Passive Kühlboxen ohne Stromanschluss sind gerade auf Festivals oder Ausflügen in die Natur echte Lebensretter. Zumindest, wenn die Qualität stimmt. Ninja bringt 2024 mit der FrostVault 28 L ein neues Produkt auf den Markt, das Eis bis zu 5 Tage lang halten soll. Das wollen wir natürlich selbst ausprobieren und machen den Kühlboxen-Test.
Design und Verarbeitung
Ninja bringt die FrostVault 28 Liter in 2 Farbvarianten auf den Markt: Schiefergrau und Wolkenweiß. Uns liegt für den Test letztere Variante vor, bei einer Kühlbox empfinden wir das Design aber eher als nebensächlich. Viel wichtiger ist die Funktionalität. Mit Abmessungen von 61 Zentimetern in der Breite, 48 Zentimetern in der Höhe und 43 Zentimetern in der Tiefe benötigt die Ninja einiges an Platz. Das ist bei einem Volumen von 28 Litern in Kombination mit der nötigen Isolierung aber normal. Zudem verfügt die Kühlbox über eine Trockenzone auf der Unterseite, die ebenfalls Platz benötigt. Ohne Inhalt wiegt die FrostVault knapp 9,5 Kilogramm und ist damit nicht allzu schwer.
Die Verarbeitungsqualität gefällt uns insgesamt sehr gut. Das Äußere ist aus hartem Kunststoff gefertigt, der sich an keiner Stelle eindrücken lässt – hervorragend. Die einzelnen Komponenten sind fest miteinander verbunden, hier wackelt oder klappert nichts. Die Konstruktion ist so robust, dass Nutzerinnen und Nutzer sie auch als Sitzgelegenheit zweckentfremden können – praktisch. Die Klappen und Scharniere machen auf uns ebenfalls einen wertigen Eindruck. Es ist zwar schwer zu beurteilen, wie sich diese nach mehreren Monaten oder Jahren verhalten, wir gehen aber davon aus, dass sie auch dann noch ihren Dienst verrichten.
Bedienung und Handhabung
Ninja FrostVault 28 L FB131EUWH | |
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Produkttyp | Passive Kühlbox |
Nutzinhalt | 28 l |
Material | Kunststoff |
Besonderheiten | Trockenzone |
Um das Eis einzufüllen, öffnen wir den großen, 6 Zentimeter dicken Deckel auf der Oberseite. Dieser ist mit einem sehr leichtgängigen Hebel verschlossen. So leichtgängig, dass wir uns im Test immer wieder vergewissern, ob er auch wirklich zu ist. Der große Vorteil: Wir können den Deckel problemlos mit einer Hand öffnen. Unter dem großen Fach befindet sich die sogenannte Dry Zone-Schublade. Hier können Nutzerinnen und Nutzer Lebensmittel lagern, die besser nicht mit schmelzendem Eis in Berührung kommen sollten. Der entsprechende Schiebeverschluss ist zwar etwas schwergängiger, lässt sich aber trotzdem problemlos verwenden.
Für den Transport verfügt die FrostVault über zwei massive Griffe. Das funktioniert sehr gut, bei voller Beladung könnten einige Nutzerinnen und Nutzer aber an ihre Grenzen kommen. Hier hätten eventuell 2 Rollen auf der Unterseite wie bei einem Trolley geholfen.
Betrieb und Ergebnisse
Laut Ninja fassen Haupt- und Dry-Zone-Fache zusammen bis zu 48 Dosen. Das scheint uns realistisch, Platz für Eis ist dann aber nicht mehr. Für einen optimalen Betrieb empfiehlt der Hersteller 7 Kilogramm Eis, dann schmilzt aber auch der Stauraum erheblich. Wir verwenden für unseren Test 6 Kilogramm und bekommen gerade noch 3 1,5-Liter-PET-Flaschen und 4 Dosen unter. Am effizientesten ist es, wenn Nutzerinnen und Nutzer einen Teil der Eiswürfel in die Lücken füllen.
Bis zu 5 Tage soll das Eis dann im Inneren halten. Diese Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen und nur unter perfekten Bedingungen zu erreichen. So müssen Nutzerinnen und Nutzer die Truhe vor dem Betrieb mit offenem Deckel kühl lagern und optimalerweise den Boden schon vorab mit Eiswürfel bedecken. Dann kann man tatsächlich etwas mehr Zeit herausholen.
Wir wollen jedoch den Härtetest machen und verwenden die Box direkt nach dem Auspacken im Hochsommer bei einer Außentemperatur von durchschnittlich 28 Grad Celsius. Wie beschrieben geben wir 6 Kilogramm Eis in die Box und legen mehrere ungekühlte Flaschen darauf. In regelmäßigen Abständen tauschen wir die Getränke aus, um ein realistisches Szenario zu erzeugen. In die Dry Zone geben wir Butter und ein Sandwich.
Die Box schafft es tatsächlich, die Getränke und die Lebensmittel in der Dry Zone auf Kühlschrank-Niveau herunterzukühlen. Insgesamt bleiben die Lebensmittel knapp 3 Tage kühl, wobei das Eis bereits nach circa 2 Tagen komplett geschmolzen ist. Das ist trotzdem beachtlich und sollte für viele Einsatzzwecke ausreichen. Selbst Festivals lassen sich mit der richtigen Vorbereitung überstehen.
Reinigung
Die Reinigung der Ninja FrostVault 28 Liter ist schnell erledigt. Auf der linken Seite befindet sich der Auslass für das geschmolzene Eis. Das System funktioniert tadellos. Da sich die Öffnung auf Bodenniveau befindet, läuft ein Großteil der Flüssigkeit bereits ohne unser Zutun heraus. Danach halten wir die Kühlbox noch etwas schräg, um auch das restliche Wasser herauszubekommen. Zum Abschluss wischen wir das Fach und die Dry Zone mit einem Tuch aus und schon kann der nächste Kühleinsatz kommen.
Fazit
Die Ninja FrostVault 28 L überzeugt mit ihrem robusten Design, guter Verarbeitungsqualität und praktischen Funktionen wie der Dry Zone. Die Handhabung bereitet uns ebenfalls keine Probleme, auch wenn wir uns noch 2 Trolley-Rollen gewünscht hätten. Die angegeben 5 Tage Kühlleistung lassen sich in der Praxis so gut wie nicht erreichen, trotzdem hält die Kühlbox den Inhalt selbst bei extremen Bedingungen circa 3 Tage lang kühl. Somit ist sie ein verlässlicher Begleiter für Outdoor-Aktivitäten.
So testen wir Passive Kühlboxen
Wertung
: Ninja FrostVault 28 L FB131EUWH
Pros
- Robustes Design, hohe Verarbeitungsqualität
- Praktische Dry Zone für sensible Lebensmittel
- Leichtgängiger Hebel für Einhandbedienung
- Gute Kühlleistung für bis zu 3 Tage
- Effiziente Reinigung durch Bodenauslass
- Stabil, auch als Sitz nutzbar
Cons
- Keine Rollen, Transport erschwert
- Platzverlust durch empfohlene Eismenge
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