Midea PortaSplit im Test: Revolutionäre Split-Klimaanlage

Wer sich den Kauf einer Klimaanlage überlegt, steht unweigerlich vor der Entscheidung zwischen Split- oder Monoblock-Variante. Bei der Monoblock-Variante sind alle Komponenten in einem Gehäuse vereint, die Abluft wird über einen Schlauch nach draußen befördert. Ein Split-Klimagerät besteht aus einer Außen- und einer Inneneinheit, die mit einem Kühlmittelschlauch verbunden sind. Sie sind in der Regel fest installiert und es ist ein Wanddurchbruch nötig. Das ist trotz deutlich besserer Kühlleistung und Energieeffizienz für viele keine Option. Midea möchte mit der PortaSplit hier Abhilfe schaffen. Das Split-Gerät ist für den mobilen Einsatz konzipiert, der Schlauch wird über ein geöffnetes Fenster nach draußen geführt. Wie gut das Konzept in der Praxis funktioniert, klären wir im Klimageräte-Test.

Midea PortaSplit (Foto: Testsieger.de)
Midea PortaSplit (Foto: Testsieger.de)

Design und Verarbeitung 

Die Midea PortaSplit besteht wie jede Split-Klimaanlage aus zwei Komponenten: einer Innen- und einer Außeneinheit. Im Vergleich zu anderen Vertretern, müssen Nutzerinnen und Nutzer die Klimaanlage aber nicht fest installieren. Sie ist für den mobilen Einsatz konzipiert. Trotzdem schränken die Abmessungen und das hohe Gewicht ein. Da die beiden Komponenten fest mit dem Kältemittelschlauch verbunden sind, lässt sich die PortaSplit beispielsweise nicht alleine in ein anderes Stockwerk tragen. Die Inneneinheit misst stattliche 51,5 x 65 x 31 Zentimeter (Breite x Höhe x Tiefe) und bringt knapp 30 Kilogramm auf die Waage. Die Außeneinheit ist hier mit 48 x 44 x 25,5 Zentimeter und circa 10 Kilogramm etwas zurückhaltender.

Das Design sagt uns zu. Es dominieren große Flächen mit abgerundeten Ecken und Kanten. Farblich ist die PortaSplit vor allem in Weiß und Grau gehalten. Somit muss man sich nicht schämen, auch wenn die Inneneinheit gut sichtbar im Raum stehen sollte. Dank der matten Oberfläche ist sie nicht anfällig für Fingerabdrücke.

Die Verarbeitung der Midea PortaSplit gefällt uns sehr gut. Der verwendete Kunststoff wirkt wertig. Zwar lässt er sich bei Außen- und Inneneinheit an den Seitenwänden etwas eindrücken, ein noch festeres Material hätte das Gewicht aber noch weiter nach oben geschraubt. Alles in allem schützt das Gehäuse das empfindliche Innere gut. Laut dem Hersteller müssen Nutzerinnen und Nutzer die Außeneinheit auch bei Regen nicht unbedingt hereinholen. Das können wir im Praxistest bestätigen. Einen Regenschauer übersteht die PortaSplit problemlos. Der Kälteschlauch ist mit einer dicken Gummiummantelung versehen, die ebenfalls einen hochwertigen Eindruck macht. Sehr schön: Die Verbindungsstellen an Innen- und Außeneinheit sind leicht flexibel, was Beschädigungen bei der Installation vorbeugt.

Midea PortaSplit Nahansicht Schlauchverbindung
Der Kältemittelschlauch ist flexibel mit Innen- und Außeneinheit verbunden. Das hilft bei der Positionierung. (Foto: Testsieger.de)

Montage und Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist laut Hersteller extrem einfach, die PortaSplit soll direkt nach dem Auspacken betriebsbereit sein. Und das ist sie tatsächlich. Wenn man sie denn zum gewünschten Aufstellort bekommt. Das ist beim hohen Gewicht keine einfache Angelegenheit. Wie bereits erwähnt, ist das Überwinden von Treppen nur zu zweit möglich. Dank der vier Rollen auf der Unterseite lässt sich die Inneneinheit innerhalb einer Etage dagegen gut manövrieren. Über die entsprechende Adapterplatte können wir das Außenmodul fest darauf platzieren.

Ist man am Ziel angekommen, ist die Installation eine echte Freude. Die Außeneinheit lässt sich in nahezu jeder Situation verwenden. Nutzerinnen und Nutzer können Sie einfach auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Für herkömmliche Fenster findet sich eine entsprechende Halterung im Lieferumfang. Diese einfach an der unteren Kante des Fensters befestigen und die PortaSplit auf den beiden Führungsschienen einrasten. Werkzeug ist für die Befestigung erfreulicherweise genauso wenig nicht nötig wie Bohren. Das freut vor allem Mieterinnen und Mieter.

Midea PortaSplit Außeneinheit an Fensterschiene befestigt.
Die Außeneinehit lässt sich dank des passenden Gestells sehr schnell an herkömmlichen Fenstern befestigen. (Foto: Testsieger.de)

Die Sicherheit ist aus unserer Sicht sehr gut. Die Halterung sitzt fest, zusätzlich stützen sie zwei Füße an der Wand ab. Im Lieferumfang befindet sich noch ein Stahlseil, über das sich die Außeneinheit an der Inneneinheit sichern lässt. Auch Dach- oder French-Door-Fenster sind mit der Klimaanlage kompatibel, hierzu ist jedoch eine separat erhältliche Halterung nötig, die uns zum Test nicht vorliegt. Das Fenster muss für den Schlauch natürlich mindestens gekippt sein. Wer möchte, kann die Öffnung mit dem entsprechenden Material im Lieferumfang zusätzlich abdichten. Das klappt gut, ist für eine verbesserte Kühlleistung aus unserer Sicht aber nicht unbedingt nötig.

Damit das Fenster bestmöglich geschlossen ist, legt Midea noch einen Verschluss bei, der sich über Klebehacken am Fensterrahmen befestigen lässt. In unserem Test funktioniert das aber mehr schlecht als recht. Die Klebeflächen sind nicht stark genug, um das Fenster wirklich zuzuhalten und lösen sich schnell wieder. An einem Ende löst sich sogar der Klebestreifen vom Haken.

Midea PortaSplit im Test Zubehör zur Abdichtung des Fensters
Mit dem entsprechenden Kit im Lieferumfang lässt sich das offene Fenster abdichten. (Foto: Testsieger.de)

Bedienung

Sobald der passende Aufstellort gefunden ist, heißt es nur noch Steckdose suchen und schon kann es losgehen. Nutzerinnen und Nutzer haben grundsätzlich 3 Steuerungsoptionen. Über das Touch-Panel auf der Oberseite der Inneneinheit, über die beiliegende Fernbedienung samt Display und über die kostenlose Midea-SmartHome-App für Android und iOS. Die Kopplung zwischen Mobilgerät und Klimaanlage über die App geht sehr schnell von der Hand und bereit uns im Test keine Probleme. Sie bietet insgesamt den größten Funktionsumfang.

Wer auf Features wie Sprachsteuerung oder Zeitpläne verzichten kann, ist aber auch mit der Fernbedienung gut bedient. Den wenigsten Möglichkeiten haben Nutzerinnen und Nutzer über das Touch-Panel, alle wichtigen Funktionen lassen sich aber auch darüber steuern. Alles in allem gehen alle 3 Steuerungsmöglichkeiten sehr gut von der Hand, Midea macht hier einen vorbildlichen Job. Gerade in Anbetracht des gigantischen Funktionsumfangs, ist es beachtlich, wie einfach und intuitiv die Bedienung ist.

Midea PortaSplit Fernbedienung
Die Fernbedienung verfügt über ein eigenes Thermostat. So können wir die Luft an der Position des Schalters herunterkühlen. (Foto: Testsieger.de)

Funktionsumfang

Midea PortaSplit
Energieeffizienzklasse KühlenA+++
Stromverbrauch Kühlen201 kWh pro Jahr
Gewicht30 kg (Innen) + 10 kg (Außen)
KühlartKältemittel
Sobald wir die Power-Taste betätigen, startet die Midea den Betrieb. Über die Moduswahl entscheiden wir uns für eine der 4 Hauptfunktionen: Kühlen, Heizen, Lüften und Entfeuchten. Wer alles dem Gerät überlassen möchte, wählt den Auto-Modus. Hier bestimmt die PortaSplit selbst, welcher Modus in Abhängigkeit von gewählter Temperatur zu Raumtemperatur am sinnvollsten ist. Die FAN-Taste steuert die Ventilatorgeschwindigkeit in den Stufen Silence, Niedrig, Medium und Hoch. Auch hier spendiert Midea der PortaSplit wieder einen Automatik-Modus. Ein Swing-Modus für die Ventilatorklappe ist ebenfalls verfügbar.

Gerade für Allergikerinnen und Allergiker ist die Air magic+-Option spannend. Hier soll die Klimaanlage die Luft nicht nur kühlen, sondern auch noch reinigen. Für eine saubere Abluft befindet sich zudem ein HEPA-Filter im Lieferumfang, der sich auf Wunsch einsetzen lässt. Im Eco-Modus lässt sich die Temperatur nicht unter 24 Grad Celsius einstellen und der Lüfter startet im Automatik-Modus. Eine sehr spannende Funktion bietet ausschließlich die Fernbedienung. Diese verfügt über einen eigenen Thermostat und misst konstant die Temperatur. Sobald wir die iSense-Taste betätigen, verwendet die PortaSplit die Daten der Fernbedienung und versucht den entsprechenden Bereich herunterzukühlen. Der Boost-Modus schaltet alle Parameter auf die höchste Leistungsstufe, um das schnellstmögliche Ergebnis zu erzielen. Allein die oben erwähnten Möglichkeiten zeigen, was für ein Umfangsmonster die Midea ist. Wir vermissen keine einzige Option.

Midea PortaSplit Nahansicht Bedienleiste
Die Midea PortaSplit verfügt über sehr viele Funktionen. Die meisten davon lassen sich direkt am Gerät steuern. (Foto: Testsieger.de)

Betrieb und Ergebnisse

Laut Hersteller eignet sich die PortaSplit für Räume von bis zu 42 Quadratmetern oder 105 Kubikmetern. Die Nennkühl- und Nennheizleistung liegen jeweils bei 3,5 Kilowatt. Somit handelt es sich auf dem Papier um eine leistungsfähige Klimaanlage. Wir starten den Test direkt mit einem Härtefall. Wir versuchen einen verwinkelten Raum, der knapp an der angegebenen Quadratmeter-Marke liegt, von 30 Grad auf 22 Grad herunterzukühlen. Hier stößt die PortaSplit an ihre Grenzen. Selbst nach mehreren Stunden im Boost-Modus messen wir höchstens 26 Grad. Das ist zwar deutlich angenehmer, aber eben nicht unsere Wunschvorstellung.

Danach stellen wir die PortaSplit in ein deutlich kleineres Zimmer mit 5 x 5 x 2,5 Metern (Breite x Tiefe x Höhe). Hier ist die Kühlleistung wirklich herausragend. In knapp einer Stunde senkt die Klimaanlage die ursprünglichen 30 Grad Celsius auf 23 Grad ab. Etwas widerwillig starten wir den Heiz-Modus, um die Ursprungstemperatur wieder herzustellen. Auch hier enttäuscht uns die PortaSplit nicht. Nach circa einer Stunde haben wir die Ausgangswärme wieder. Somit eignet sich die Midea perfekt für Büros, Kinderzimmer, Speicher oder Schlafzimmer. Für einige Wohnzimmer, gerade mit offener Küche, könnte es allerdings eng werden.

Zum Abschluss überprüfen wir an einem schwülen Sommertag noch die Entfeuchten-Funktion. Auch hier überzeugt die Klimaanlage und entzieht der Luft innerhalb von 2 Stunden tatsächlich einiges an Wasser. Eine Auffangschale ist nicht vorhanden. Der Ablauf befindet sich auf der Unterseite der Außeneinheit. Ein passender Schlauch liegt dem Gerät bei. Das ist aus unserer Sicht nicht die perfekte Position. Wer das Wasser auffangen möchte, muss das Gerät aufbocken. Wir hätten uns den Auslass an der Seite gewünscht.

Midea PortaSplit Nahansicht Ventilator
Über den großen Ventilator strömt die kalte Luft heraus. (Foto: Testsieger.de)

Lautstärke und Stromverbrauch

Die Midea PortaSplit gehört zu den leisen Vertretern auf dem Markt. Im Boost-Modus messen wir knapp 60 Dezibel (dBa). Somit ist das Gerät zwar hörbar, andere Klimaanlagen sind aber deutlich lauter und ein normales Gespräch ist noch problemlos möglich. Im Silence-Modus können sich Nutzerinnen und Nutzer dann über beeindruckende 50 Dezibel freuen. Somit lässt sich die PortaSplit in diesem Modus auch nachts verwenden. Bei der Außeneinheit messen wir circa 60 Dezibel, hier sollten Käuferinnen und Käufer vorher klären, ob es Probleme mit den Nachbarn geben könnte.

Auch in Sachen Stromverbrauch lässt sich die Midea nichts zuschulden kommen. Hier haben Split-Geräte einen großen Vorteil gegenüber Monoblock-Anlagen. Da Innen- und Außeneinheit getrennt sind, entsteht kein Unterdruck am Gerät, der die warme Luft wieder ansaugt. Dementsprechend effizienter arbeiten Split-Klimaanlagen. Die PortaSplit kommt dabei auf die Energieeffienzklasse A++ beim Kühlen und A+ beim Heizen. Das können wir im Praxistest bestätigen. Nachdem wir die Anlage für eine Stunde verwenden, messen wir einen Verbrauch zwischen 0,4 und 0,5 kWh. Dementsprechend belastet die Midea den Geldbeutel selbst im Dauerbetrieb nicht allzu sehr.

Fazit

Die Midea PortaSplit ist eine flexible, mobile Split-Klimaanlage, die besonders für Mieterinnen und Mieter attraktiv ist, da keine feste Installation nötig ist. Sie überzeugt durch modernes Design, einfache Bedienung und vielseitige Funktionen wie Kühlung, Heizung, Lüftung und Entfeuchtung. In kleinen bis mittelgroßen Räumen liefert sie eine sehr gute Kühlleistung, stößt jedoch in größeren oder verwinkelten Räumen an ihre Grenzen. Mit einer leisen Betriebslautstärke und hoher Energieeffizienz ist sie ideal für den dauerhaften Einsatz. Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung.

So testen wir Klimageräte

Wertung

: Midea PortaSplit

Midea PortaSplit
  1. Design und Verarbeitung
    1,0
    • Handhabung und Bedienung
      1,5
      • Betrieb
        1,5
        • Geräusch
          1,8
          • Sicherheit
            1,0

            Pros

            • Hervorragende Verarbeitung
            • Extrem viele Funktionen
            • Viele Bedienvarianten
            • Einfache Steuerung
            • Inneneinheit sehr leise
            • Hervorragede Kühl- und Heizleistung
            • Niedriger Stromverbrauch

            Cons

            • Hohes Gewicht steht dem mobilen Ansatz etwas im Weg
            • Außeneinheit lauter als Inneneinheit

            1 Kommentar

            1. Um die Anlage in andere Stockwerke zu transportieren, stellt man (laut Hersteller) das Außengerät auf das Innengerät (siehe Fotos) und kann dann beides zusammen tragen (sofern man 40 kg heben kann).

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