Xiaomi ist hierzulande vor allem als Smartphone-Hersteller bekannt, dabei hat das chinesische Unternehmen noch deutlich mehr Produkte im Angebot, unter anderem den Handstaubsauger Mi Vacuum Cleaner mini. Wir klären im Test, ob die Saugleistung stimmt oder der Staub schlussendlich die Oberhand behält.
Design und Verarbeitung
In puncto Design orientiert sich Xiaomi nicht an klassischen Handstaubsaugerkonventionen. Die zylinderförmige Saugeinheit punktet durch eine klare Linienführung. Dadurch wirkt das Gerät zurückhaltend edel. Die weiße Farbgebung strahlt Eleganz aus. Ein großer Vorteil der zylindrischen Bauweise: Das Gerät ist extrem kompakt und sollte problemlos in so gut wie jeder Schublade Platz finden. Ohne Aufsätze misst der Mini gerade einmal 26,5 Zentimeter in der Höhe, bei einem Durchmesser von 5,5 Zentimetern. Dementsprechend ist es auch nicht ganz so schlimm, dass sich keine Wandhalterung im Lieferumfang befindet. Der Staubsauger ist auch so im Handumdrehen verstaut. Geschadet hätte es aber natürlich trotzdem nicht. Mit einem Gewicht von knapp 500 Kilogramm muss der Nutzer keine Angst haben, dass der Arm bei längerem Arbeiten ermüdet.An der Verarbeitungsqualität gibt es so gut wie nichts zu kritteln. Das Gehäuse besteht fast ausschließlich aus Kunststoff, der jedoch auf uns sehr hochwertig wirkt. Selbst unter großer Belastung gibt das Material nicht nach. Dementsprechend ist es auch nicht dramatisch, wenn das Gerät beim Saugen einmal aus der Hand fällt. Die einzelnen Komponenten sind recht sauber miteinander verbunden. An den Verbindungsstellen der abnehmbaren Komponenten sind so gut wie keine Spaltmaße vorhanden – hervorragend. Einzig der an der Unterseite aufgesetzte Luftauslassdeckel schließt nicht ganz bündig mit dem restlichen Gehäuse ab, was sich in der Praxis aber nicht als Nachteil herausstellt. Unsaubere oder gar scharfe Kanten entdecken wir nicht.
Handhabung und Bedienung
Die Handhabung stellt uns im Test vor keine Rätsel und ist nahezu selbsterklärend. Wer trotzdem Hilfe braucht, verwendet die zwar sehr kompakte, aber trotzdem ausführliche Bedienungsanleitung. Neben der Saugeinheit befinden sich eine längliche Spaltendüse und eine Bürstendüse, um empfindliche Flächen nicht zu beschädigen, in der Verpackung. Den entsprechenden Aufsatz einfach auf das Handteil stecken, schon rastet er ein und hält fest am Gerät. Das klappt in der Praxis extrem einfach und ohne Kraftaufwand. Das Gleiche gilt für das Abnehmen, auch wenn hier etwas mehr Kraft nötig ist. Die beiden Aufsätze sind kombinierbar. Dementsprechend kann der Nutzer die Bürsten- auch mit der Spaltendüse verwenden.
Die Bedienung könnte einfacher nicht sein. Der Mi Vacuum Cleaner mini verfügt nur über eine einzige Taste, die sich jederzeit mit dem Daumen der linken oder rechten Hand problemlos erreichen lässt. Ein Druck startet den Saugvorgang im normalen Modus, durch zweimaliges Drücken geht der Staubsauger in den Turbomodus über. Wer stoppen möchte, muss noch ein drittes Mal drücken. Eventuell wäre eine separater Turbo-Knopf noch etwas komfortabler gewesen, aber auch so geht es wunderbar einfach von der Hand, was vor allem am angenehmen Druckpunkt der Taste liegt. Zudem reagiert sie zügig und zuverlässig.
Strom erhält der Sauger vom integrierten Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 2.000 mAh. Damit hält der Mini im normalen Modus knapp 30 Minuten am Stück durch. Wer häufig den Turbo-Modus verwendet, muss mit einer deutlich verkürzten Laufzeit leben. Bis die Batterie wieder voll ist, vergehen knapp 3 Stunden. Dabei verwendet Xiaomi den USB-C-Standard, dementsprechend dürften viele Nutzer bereits ein Kabel zuhause haben. Aber natürlich befindet sich auch eines im Lieferumfang. Genau wie ein herkömmliches 10-Watt-Netzteil, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit ist. Eine kleine Status-LED über dem Power-Button gibt grob Aufschluss über den Ladezustand. Leuchtet diese Weiß ist noch genug Saft vorhanden, wechselt sie zu Rot, geht die Batterie bald zur Neige. Beim Laden blinkt die Lampe langsam und schaltet bei vollem Akku aus.
Betrieb
Der Xiaomi Mi Vacuum Cleaner mini verwendet die Zyklon-Technologie. Luft und Schmutz werden hier durch eine konstante Rotation getrennt. Als kompakter Handstaubsauger eignet sich das Gerät natürlich nicht für eine großflächige Verwendung, doch gerade für kleine Verschmutzungen ist die Saugleistung mehr als ordentlich.
Seine Muskeln lässt das Gerät auf Hartböden, Tischen oder der Küchenzeile spielen. Wir testen die Sauggraft mit feinen Salzkörnern, gröberem Konfetti und Haferflocken. Bereits auf der normalen Stufe saugt der Mini eine recht saubere Bahn durch das feine Salz, nur vereinzelte Körnchen bleiben zurück, die sich nach einem zweiten Durchgang ebenfalls im Staubbehälter befinden. Auf der Turbo-Stufe ist alles nach einem Durchgang erledigt. Allerdings muss der Nutzer im Hinterkopf behalten, dass die Öffnung der Düse nur 3 Zentimeter breit ist. Bei größeren Flächen dauert es also dementsprechend länger. Mit dem Konfetti hat der Mi Vacuum Cleaner ebenfalls keine Probleme. Beim leichten Papier ist bereits die erste Saugstufe völlig ausreichend, den Turbo muss der Nutzer nicht unbedingt zuschalten. Aber auch mit gröberem Schmutz wie den Haferflocken kommt der Staubsauger auf der ersten Stufe gut zurecht, bei erhöhtem Dreckaufkommen empfehlen wir hier allerdings auch die stärkere Leistung.
Wie gut die Saugkraft tatsächlich ist, zeigt ein praxisferner Test. Der Mini saugt sogar einen Kugelschreiber in die Spaltdüse. Auf kurzflorigem Teppichboden hat der Sauger mit feinen Verschmutzungen jedoch so seine Problemchen. Das Salz ist erst nach drei bis vier Durchgängen zu einem Großteil im Behälter, vereinzelte Körnchen finden sich jedoch immer noch. Bei Papier und Haferflocken stellen wir keine nennenswerten Unterschiede fest.
Lautstärke und Hygiene
| Xiaomi Mi Vacuum Cleaner mini | |
|---|---|
| Stromversorgung | Akku |
| Saugtechnologie | Zyklon-Filter |
| Akkulaufzeit | 30 min. |
| Akkuart | Lithium-Ionen |
Der Staubauffangbehälter besitzt ein Volumen von 100 Millilitern, was natürlich nicht immens viel ist. Allerdings klappt das Entleeren sehr einfach. Der Deckel ist mit einem zweifachen Mechanismus gesichert. Zunächst schiebt der Nutzer den Schalter nach oben und entriegelt das System, durch einen Druck auf den Schalter klappt das Oberteil des Handstaubsaugers nach hinten und gibt den Schmutz frei. Dementsprechend kommt der Nutzer beim Entleeren auch so gut wie nicht mit dem Staub in Berührung. Der Mini verfügt über einen HEPA-Filter, der für saubere Abluft sorgt. Allerdings tritt diese auf der Unterseite aus und bläst einen im Betrieb häufig an. Hier wäre ein seitlicher Ablass aus unserer Sicht sinnvoller gewesen.
Fazit
Wer einen kompakten Handstaubsauger sucht, macht mit dem Xiaomi Mi Vacuum Cleaner mini nichts falsch. Uns gefällt das etwas ungewöhnliche Design und auch die Verarbeitungsqualität stimmt. Bedienung und Handhabung bereiten in der Praxis keine Probleme. Die Saugkraft auf Hartboden überzeugt, auf Teppich tut sich der kleine Sauger etwas schwerer. Das Entleeren des Staubbehälters klappt wunderbar einfach, die Lautstärke liegt absolut im Rahmen.
Wertung
: Xiaomi Mi Vacuum Cleaner mini
Pros
- Gute Verarbeitung
- Kompakte Abmessungen
- Einfache Handhabung
- Gute Saugleistung
- 30 min Akkulaufzeit
- Einfaches Entleeren des Staubbehälters
Cons
- Kleiner Staubbehälter
