Test: Western Digital WD Blue SN500 NVMe SSD-Festplatte

Bei der Western Digital WD Blue SN500 NVMe handelt es sich um eine Mittelklasse-SSD. Western Digital setzt dabei nicht mehr auf das SATA-Interface, sondern – wie der Produktname schon sagt –auf den NVMe-Standard. Ob das einen signifikanten Leistungs-Boost gibt, klären im Test.

Technische Daten

Wie bereits erwähnt, ist der größte Unterschied zum direkten Vorgänger der Wechsel auf das NVMe-Interface. Western Digital selbst spricht davon, dass die Festplatte die Leistung der hauseigenen High-End-SATA-SSDs um das Dreifache übersteigen soll. Die WD Blue SN500 ist dabei nur in zwei verschiedenen Varianten erhältlich – 250 und 500 Gigabyte. Wir hätten uns zumindest noch eine 1-Terabyte-SSD gewünscht. Die von uns getestete 500 GB-Version liefert laut Hersteller Lesegeschwindigkeiten von bis zu 1.700 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten bis zu 1.450 MB/s.

Western Digital WD Blue SN500 NVMe
Die SSD-Festplatte überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im Zuge des Wechsels auf den NVMe-Standard wechselt Western Digital auch den Controller und verwendet jetzt den hauseigenen SanDisk 20-82-00701, der laut Hersteller eine DRAM-freie Lösung ist. Der 3D-NAND-Flash-Speicher kommt ebenfalls aus eigener Produktion in Kooperation mit Toshiba. Hier macht Western Digital deutlich, wie wichtig mittlerweile auch der Heimgebrauch für NVMe-SSDs ist. Durch die zahlreichen Eigenentwicklungen lässt sich vermutlich auch der günstige Preis von 72,99 für die 500-Gigabyte-Variante erklären. Als Schnittstelle kommt PCI Express der dritten Generation zum Einsatz. Damit ist die SSD zwar nicht ganz auf dem neuesten Stand, in Anbetracht der technischen Daten geht die Verbindungsstelle aber vollkommen in Ordnung.

Verarbeitung und Installation

Die WD Blue verwendet die Bauform M.2 2280 und misst 80 Millimeter in der Länge, 22 Millimeter in der Breite und knapp 2 Millimeter in der Höhe. Das Laufwerk an sich ist sehr kompakt ausgefallen und benötigt nicht einmal die Hälfte der Fläche. An der Verarbeitungsqualität haben wir nichts auszusetzen. Alle Elemente sind sauber angebracht und auch die Schnittstelle gibt keinen Grund zur Kritik. Das kommt natürlich auch der Installation zu Gute. Die WD Blue ist im Handumdrehen in den heimischen Rechner eingebaut. Nach der Zuweisung der Partition wird die Festplatte sofort erkannt und ist einsatzbereit – besser geht es nicht.

Betrieb/Geschwindigkeit

Western Digital WD Blue SN500 NVMe
Die Installation geht sehr einfach von der Hand.

Für unseren Test verwenden wir den folgenden Rechner:

  • CPU: Intel Core i5 9400F 6x 2.90GHz So. 1151 BOX
  • RAM: 16GB (2x 8192MB) G.Skill Aegis DDR4-3000 DIMM CL16-18-18-38 Dual Kit
  • GPU: ZOTAC GeForce® GTX 1070 Mini
  • Motherboard: MSI MAG Z390 TOMAHAWK Intel Z390 So.1151 Dual Channel DDR ATX

Wie oben bereits erwähnt, gibt Western Digital die Geschwindigkeit beim sequenziellen Lesen mit 1.700 MB/s und beim sequenziellen Schreiben mit 1.450 MB/s an. Diese Werte können wir im Praxistest in etwa bestätigen. Unsere CrystalDiskMark-7.0.0-x64-Messung liegen im Schnitt sogar leicht über den Herstellerangaben.

Western Digital WD Blue SN500 NVMe
Produkttyp interne SSD-Festplatte
Lesetransferrate 1.700 MB/s
Schreibtransferrate 1.450 MB/s
SchnittstelleNVMe
Dabei kommt die WD Blue mit vielen kleinen Dateien fast genauso gut zurecht wie mit einer großen Datei. Bei letzterer Variante liegt die Geschwindigkeit mit 1.639 MB/s allerdings leicht unter den Richtwerten von Western Digital. Da die Abweichung jedoch sehr gering ist, fällt sie nicht weiter ins Gewicht. Mit vielen Dateien auf einmal kommt die Festplatte einen Tick besser zurecht. Hier messen wir 1.733 MB/s beim Lesen und 1.461 MB/s beim Schreiben.

Die sequenziellen Werte lassen sich jedoch im normalen Alltagsbetrieb nur sehr selten erreichen. Hier liefert der Storage-Benchmark-Test von PC Mark 8 einen guten Richtwert. Die Western Digital erreicht hier einen Wert von knapp 400 MB/s. Insgesamt reiht sich die WD Blue im NVMe-Vergleich somit eher im unteren Mittelfeld ein. Im Gegensatz zu den ähnlich teuren und vergleichbaren SATA-Varianten liefert sie jedoch deutlich bessere Werte und ist damit mehr als nur eine Alternative. In puncto Preis-Leistung macht sie somit fast alles richtig. Die Wärmeentwicklung hält sich dabei absolut in Grenzen. Während unseres Testverfahrens messen wir nach 10 Kopiervorgängen einen Maximalwert von 51 Grad Celsius. Bei weniger aufwendigen Arbeiten liegt die Temperatur mit einem Durchschnitt von 40 Grad Celsius noch einmal deutlich darunte

Fazit

Mit der WD Blue SN500 hat Western Digital eine sehr gute NVMe-Festplatte im Angebot, die vor allem mit vergleichbaren SATA-Varianten den Boden aufwischt. Zudem überzeugt sie durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die vom Hersteller angegebenen Lesegeschwindigkeiten erreicht die SSD auch in der Praxis. Die Installation geht einfach von der Hand und die Wärmeentwicklung liegt absolut im Rahmen. Damit sprechen wir für den kleinen Geldbeutel bedenkenlos eine Kaufempfehlung aus.

Wertung

: Western Digital WD Blue SN500 NVMe

Western Digital WD Blue SN500 NVMe
  1. Verarbeitung
    1,5
    • Installation
      1,0
      • Betrieb
        1,6
        • Wärme
          1,5

          Pros

          • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
          • Gute Lesegeschwindigkeiten
          • Niedrige Wärmeentwicklung
          • Einfach Installation

          Cons