Dreame H12 Pro Ultra im Test: Zwischen Alltagshelfer und Zweitgerät

Die Kombination aus Saugen und Wischen in einem Gerät – das verspricht der Dreame H12 Pro Ultra. Doch wie gut erfüllt dieser Waschsauger die Ansprüche des Alltags? Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro will der Hersteller mit einer hochwertigen Verarbeitung, moderner Technik und praktischen Zusatzfunktionen punkten. Doch gelingt das auch? Wir verraten es in unserem Test.

Dreame H12 Pro Ultra (Foto: Testsieger.de)
Dreame H12 Pro Ultra (Foto: Testsieger.de)

Design und Verarbeitung

Optisch hinterlässt der Dreame H12 Pro Ultra einen äußerst positiven Eindruck. Die Kombination aus mattem Metall und robustem Kunststoff in Schwarz und Grau verleiht dem Gerät ein modernes und hochwertiges Erscheinungsbild. Die Materialqualität ist exzellent: Der Kunststoff zeigt keine Schwächen, lässt sich nicht eindrücken und weist keine scharfen Kanten oder unsauberen Stellen auf.

Die Abmessungen des Waschsaugers sind etwa 113 Zentimetern in der Höhe, 27,5 Zentimeter in der Breite und 26 Zentimeter in der Tiefe. Das Gewicht von fünf Kilogramm bei unbefüllten Tanks macht ihn allerdings schwerer als viele andere Geräte, was bei längerer Nutzung auffällt.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Die Verarbeitung gefällt uns insgesamt gut, allerdings ist der Dreame recht schwer. (Foto: Testsieger.de)

Bedienung und Funktionen

Die Erstmontage gelingt einfach und schnell. Nach dem Einstecken und Einrasten der Stange muss nur noch der Akku vollständig geladen werden. Besonders praktisch ist die intuitive Sprachkonfiguration: Mit einem längeren Druck auf den kleinen Knopf auf der Rückseite der Motoreinheit lässt sich die Sprache auswählen und bestätigen. Auch die Lautstärke der Ansagen kann problemlos eingestellt oder ganz deaktiviert werden.

Der Dreame H12 Pro Ultra ist mit wenigen, übersichtlich angeordneten Bedienelementen ausgestattet. Am Handgriff befinden sich drei Tasten: eine zum Ein- und Ausschalten, eine zum Wechsel zwischen den Reinigungsmodi und eine für den Selbstreinigungsmodus. Auf der Rückseite der Motoreinheit befindet sich ein weiterer kleiner Knopf zur Anpassung der Sprach- und Lautstärkeeinstellungen. Das Display auf der Oberseite des Korpus zeigt den Akkustand in Prozent und den aktiven Reinigungsmodus an – eine klare und einfache Darstellung, die sich während der Nutzung gut ablesen lässt.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Die Tasten sind intuitiv am Handgriff platziert. (Foto: Testsieger.de)

Dreame H12 Pro Ultra
Volumen Frischwassertank 900 ml
Volumen Schmutzwassertank 700 ml
Akkubetriebsdauerca. 35 min.
Gewicht5 kg
Drei Reinigungsmodi stehen zur Verfügung: Im Automodus passt das Gerät die Reinigungsleistung automatisch an den Verschmutzungsgrad an. Dieser Modus funktioniert nicht immer einwandfrei, da das Gerät im Test gelegentlich an sauberen Stellen eine Verschmutzung anzeigt und entsprechend die Leistung erhöht. Der Ultramodus bietet laut Hersteller maximale Leistung für hartnäckigere Verschmutzungen. Im Test merken wir jedoch keinen Unterschied zum Automodus. Zu guter Letzt gibt es noch den Saugmodus, der speziell für das Aufsaugen von Flüssigkeiten entwickelt wurde. Dieser ist besonders praktisch, wenn beispielsweise Kinder am Tisch versehentlich Getränke verschütten, was auch während unseres Tests passiert. Leider fehlt die Möglichkeit, Saugen und Wischen voneinander zu trennen, was das Einsatzspektrum einschränkt.

Die Tanks des Geräts sind großzügig bemessen: Der Frischwassertank fasst 900 Milliliter, der Schmutzwassertank 700 Milliliter. Beide lassen sich unkompliziert befüllen und leeren. Eine kleine Herausforderung stellt jedoch die Entfernung von Haaren aus dem Schmutzwassertank dar, die mithilfe der beiliegenden Reinigungsbürste herausgeholt werden müssen. Sehr praktisch ist der Selbstreinigungsmodus: Nach dem Wischen reinigt sich die Bürste selbstständig mit 60 Grad heißem Wasser und wird anschließend mit warmer Luft getrocknet. Diese Funktion sorgt dafür, dass das Gerät immer einsatzbereit und hygienisch sauber bleibt.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Der Dreame H12 Pro Ultra verfügt über einen Selbstreinigungsmodus in der Station. (Foto: Testsieger.de)

Saugen und Manövrieren

Die Handhabung des Dreame H12 Pro Ultra ist größtenteils angenehm. Der ergonomisch geformte Griff liegt gut in der Hand, und die motorisierte Bürste unterstützt die Vorwärtsbewegung, was die Reinigung erleichtert. Das Gewicht von 5 Kilogramm macht sich jedoch bei längerer Nutzung bemerkbar und kann anstrengend sein.

In puncto Beweglichkeit gibt es Einschränkungen: Das Gelenk erlaubt nur Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, was das Navigieren um Ecken oder das Reinigen unter Möbeln erschwert. Die Bürste ist mit einer Höhe von acht Zentimetern relativ hoch, was die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen weiter limitiert. Positiv fällt jedoch auf, dass Schmutz direkt an den seitlichen Kanten der Bürste aufgenommen wird, was für ein ordentliches Ergebnis sorgt.

Der Waschsauger ist primär für Hartböden geeignet. Auf kleineren Teppichläufern zeigt er sich ebenfalls stabil, jedoch ist er nicht für die Reinigung größerer Teppichflächen ausgelegt. Dank der Parkposition steht das Gerät sicher, wenn es nicht in Gebrauch ist, und die Ladestation fungiert gleichzeitig als Aufbewahrungsort.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Die Gleiteigenschaften der Düse sind gut, allerdings bietet das Gelenk wenig Flexibilität. (Foto: Testsieger.de)

Akku

Der Akku des Dreame H12 Pro Ultra ist fest verbaut und benötigt etwa vier Stunden für eine vollständige Ladung. Die Laufzeit wird vom Hersteller mit durchschnittlich 35 Minuten angegeben. Wir schaffen im Test problemlos die Reinigung zweier Etagen eines Einfamilienhauses und haben sogar noch ein Drittel der Akkuladung übrig. Die Akkustandsanzeige auf dem Display ist gut ablesbar und gibt den verbleibenden Ladestand präzise in Prozent an. Für die Nutzung ist die Ladestation unverzichtbar, da sie das Gerät sowohl auflädt als auch die Selbstreinigung ermöglicht.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Das Display zeigt neben dem Reinigungsmodus auch den Akkustand in Prozent an. (Foto: Testsieger.de)

Reinigungsleistung

Auf Hartböden überzeugt der Dreame H12 Pro Ultra durch seine gründliche Reinigungsleistung. Feine Verschmutzungen wie Salz und gröbere Partikel wie Reis werden problemlos aufgenommen. Auch verschüttete Flüssigkeiten entfernt das Gerät dank des speziellen Saugmodus effizient. Bei eingetrockneten Flecken zeigt sich jedoch eine Schwäche: Hier reicht die Reinigungsleistung nicht aus, um hartnäckige Verschmutzungen zu beseitigen. Die reine Wischleistung gefällt uns jedoch. Der Dreame verteilt einen schön gleichmäßigen Wasserfilm mit der für uns perfekten Menge an Flüssigkeit.

Besonders hervorzuheben ist das System zur Schmutzaufnahme. Ein Schaber an der Bürste sorgt dafür, dass Haare und Schmutz entfernt werden und zuverlässig in den Schmutzwassertank gelangen. Insgesamt liefert das Gerät überzeugende Ergebnisse für die tägliche Reinigung.

Dreame H12 Pro Ultra im Test
Aufgesaugter Dreck und Flüssigkeiten landen im Schmutzwassertank. (Foto: Testsieger.de)

Lautstärke und Hygiene

Mit einem Geräuschpegel von 70 Dezibel (dBa) arbeitet der Dreame H12 Pro Ultra mit einer angenehmen Lautstärke. Das Gerät bleibt auch bei maximaler Leistung deutlich unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel. Die Reinigung des Schmutzwassertanks und der Bürste ist einfach gestaltet. Haare und Rückstände können bei Bedarf manuell entfernt werden, wobei die Selbstreinigungsfunktion diesen Aufwand stark reduziert. Nach jedem Reinigungsvorgang ist die Bürste sauber und dank der hohen Wassertemperatur auch hygienisch.

Fazit

Der Dreame H12 Pro Ultra vereint Saugen und Wischen in einem Gerät und bietet eine solide Lösung für Haushalte mit Hartböden. Die hochwertige Verarbeitung, die effektive Reinigungsleistung und der praktische Selbstreinigungsmodus machen das Gerät zu einem überzeugenden Alltagshelfer. Besonders in Haushalten mit kleinen Kindern oder bei häufigen Verschmutzungen durch verschüttete Flüssigkeiten spielt der Waschsauger seine Stärken aus.

Die Schwächen liegen in der eingeschränkten Manövrierbarkeit, dem hohen Gewicht und der fehlenden Möglichkeit, Saugen und Wischen separat zu nutzen. Damit ersetzt der Dreame H12 Pro Ultra keinen klassischen Staubsauger, sondern dient eher als Ergänzung.

Mit einem Preis von 449 Euro liegt das Gerät im oberen Preissegment, bietet aber eine durchdachte und hochwertige Lösung für die tägliche Reinigung. Für Käuferinnen und Käufer, die Wert auf eine zeitsparende und praktische Reinigung legen, ist der Dreame H12 Pro Ultra eine klare Empfehlung. Es bleibt ein Zweitgerät – doch eines, das seine Aufgabe mit Bravour erfüllt.

So testen wir Waschsauger

Wertung

: Dreame H12 Pro Ultra

Dreame H12 Pro Ultra
  1. Design und Verarbeitung
    1,3
    • Ausstattung und Bedienung
      1,4
      • Praxistest
        2,2
        • Lautstärke
          1,5
          • Hygiene
            1,5

            Pros

            • Hochwertige Materialqualität und Verarbeitung
            • Intuitive Bedienung mit Sprachkonfiguration
            • Selbstreinigungsmodus sorgt für Hygiene
            • Effizient auf Hartböden und bei Flüssigkeiten
            • Gute Akkulaufzeit
            • Gleichmäßiger Wasserfilm beim Wischen
            • Recht leise mit maximal 70 Dezibel
            • Ergonomischer Griff für einfache Handhabung
            • Klar ablesbares Display mit Infos

            Cons

            • Schwer mit fünf Kilogramm Gewicht
            • Eingeschränkte Beweglichkeit um Ecken
            • Kein Saugen und Wischen separat
            • Schwäche bei eingetrockneten Flecken

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