Der Shark HydroVac WD210EU verspricht, die Reinigung von Wohnräumen zu vereinfachen und zu verbessern. Im Waschsauger-Test werfen wir einen detaillierten Blick auf die Funktionen und Leistung des Geräts und klären, ob der HydroVac einen Platz unter den besten Waschsaugern verdient.
Inhalt
Design und Verarbeitung
Der Shark Hydrovac kommt im klassischen Stabdesign. Die Motoreinheit mit dem Frisch- und Schmutzwassertank sitzt direkt über der Düse. Darauf müssen wir vor dem Start noch den Handgriff mitsamt Stab stecken. Die Abmessungen gehen in Ordnung. Der Shark HydroVac ist weder besonders ausladend noch kompakt. Die Düse misst 28 Zentimeter in der Breite. Zusammen mit dem Stiel erreicht der Waschsauger eine Höhe von 112 Zentimetern. Dabei bringt der HydroVac knapp 4 Kilogramm auf die Waage. Dank sehr angenehmer Gleitfähigkeiten spielt das Gewicht beim Saugen aber keine Rolle. Das Saugen an der Decke ist jedoch nicht möglich.
Shark verwendet beim Gehäuse vor allem Kunststoff. Das ist bei Waschsaugern Standard und aufgrund des recht hohen Gewichts auch eine gute Idee. Alles in allem handelt es sich um ein hochwertiges Produkt, das in Sachen Verarbeitung dem hohen Preis von 299 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) gerecht wird. Der verwendete Kunststoff ist robust, wir entdecken keine unsauberen Kanten. Der HydroVac kommt nahezu komplett montiert, einzig den Stab müssen wir noch verbinden. Das funktioniert jedoch sehr einfach und hält danach extrem fest.
Bedienung und Funktionen
Shark Hydrovac WD210EU Waschsauger | |
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Volumen Frischwassertank | 500 ml |
Volumen Schmutzwassertank | 360 ml |
Akkubetriebsdauer | 25 - 30 min |
Gewicht | 4 kg |
Die beiden Tanks lassen sich sehr leicht einsetzen und wieder entnehmen. Der Frischwassertank fasst 500 Milliliter. Wer möchte, kann noch eine spezielle Reinigungsflüssigkeit gegen Gerüche auf Hartböden hinzufügen, die den Boden laut Shark auch desinfizieren soll. Eine 355-Milliliter-Flasche befindet sich bereits im Lieferumfang. Eine 1-Liter-Flasche kostet bei Shark 14,99 Euro. Dank gut sichtbarer Markierungen wissen wir immer, wie viel Wasser und Reiniger wir einfüllen müssen. Der Schmutzwassertank hat ein Volumen von 360 Millilitern. Das hätte aus unserer Sicht gerne noch etwas mehr sein dürfen. Das Schmutzwasser können wir über eine kleine Öffnung abgießen. Danach entfernen wir den Feinstaubfilter und die Vorrichtung für festen Schmutz. Ein durchdachtes System, das in der Praxis sehr gut funktioniert.
Saugen und Manövrieren
Wie bereits erwähnt, lässt sich der Shark HydroVac sehr angenehm manövrieren. Das liegt vor allem an der leichtgängigen Elektrodüse mit Bürstenrolle, die bei der Vorwärtsbewegung unterstützt. Zudem verfügt die Düse über zwei große Räder. Das Gelenk lässt sich etwas nach links und rechts knicken, hier haben wir aber schon flexiblere Staubsauger gesehen. Ein Knickgelenk, wie beispielsweise beim Shark Stratos Akku-Staubsauger IZ400DE, ist ebenfalls nicht vorhanden. So kommen wir beispielsweise nicht unter niedrig gebaute Couchtische. Bauartbedingt ist die Düse mit 6 Zentimetern auch etwas höher. Das erschwert beispielsweise das Saugen unter Sofas. Auch mit der Reinigung an Ecken und Kanten hat der Shark Probleme.
Dafür verfügt der HydroVac über LEDS an der Bodendüse. Diese sind gerade bei schlechtem Licht sehr hilfreich. Nach dem Saugen können wir das Gelenk fest einrasten und der Sauger steht wie eine Eins – sehr praktisch. Wir können ihn aber auch in der beiliegenden Ladestation parken.
Akku
Der Akku des Shark HydroVac ist fest verbaut. Zum Laden benötigt er zwingend seine Station, wir können das Kabel nicht direkt mit dem Sauger verbinden. Die Ladezeit liegt etwa bei 4 Stunden. Das ist nicht gerade kurz, geht aber in Ordnung. Mit einer vollen Ladung hält der Waschsauger circa 25 bis 30 Minuten durch. Das sollte für die meisten Wohnungen und Häuser problemlos ausreichen. Den Akkustand können wir auf einem kleinen Display am Motorgehäuse ablesen. Allerdings nur in 3 Stufen – sehr ungenau.
Saugleistung
Die Saugdüse verfügt über eine große Bürstenrolle, die vor allem für das Wischen zuständig ist, aber auch den Schmutz zur Saugöffnung befördert. Laut Shark verfügt die Rolle über ein Biozid-Produkt mit einer antimikrobiellen Wirkung. Wie bereits erwähnt, lässt sich die Leistung, bis auf den Teppichmodus, nicht anpassen. Wir verwenden das Gerät im Test also vor allem im Standardmodus auf Hartböden. Hier legen wir zunächst Salz für feinere Verschmutzungen und Reiskörner für gröbere Verschmutzungen aus. Die Saugleistung macht zunächst einen guten Eindruck, die Düse entfernt nahezu den kompletten Schmutz vom Boden. Einzig in Fliesenfugen sammelt sich noch etwas (nasses) Salz. Auch Haare entfernt der HydroVac gut vom Boden.
Sobald wir uns jedoch nach der Arbeit die Unterseite der Düse etwas näher ansehen, zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Hinter dem Saugschlitz entsteht eine verklebte Dreckkruste und auch an der Bürste bleiben Haare und andere Verschmutzungen zurück. Auf Teppichböden ist der Shark kein Meister, hier bleibt viel Dreck liegen. Die Wischleistung ist ebenfalls nicht perfekt. Zwar zieht der HydroVac einen schön gleichmäßigen Wasserfilm hinter sich her, eingetrockneten Flecken hat er jedoch nichts entgegenzusetzen. Für eine Oberflächenreinigung, beispielsweise von Fußabdrücken, reicht es aber. Alles in allem sind wir mit den Wischergebnissen zufrieden. Frische Flüssigkeiten saugt der Shark gekonnt ein.
Lautstärke und Hygiene
Die Lautstärke im Betrieb liegt direkt neben dem Waschsauger bei circa 75 Dezibel (dBa). Damit ist der Shark HydroVac sicherlich kein Leisetreter, liegt jedoch immer noch unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel. In der Praxis fällt uns die Lautstärke nicht negativ auf. Das Geräusch ist zudem recht gleichmäßig und zumindest für unsere Ohren nicht unangenehm.
Die Hygiene des Shark HydroVac ist ein zweischneidiges Schwert. Wie bereits erwähnt, kommen wir mit der Entleerung des Schmutzwassertanks gut zurecht. Zunächst schütten wir das Wasser ab, dann klopfen wir den groben Schmutz vom Filter ab und waschen diesen gründlich aus. Anders sieht es bei der Düse aus. Abdeckung und Rollen lassen sich leicht entnehmen, allerdings bleibt viel Schmutz zurück, den wir per Hand entfernen müssen. Da die Düse nicht abnehmbar ist, müssen wir dazu mit dem kompletten Staubsauger hantieren, was die Arbeit erschwert. Der HydroVac verfügt über einen Selbstreinigungsmodus, der nach jeder Verwendung einmal durchlaufen sollte. Dazu stellen wir den Sauger in die Ladestation und betätigen die Power-Taste. Der Zyklus ist mit circa 2:30 Minuten recht schnell, allerdings entsteht im Anschluss eine Dreckwasserpfütze in der Ladestation, die wir aufwischen müssen – nicht schön. Zum Trocken verfügt die Ladestation über Halterungen für die Rolle und die Abdeckung. Darüber schweigt sich die Anleitung jedoch aus und es dauert etwas, bis wir es uns selbst erschließen.
Fazit
Der Shark HydroVac WD210EU ist ein insgesamt „guter“ Waschsauger mit Verbesserungspotenzial. So gefallen uns die Saugergebnisse, allerdings landet nicht der komplette Schmutz im Behälter. Viel bleibt auch auf der Saugdüse zurück. Die Wischergebnisse sind schön gleichmäßig, für eine Tiefenreinigung ist der HydroVac jedoch nicht geeignet. Uns stört im Test am meisten, dass wir nicht ohne Wasser saugen können. Somit ersetzt er aus unserer Sicht keinen herkömmlichen Staubsauger, sondern ist eher ein Zweitgerät. Bedienung und Handhabung stellen uns nicht vor Probleme, wir hätten uns jedoch noch ein paar mehr Modi gewünscht. Die Verarbeitungsqualität gefällt uns dagegen sehr gut.
Wertung
: Shark HydroVac WD210EU
Pros
- Gute Saugergebnisse
- Gleichmäßige Wischergebnisse
- Einfache Bedienung
- Angenehmes Saugen
- Schmutzwassertank lässt sich gut entleeren
- Lade- und Reinigungsstation im Lieferumfang
- Gute Verarbeitung
Cons
- Schmutz bleibt in Saugdüse hängen
- Nur Saugen und Wischen gleichzeitig möglich
- Wenig Saugmodi, keine Leistungswahl
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