Da das Geräusch nicht hochfrequent ist, können wir es im Betrieb gut ertragen. Die Lüftungen sind zur Seite gerichtet uns stören uns so beim Arbeiten nicht. Doch selbst bei voller Leistung bläst der Bosch nur sehr sanft.
Akkulaufzeit und Ladezeit
Allgemeingültige Aussagen zur Akkulaufzeit eines Bohrschraubers zu geben, ist nahezu unmöglich. Die Laufzeit hängt von vielen Parametern wie der ausgewählten Leistung, aber auch dem bearbeiteten Material ab. Deshalb messen wir die Laufzeit im Leerlauf. Wir stoppen, wie lange der Bosch im Dauerbetrieb auf Leistungsstufe 2 im Bohrmodus durchhält. Und das Ergebnis ist erfreulich: Erst nach 25 Minuten stoppt der Motor. Somit dürften die meisten Nutzerinnen und Nutzer keine Probleme haben, durch den Tag zu kommen. Zumal sich in diesem Set ein zweiter Akku befindet. Die Ladezeit geht mit circa einer Stunde ebenfalls in Ordnung.
Fazit
Der Bosch 18V-21 Akku-Bohrschrauber im Lefeld Exklusiv-Set gefällt uns insgesamt. Die Leistungsfähigkeit ist für Hobby-Heimwerkerinnen und -Heimwerker absolut ausreichend. Im Praxistest können wir eingeschränkt sogar Stein durchbohren. Damit sollte der Bohrschrauber die meisten Alltagsanwendungen gut meistern. Die Verarbeitungsqualität überzeugt uns ebenfalls. Der gummierte, ergonomische Griff sorgt für eine gute Handhabung. Die Gewichtsverteilung ist angenehm, auch wenn das Gerät sicherlich kein Leichtgewicht ist. Die Akkulaufzeit hinterlässt einen positiven Eindruck. Das Gleiche gilt für die Bedienung. Allerdings könnte der Ein- und Ausschalter etwas feinfühliger reagieren, um die Kraftdosierung zu erleichtern.
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