Der Wassersprudler-Markt ist seit Jahren in der Hand von SodaStream. Das hat einen Grund, schließlich schneiden die Geräte in unseren Tests allesamt gut bis sehr gut ab. Aarke möchte mit der Carbonator-Reihe am Thron rütteln. Ob das gelingt, klären wir im Test zum Aarke Carbonator 3 und bewerten die Verarbeitung, die Bedienung, den Betrieb und die Lautstärke.
Design und Verarbeitungsqualität
Der Aarke Carbonator 3 möchte mehr sein als ein reiner Wassersprudler, er ist ein Design-Objekt. Das macht nicht nur die hochwertige Anmutung deutlich, sondern auch das herausstechende Äußere. Der wuchtige Standfuß, auf dem die Röhre für den Gaszylinder thront, das matte Finish unseres schwarzen Testgeräts mit der schicken Sandstein-Struktur, der massive Sprudelhebel aus Metall: All das sticht aus der Masse der Wassersprudler hervor und trifft zumindest unseren Geschmack. Wer möchte, kann sich die Aarke Carbonator 3 aber auch in Weiß, Sand oder Gold kaufen. Ein kleines aber feines Detail ist das Metallschild mit dem Aarke-Logo und dem Gründungsjahr der Firma. Mit Abmessungen von 15,3 Zentimetern in der Breite, 25,7 Zentimetern in der Tiefe und 42 Zentimetern in der Höhe benötigt der Carbonator vor allem nach oben einiges an Platz. Durch die schmale Röhre wirkt der Wassersprudler aber trotzdem eher filigran.
Die Verarbeitungsqualität sucht auf dem Wassersprudler-Markt ihresgleichen. Fast das komplette Gehäuse ist aus Metall gefertigt. Dadurch wirkt der Aarke nicht nur hochwertig, er ist es auch. Die einzelnen Komponenten sind fest miteinander verschraubt und halten gut zusammen. Dadurch ergibt sich ein massives, stabiles Gesamtkonstrukt. Das hat allerdings auch seinen Preis: Mit einem Gewicht von 1,7 Kilogramm ist der Aarke Carbonator 3 sicherlich kein Leichtgewicht. Mit frischem CO₂-Zylinder müssen Nutzerinnen und Nutzer dann knapp 3 Kilogramm heben. Die Standfestigkeit ist gut. Antirutschelemente sorgen in Kombination mit dem hohen Eigengewicht für einen sicheren Halt selbst auf glattem Untergrund. So ist es theoretisch möglich, die Flasche mit nur einer Hand einzudrehen.
Der Aarke Carbonator 3 ist ein offenes System. Da die Flasche beim Aufsprudeln nicht geschützt ist, ist die Verwendung von Glasflaschen nicht möglich. Dementsprechend befindet sich auch nur eine Kunststoff-Variante im Lieferumfang. In Anbetracht des stattlichen Preises von circa 150 Euro hätte Aarke aber gerne eine zweite mit in die Verpackung legen dürfen. Die Flasche hinterlässt ebenfalls einen wertigen Eindruck. Der verwendete Kunststoff ist robust und lässt sich nicht eindrücken. Einzig die fest aufgedruckten Warnhinweise stören die Gesamtoptik etwas, das ist bei der Konkurrenz aber auch nicht anders gelöst. Mit einem Gewicht von 239 Gramm ist das Gefäß schwerer als bei anderen Wassersprudlern, geht aus unserer Sicht aber immer noch in Ordnung.
Bedienung und Handhabung
Aarke Carbonator 3 | |
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Lieferumfang | +1 Karaffe |
Typ Flasche | Kunststoff |
Fassungsvermögen Flasche | 0,83 l |
CO2-Zylinder | nicht im Lieferumfang |
Das Einschrauben klappt insgesamt gut, wir müssen nur etwas probieren, bis wir den richtigen Ansatzpunkt im Gewinde finden. Die Passform der Röhre ist ausgezeichnet, so hat der Zylinder kein Spielraum. Das Eindrehen gestaltet sich hin und wieder etwas schwierig, denn wir müssen die Flasche in einem perfekten 90 Grad-Winkel zum Gewinde ansetzen. Halten wir das Gefäß nur leicht schräg, verhakt es sich. Mit etwas Eingewöhnung klappt das zwar ordentlich, trotzdem hätten wir uns hier ein wenig mehr Flexibilität gewünscht.
Das Aufsprudeln über den Metallhebel auf der rechten Seite funktioniert dagegen wunderbar einfach. Das Element hat aus unserer Sicht den richtigen Widerstand und geht nach dem Loslassen automatisch in die Ausgangsposition zurück. Allerdings lässt sich der Hebel auch noch verwenden, wenn keine Flasche eingehängt ist. Hier hätten wir uns eventuell noch einen Sperrmechanismus gewünscht.
Betrieb und Lautstärke
Nutzerinnen und Nutzer sollten die Flasche ausschließlich bis zur Maximallinie von 825 Millilitern befüllen. Darüber hinaus ist ein ordnungsgemäßer Betrieb nicht mehr garantiert und es kann Wasser übersprudeln. Die Zubereitung funktioniert in der Praxis sehr einfach. Drücken wir den Hebel bis zum ersten merkbaren Widerstand herunter, wird das Wasser für circa 1 Sekunde mit Kohlensäure versetzt. Diesen Vorgang können wir sooft wiederholen, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Drücken wir den Hebel bis zum Anschlag nach unten, können wir auch länger am Stück aufsprudeln. Um ein besseres Gefühl für den CO₂-Gehalt zu bekommen, empfehlen wir jedoch die erste Variante. Nach 3 Stößen erhalten wir beispielsweise ein für uns mittelstarkes Ergebnis. Das Empfinden ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich.
Nach dem Aufsprudeln findet jedes Mal ein deutlich hörbarer Druckausgleich statt. Nutzerinnen und Nutzer müssen also keine Angst haben, dass Ihnen das Wasser beim Herausdrehen entgegenspritzt. Der Druckausgleich der Flasche funktioniert in der Praxis ebenfalls gut. Selbst nachdem wir den Behälter stark schütteln, läuft nach dem Öffnen nichts heraus. Die Lautstärke beim Aufsprudeln liegt bei knapp 80 Dezibel (dBa). Beim Druckausgleich messen wir circa 95 Dezibel. Das geht aus unserer Sicht in Ordnung, schließlich sind die Geräusche nur von sehr kurzer Dauer.
Reinigung
Die Flasche ist nicht spülmaschinentauglich. Wer es trotzdem versucht, nimmt Beschädigungen in Kauf. Dementsprechend müssen Nutzerinnen und Nutzer mit Wasser, Spülmittel und am besten einer dünnen Bürste Hand anlegen. Das klappt in der Praxis ohne Probleme.
Fazit
Der Aarke Carbonator 3 sticht vor allem durch sein schickes Design und die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität aus der Masse an Wassersprudlern hervor. Das hat aber auch seinen Preis. Davon abgesehen macht er nichts spektakulär, aber in guter Qualität. Das Aufsprudeln über den Hebel funktioniert gut und auch die Ergebnisse gefallen uns. Einzig das Einsetzen der Flasche bereitet uns hin und wieder etwas Mühe. Außerdem hätte Aarke aus unserer Sicht zwingend einen CO₂-Zylinder beilegen müssen. Eine zweite Flasche wäre ebenfalls schön gewesen.
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