Ein Babyphone gehört zur Grundausstattung frisch gebackener Eltern. Mit dem Vava VA-IH006 Baby Monitor haben Mama und Papa ihren Neuankömmling auch immer im Blick. Hier kommt es besonders auf Bild- und Tonqualität an. Aber natürlich überprüfen wir auch die anderen Funktionen und zeigen die Stärken und Schwächen des Produkts.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Das Design der Kamera ist vor allem von der Funktionalität geprägt. Die Kugelkamera hat fast das ganze Zimmer im Blick. Sie kommt auf circa 10 Zentimeter in der Breite, 12,3 Zentimeter in der Höhe und 8,3 Zentimeter in der Tiefe. Damit liegen die Abmessungen auch hier absolut im Rahmen. Das Gewicht ist mit 262 Gramm auch nicht allzu hoch. Am besten platzieren Nutzerinnen und Nutzer die Kamera auf einer geraden Oberfläche. Dank eines Antirutschrings hält sie bombenfest auf dem Untergrund und lässt sich selbst mit Kraft nur schwer verschieben. Wer möchte, kann sie über die entsprechende Halterung an der Unterseite auch an der Wand befestigen. Schraube und Dübel befinden sich jedoch nicht im Lieferumfang.
An der Verarbeitungsqualität haben wir nichts auszusetzen. Der verwendete Kunststoff ist robust und schützt das Innenleben gut vor Stößen. Außerdem entdecken wir keine unsauberen Kanten oder Produktionsrückstände, was für eine hohe Fertigungsqualität spricht. Alle Komponenten sind sauber miteinander verbunden und halten fest zusammen. Die Spaltmaße halten sich ebenfalls in Grenzen und liegen im Normbereich.
Inbetriebnahme und Bedienung
Die Inbetriebnahme klappt wunderbar einfach. Die Kamera muss konstant über das beiliegende MicroUSB-Kabel mit Strom betrieben werden. Über einen kleinen Schiebeschalter an der Rückseite schalten die Eltern sie ein. Die Monitoreinheit verfügt über einen integrierten Akku und muss dementsprechend nicht durchgängig an der Steckdose hängen. Ein Knopf auf der Oberseite aktiviert das Display. Sehr schön: Beide Komponenten sind ab Werk bereits miteinander gekoppelt und somit direkt startklar. Wer möchte, kann noch bis zu drei weitere Kameras verbinden. Eine nützliche Funktion, wenn mehrere Kleinkinder zur Familie gehören. Da uns zum Test jedoch nur das Basissetz ohne zusätzliche Kameras zur Verfügung steht, können wir die Funktion nicht bewerten.
Wie bereits erwähnt, misst das Display 5 Zoll in der Diagonale und ist damit gerade für einen Baby-Monitor groß bemessen. Da es sich jedoch nicht um einen Touchscreen handelt, erfolgt die Steuerung ausschließlich über die Tasten rechts des Bildschirms. Eine Koppelung mit dem Smartphone ist ebenfalls nicht möglich. Insgesamt finden sich vier Tasten und ein Steuerkreuz.
Alles in allem bereitet uns die Bedienung keine Probleme und ist nach etwas Eingewöhnungszeit verinnerlicht. Um keine Sprachanpassungen für die verschiedenen Länder vornehmen zu müssen, bestehen die Menüs jedoch nur aus Icons und nicht aus zusätzlichem Text, was den Start etwas erschwert. Hier hilft jedoch im Zweifel die gute Anleitung weiter. Alle Tasten reagieren zügig und haben einen angenehmen Druckpunkt.
Ausstattung
Über das Steuerkreuz passen die Eltern das Sichtfeld der Kamera an. Dank der Kugelbauweise samt frei drehbarer Basis punktet der Vava VA-IH006 durch eine ausgezeichnete Flexibilität. Die Kamera lässt sich um 270 Grad drehen und um 110 Grad neigen. Das bietet viel Freiheit bei der Wahl des Aufstellortes und selbst sehr schlafaktive Babys lassen sich in der Regel problemlos verfolgen. Über die entsprechende Zoom-Taste können Nutzerinnen und Nutzer das Geschehen 2-fach näher heranholen. Dabei leidet dann die Bildqualität, das Geschehen ist aber selbst bei doppelter Vergrößerung noch gut erkennbar.
Der Talk-Knopf aktiviert das integrierte Mikrofon und die Eltern können über einen Lautsprecher in der Kamera mit dem Nachwuchs kommunizieren, ihn jedoch nicht mehr hören, solange die Taste gedrückt ist. Das empfinden wir als unpraktisch, ist bei den Geräten jedoch so üblich. Über die Menü-Taste lassen sich die verschiedenen Einstellungen wie Lautstärke oder Displayhelligkeit regeln. Außerdem können Eltern hier anpassen, ob der Bildschirm konstant eingeschaltet bleiben soll oder sich nach einer gewissen Zeit ausschaltet. Wir vermissen jedoch einen Eco-Modus, bei dem das Bild sich automatisch anschaltet, sobald das Gerät ein Geräusch empfängt. Bei deaktiviertem Display überträgt das Vava zwar weiterhin den Ton, den Bildschirm müssen Nutzerinnen und Nutzer per Tastendruck aber händisch aus dem Sleep-Zustand holen.
Die Kamera ist mit einem gut sichtbaren Temperaturfühler neben der Antenne ausgestattet. Die angezeigten Werte decken sich aber nicht ganz mit unseren Langzeitmessungen im Kinderzimmer und sind 2 bis 3 Grad Celsius zu hoch. Da die Temperatur gerade bei Babys (Stichwort: Plötzlicher Kindstod) eine wichtige Rolle spielt, sollten Eltern vor der Verwendung auf jeden Fall einmal nachmessen. Ein zunächst unwichtig erscheinendes Detail, aber nicht bei jedem Baby-Monitor vorhanden: Das Display verfügt über eine jederzeit sichtbare Zeitanzeige, was gerade nachts einen Mehrwert bietet.
Bild- und Tonqualität
Vava spendiert dem VA-IH006 eine HD-ready-Kamera, was im Babyphone-Bereich noch nicht immer üblich ist. Das ist die Grundlage für die insgesamt gute Bildqualität. Ohne Zoom gibt die Linse das Geschehen recht klar wieder, auch wenn entfernte Objekte etwas unscharf sind. Es reicht aber allemal, um das Geschehen im Kinderzimmer im Blick zu behalten. Die Farbwiedergabe ist recht natürlich, wenn auch ganz leicht ausgeblichen. An der Helligkeit haben wir ebenfalls nichts auszusetzen. Bei Dunkelheit schaltet die Kamera automatisch in den Nachtmodus. Hier wird das Geschehen in Graustufen dargestellt, was wir sehr angenehm für die Augen finden. Das Wichtigste aber: Die Darstellung bleibt klar und der Nachwuchs problemlos erkennbar.
Die Funkverbindung ist dabei stabil. In unserer Testumgebung befindet sich die Kamera im ersten Stock. Das Signal reicht problemlos und in voller Stärke ins Erdgeschoss. Doch selbst in den Keller durch Betonwände überträgt das Vava das Bild noch. Die Signalqualität ist hier jedoch schwankend und bewegt sich eher am Rande der unteren Skala. Trotzdem eine sehr gute Leistung, das schafft nicht jedes Babyphone. Allerdings sollten Eltern in ihrer Umgebung einmal testen, wie die Qualität über eine größere Distanz ist.
| Vava VA-IH006 | |
|---|---|
| Produkttyp | Video-Babyphone |
| Temperaturüberwachung | ja |
| Drehbar/Neigbar | ja |
| Displaygröße | 5 Zoll |
Akku
Vava spendiert der Monitor-Einheit einen Akku mit einer Kapazität von 4.500 mAh. Laut des Herstellers sind bei voller Ladung bis zu 12 Stunden im Video-Lifemodus und bis zu 24 Stunden im Audio-Modus drin. Bei durchgängig aktiviertem Display bei voller Helligkeit im Nachtmodus kommen wir auf eine Laufzeit von circa 9 Stunden. Ein guter Wert, auch wenn er sich nicht ganz mit den Herstellerangaben deckt. Bei ausgeschaltetem Display können wir die 24 Stunden in etwa bestätigen. Insgesamt punktet der Baby-Monitor damit durch eine überzeugende Laufzeit. Bis die Batterie wieder komplett geladen ist, vergehen circa 5 Stunden.
Fazit
Das Vava VA-IH006 bietet insgesamt eine überzeugende Leistung. Der große Vorteil ist die hohe Flexibilität durch die Kugelbauweise der Kamera mit drehbarer Basis. Dank HD-Auflösung punktet der Baby-Monitor zudem durch eine ordentliche Bildqualität. Der Ton könnte etwas besser sein, wird jedoch ohne nennenswerte Verzögerungen übertragen. Die Signalqualität ist sehr gut und reicht sogar über mehrere Etagen hinweg. Die Bedienung stellt uns nach etwas Eingewöhnung vor keine größeren Probleme. Unsere einzigen beiden Kritikpunkte sind die ungenaue Temperaturmessung und der fehlende Eco-Modus.
Wertung
: Vava VEA-IH006
Pros
- Gute Bildqualität
- Gute Signalqualität
- Hohe Reichweite
- Flexible Kamera
- Gute Verarbeitung
- Einfache Bedienung
- Gute Akkulaufzeit
Cons
- Ton könnte etwas besser sein
- Temperaturmessung ungenau
- Kein Eco-Modus