Viele moderne Notebooks, insbesondere die beliebten MacBooks, sind inzwischen mit nur wenigen Anschlüssen ausgestattet – oft fehlt sogar ein HDMI-Anschluss. In solchen Fällen wird eine externe Dockingstation nahezu unverzichtbar. Doch der Markt ist voll von verschiedenen Modellen, sodass die Auswahl nicht immer leichtfällt. Heute schauen wir uns die Vention 15-in-1 Dockingstation an und überprüfen, wie gut sie sich im praktischen Einsatz schlägt. Mit ihrer Vielzahl an Anschlüssen könnte sie für Nutzerinnen und Nutzer, die auf flexible Verbindungsmöglichkeiten angewiesen sind, eine ideale Lösung bieten.
Design und Verarbeitungsqualität
Die Design- und Verarbeitungsqualität der Vention 15-in-1 Docking Station hinterlässt insgesamt einen sehr positiven Eindruck. Das silbergraue Gehäuse mit den stark abgerundeten Kanten ist optisch ansprechend und passt gut zum modernen Erscheinungsbild vieler Arbeitsgeräte. Besonders praktisch: Die Dockingstation kommt mit einem abnehmbaren Standfuß, auch wenn wir dafür beim ersten Versuch sehr viel Kraft brauchen. Wir denken sogar, der Fuß wäre mit einer Schraube gesichert. Sobald wir es einmal geschafft haben, geht es jedoch deutlich leichter. Ein nettes Detail: Der Standfuß lässt sich um 90 Grad zur Seite drehen, sodass man die Dockingstation flexibel an die jeweilige Situation anpassen kann.
Obwohl der Fuß etwas wackelig ist, beeinträchtigt das nicht die Standfestigkeit, da die gummierte Unterseite für einen sicheren Halt sorgt. Somit gibt sich die Vention in Sachen Einsatzort insgesamt sehr flexibel. Mit Fuß misst die Station 5 Zentimeter in der Breite, knapp 12 Zentimeter in der Tiefe und 14 Zentimeter in der Höhe. Damit ist sie sicherlich nicht kompakt, in Anbetracht der vielen Anschlüsse gehen die Dimensionen aber absolut in Ordnung.
Was die Verarbeitung angeht, fällt das Aluminiumgehäuse besonders positiv auf. Es unterstützt nicht nur die Wärmeableitung, sondern verleiht der Dockingstation auch eine hochwertige Optik und spricht für eine robuste Fertigungsqualität. Auch der Standfuß besteht aus Aluminium, was den Gesamteindruck noch einmal aufwertet. Das Gehäuse ist aus einem Guss gefertigt, nur die Front- und Rückseite sind separat eingesetzt. Die Spaltmaße sind sehr klein, sodass alle Elemente nahtlos miteinander abschließen. Auch die zahlreichen Anschlüsse sind perfekt ins Gehäuse integriert und tragen zur aufgeräumten, professionellen Erscheinung bei.
Handhabung und Installation
Der Lieferumfang der Vention 15-in-1 Docking Station ist aufs Wesentliche reduziert. Neben der Dockingstation selbst befindet sich nur ein USB-C-auf-USB-C-Kabel im Paket, das mit 50 Zentimetern Länge ausreichend Spielraum für die Platzierung auf dem Schreibtisch bietet. Das Kabel ist hübsch mit Stoff ummantelt, was einen wertigen Eindruck macht, allerdings ist es etwas starr und könnte in der Handhabung geschmeidiger sein. Eine Transporttasche oder zusätzliche Kabel sind nicht dabei, was etwas enttäuschend ist. Die beiliegende Anleitung ist zwar vorhanden, aber recht knapp gehalten und bietet nur grundlegende Informationen – beim Entfernen des Standfußes wären detailliertere Hinweise hilfreich gewesen.
Vention 15-in-1 Dockingstation | |
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Videoausgänge | HDMI x 2, DisplayPort, Thunderbolt 3/4 |
SD-Kartenleser | ja |
Anzahl USB-3.0-Anschlüsse | 3 |
USB-C-Anschluss | ja |
Ein besonderes Plus: Alle Anschlüsse der Dockingstation sind übersichtlich und klar beschriftet, was die Nutzung deutlich erleichtert – vor allem, da die unterschiedlichen USB-Typ-A-Anschlüsse verschiedene Datenraten bieten. So findet man auf Anhieb den richtigen Anschluss für das jeweilige Gerät.
Ausstattung und Betrieb
Die Dockingstation ist ein echtes Anschlusswunder und dürfte so gut wie alle Bedürfnisse abdecken. Die Schnittstellen verteilen sich auf die Vorder- und Rückseite je nach Sinnhaftigkeit. So befinden sich beispielsweise die Displayausgänge auf der Hinterseite. Es gibt insgesamt 5 USB-A-Anschlüsse. 2 liegen in der Version 3.2 vor, mit sehr schnellen Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbps). Der USB-3.0-Anschluss bietet immerhin noch 5 Gigabit pro Sekunde (Gbps). Die beiden ältere USB 2.0-Anschlüsse auf der Rückseite sind deutlich langsamer (480 Megabit pro Sekunde), eignen sich aber immer noch gut für einfache Geräte wie Maus oder Tastatur. Zusätzlich verfügt die Station über 2 USB-C-Anschlüsse (USB 3.2), von denen einer ebenfalls bis zu 10 Gbps erreicht und der andere 5.
Für den Anschluss von Bildschirmen stehen zwei HDMI-Anschlüsse sowie ein DisplayPort zur Verfügung, die jeweils eine Auflösung von 4K bei 60 Bildern pro Sekunde unterstützen, was gestochen scharfe und flüssige Videos liefert. Ein SD/TF-Kartenleser ermöglicht es, zwei Speicherkarten gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5 Gbps zu lesen und zu beschreiben. Außerdem gibt es einen 3,5mm-Audioanschluss für Kopfhörer oder Mikrofone sowie einen RJ45-Anschluss für eine kabelgebundene Netzwerkverbindung mit bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde. Zusätzlich unterstützt die Dockingstation eine Stromversorgung über USB-C mit bis zu 100 Watt, um zum Beispiel einen Laptop aufzuladen.
Die Geschwindigkeitsangaben des Herstellers lassen sich in der Praxis so gut wie nie erreichen, was aber völlig normal ist. Trotzdem sind wir im alltäglichen Betrieb zufrieden. Die Dockingstation erkennt all unsere angeschlossenen Geräte anstandslos und in Sekundenschnelle. Die Power Delivery-Funktion klappt ebenfalls reibungslos. Bei unserem MacBook Air aus dem Jahr 2020 können wir den Laptop mit dem passenden Netzteil bei mittlerer Helligkeit in 2 Stunden um 60 Prozent laden. Besonders angetan hat uns die Möglichkeit, bis zu 3 Monitore gleichzeitig zu verbinden. Unter Windows können Nutzerinnen und Nutzer die Darstellung sogar über alle 3 erweitern. Das klappt auch in unserem Test problemlos. Bei Mac-Geräten mit M-Prozessoren funktioniert das leider nicht. Hier lässt sich die Darstellung nur auf einen weiteren Monitor erweitern, die restlichen werden gespiegelt. Dafür kann Vention aber nichts.
Fazit
Die Vention 15-in-1 Dockingstation bietet eine Vielzahl an Anschlüssen, darunter HDMI, DisplayPort, USB-C und USB-A, sowie einen SD-Kartenleser und einen Audioanschluss. Das schicke Aluminiumdesign ist robust, und der abnehmbare, drehbare Standfuß sorgt für flexible Platzierungsmöglichkeiten. Die Installation ist unkompliziert und wird von Windows- und MacOS-Geräten sofort erkannt. Auch die Power Delivery-Funktion mit bis zu 100 Watt funktioniert zuverlässig. Insgesamt ist die Station eine praktische Lösung für Nutzerinnen und Nutzer, die mehr Anschlüsse und Flexibilität benötigen und die UVP von 139,99 Euro nicht scheuen.
So testen wir Notebook-Dockingstations
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