„Der leistungsstarke und umweltfreundliche professionelle Haartrockner“. So bewirbt Valera den epower 2030. Wir klären im Test, ob die Aussagen auch in der Praxis zutreffen oder nur heiße Luft sind.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Die Verarbeitungsqualität gibt ebenfalls nur wenig Anlass zur Kritik. Einzig die recht großen Spaltmaße an den Verbindungsstellen der einzelnen Komponenten hätten gerne etwas kleiner ausfallen dürfen. So lagert sich hier schnell Staub ab, wenn der Föhn über einen längeren Zeitraum offen im Bad liegt. Da Haartrockner nach der Verwendung jedoch in der Regel im Schrank Platz finden, fällt dieser Punkt nur geringfügig ins Gewicht. Der verwendete Kunststoff ist robust und lässt sich selbst unter starkem Kraftaufwand nicht eindrücken oder gar verbiegen. Unsere Falltests aus 1,5 Metern Höhe übersteht der Haartrockner unbeschadet.
Bedienung und Ausstattung
Der epower 2030 punktet durch ein extrem langes Stromkabel – satte 3 Meter garantieren eine ausgezeichnete Flexibilität. Sehr praktisch: Valera hat dem Föhn kurz unterhalb des Griffs ein 360-Grad-Gelenk spendiert, das frei mitdreht. Somit muss der Nutzer keine Angst vor einer verknäulten Strippe haben. Dank ergonomisch geformtem Griff liegt der 2030 sehr gut in der Hand. Mit einem Gewicht von 475 Gramm ohne Kabel ist der Föhn auch nicht allzu schwer ausgefallen und belastet den Arm auch bei längeren Styling-Sessions nicht.
Die Bedienungsanleitung beinhaltet Hinweise für mehrere Valera-Haartrockner und ist daher zunächst etwas verwirrend. Allerdings ist die Bedienung so einfach und selbsterklärend, dass die Anleitung nicht unbedingt nötig ist. Der epower verfügt über zwei dreistufige Kippschalter an der Seite des Griffs, die der Daumen der rechten Hand bequem erreicht. Linkshänder verwenden dagegen einen oder zwei der restlichen vier Finger, was sich nicht ganz so komfortabel anfühlt. Der obere Schalter regelt die Temperatur in drei, der untere den Luftstrom in zwei Stufen, was summa summarum 6 unterschiedliche Leistungsstufen ergibt. Beide Tasten haben einen festen Druckpunkt, damit der Nutzer sie im Betrieb nicht versehentlich betätigt. Unserer Meinung nach reagieren sie jedoch einen Tick zu schwergängig. An der Innenseite des Griffs befindet sich noch die Kaltlufttaste. Die lässt sich mit beiden Händen angenehm betätigen und besitzt einen perfekten Druckpunkt.
Neben dem Föhn befinden sich noch drei Aufsätze im Lieferumfang: zwei Ondulierdüsen mit 7,5 und 6 Zentimetern für eine gezieltere Luftverteilung und ein Diffusor. Alle Zubehörteile werden über einen einfachen Steckmechanismus angebracht und rasten sauber ein. Ein spezieller Mechanismus zum Lösen ist jedoch nicht vorhanden. Da die Aufsätze aber sehr fest sitzen, ist rohe Gewalt gefragt. Wir haben zu Beginn des Tests sogar Angst, dass wir die Düsen beschädigen. Die 7,5-Zentimeter-Ondulierdüse verfügt über eine patentierte Anti-Aufheiz-Technologie. Das können wir in der Praxis bestätigen. Selbst nach längerer Verwendung bleibt der Aufsatz kühl.
Betrieb
Valera vermarktet den Föhn für den professionellen Einsatz beispielsweise im Friseursalon. Das spiegelt sich auch in den Leistungsdaten wieder. Im Inneren arbeitet ein 1.600-Watt-Motor. Die tatsächliche Leistung liegt jedoch noch ein gutes Stück darüber. Unter Verwendung der stärksten Temperatur/Luftstrom-Kombi messen wir eine Leistung von knapp 3.000 Watt. Dementsprechend hoch ist auch die Hitzeentwicklung. Unser Temperaturfühler zeigt direkt an der Austrittsöffnung einen beeindruckenden Wert von 109 Grad Celsius an. Daher sollten diese Stufe auch nur Nutzer mit dickem, gesundem Haar verwenden. Allerdings dauert es knapp zwei Minuten bis die Maximaltemperatur erreicht ist. Währenddessen pendelt sich die Hitze bei circa 74 Grad Celsius ein. Wer schonender föhnen möchte, verwendet die zweite Temperaturstufe mit durchgängig knapp 50 Grad Celsius. Die erste Stufe eignet sich mit circa 28 Grad zum Kalt-Föhnen. Die dezidierte Kalt-Taste benötigt der Nutzer daher eigentlich nicht. Wir hätten uns stattdessen noch eine lauwarme Stufe gewünscht.
Der Luftstrom ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern und sogar aus 6 Metern noch leicht spürbar. Dementsprechend positiv fallen auch die Ergebnisse aus. Dank Ionen-Technologie arbeitet der Valera trotz der hohen Leistung schonend und die Haare überzeugend durch einen leichten Glanz. Auf der höchsten Stufe ist eine Kurzhaarfrisur nach knapp 2 Minuten wieder trocken. Bei langen Haaren dauert es naturgemäß länger, doch auch hier können sich die Ergebnisse sehen lassen.
Geräusch- und Geruchsentwicklung
Valera epower 2030 | |
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Leistung | 1.600 Watt |
Anzahl Temperaturstufen | 3 |
Anzahl Gebläsestufen | 2 |
Ionen-Technologie | ja |
Fazit
Der Valera epower 2030 punktet durch ein überzeugendes Gesamtpaket. Die Leistung ist sehr hoch und das Föhnen macht Spaß. Die Bedienung ist schnell erlernt und geht gut von der Hand, auch wenn die beiden Kippschalter unserer Meinung nach einen etwas zu festen Druckpunkt haben. Design und Verarbeitungsqualität hinterlassen ebenfalls einen guten Eindruck. Unser einziger wirklicher Kritikpunkt sind die sehr fest sitzenden Aufsätze, die sich nur mit roher Gewalt wieder lösen lassen.