Obwohl sich Reis natürlich auch in der Pfanne oder im Topf zubereiten lässt, schwören viele Haushalte auf Reiskocher. Schließlich bereiten die Küchenhelfer auf Wunsch auch größere Mengen zu und verfügen in der Regel über eine Warmhaltefunktion. Ein Vertreter ist der Tristar RK-6138. Wir klären im Test, ob sich die Anschaffung lohnt.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Durch den hohen Edelstahlanteil wirkt der Tristar RK-6138 auf den ersten Blick hochwertig. Auch auf den zweiten Blick geht die Verarbeitungsqualität absolut in Ordnung, auch wenn sie nicht ganz perfekt ist. Die Seitenwände sind zwar recht dünn und lassen sich ohne größeren Kraftaufwand eindrücken, trotzdem ist das Gerät robust und übersteht im Zweifel auch einen Sturz. Außerdem ist der Küchenhelfer extrem leicht und lässt sich wunderbar einfach transportieren. Die Kanten sind teilweise etwas rau und leicht scharf, Verletzungsgefahr besteht jedoch bei Weitem nicht. Zu große Spaltmaße entdecken wir nicht. Der Griff ist fest mit dem restlichen Gerät verbunden. Der Deckel rastet beim Schließen automatisch durch einen Klickmechanismus ein und hält dann fest zu. Der Kochtopf besteht aus Gusseisen und punktet durch eine gute Verarbeitung. Die Antihaftbeschichtung ist zwar nicht allzu anfällig, trotzdem ist mit spitzen Gegenständen natürlich Vorsicht geboten. Der Gareinsatz enttäuscht uns dagegen. Er besteht aus sehr dünnem Kunststoff und wirkt nicht sonderlich hochwertig. Die vier Füße auf der Unterseite verleihen keinen allzu festen Stand, gerade auf Glasuntergrund rutscht das Gerät sehr leicht.
Handhabung und Ausstattung
Das Stromkabel der Tristar RK-6138 misst einen Meter und bietet damit keine optimale Flexibilität. Da sich die Strippe jedoch abnehmen lässt, kann der Nutzer es im Zweifel auch gegen ein längeres Kabel mit einem herkömmlichen Kaltgerätestecker austauschen. Ein weiterer Vorteil: Bei Nichtverwendung findet das Kabel im Reiskocher Platz und stört beim Verstauen nicht. Das Gerät verfügt über eine dezidierte Ein- und Ausschaltwippe an der linken Seite, dementsprechend lässt es sich auch komplett vom Strom trennen, wenn die Tristar noch an der Steckdose hängt – sehr schön. Die insgesamt neun Bedienelemente befinden sich auf der Vorderseite, sind schön groß dimensioniert und eindeutig (allerdings in englischer Sprache) beschriftet.
Sieben Tasten sind für die verschiedenen Programme vorgesehen. Hier stehen dem Nutzer folgende zur Wahl: Reis, Dampfgaren, Suppe, Porridge, Pasta, Joghurt und Kuchen. Außerdem gibt es noch einen Knopf für die Warmhalte- und Timer-Funktion. Ganz intuitiv ist die Bedienung trotzdem nicht, hier hilft jedoch die ausführliche Anleitung weiter, die jedes Programm Schritt für Schritt erläutert. Bei der Pasta-Zubereitung muss der Nutzer zunächst die entsprechende Taste betätigen und warten, bis das Wasser kocht. Dann den Vorgang über die Warmhaltetaste abbrechen und die Nudeln hinzufügen. Schlussendlich die Pasta-Taste mehrmals betätigen, bis die gewünschte Zubereitungsdauert erreicht ist. Nach etwas Eingewöhnung klappt es jedoch insgesamt gut. Ein alphanumerisches Display und blaue Status-LEDs über jeder Taste geben Aufschluss über den aktuellen Kochvorgang und die Restzeit.
Wie bereits erwähnt, rastet der Deckel über einen Klickmechanismus fest ein und lässt sich über den entsprechenden Knopf am Griff wieder sehr leicht öffnen. Der Deckel besteht aus schwarzem Kunststoff, gewährt also keinen Blick ins Innere. Hier hätten wir uns durchsichtiges Plastik oder gar Glas gewünscht, um den Kochvorgang besser überwachen zu können. Der Dampf entweicht über eine Öffnung am Deckel, zudem befindet sich auf der rechten Seite ein kleiner Behälter über Kondenswasser, der sich sehr einfach abnehmen und entleeren lässt.
Der gusseiserne Topf bietet ein großes Volumen von bis zu 2,2 Litern, ist allerdings nach dem Einsetzen nicht im Gerät verankert. Dementsprechend dreht er frei, was gerade das Umrühren oder Hinzufügen und Vermengen weiterer Zutaten erschwert. Hier muss der Nutzer den Einsatz zwingend mit einer Hand festhalten. Nicht immer ganz einfach, da sich der Topf teilweise stark erhitzt. Da der Topfrand jedoch knapp einen Zentimeter aus dem Kocher heraussteht, lässt er sich recht gut greifen, was auch das Herausnehmen erleichtert. Daneben befindet sich noch der bereits erwähnte Dünsteinsatz, ein Messbecher und ein großflächiger Kochlöffel im Lieferumfang.
Betrieb und Ergebnisse
Die Kerndisziplin ist natürlich das Reiskochen, dementsprechend gewichten wir die Ergebnisse hier auch am stärksten, aber natürlich müssen auch die anderen Funktionen überzeugen. Ein voller Messbecher Reis soll laut Hersteller einer Portion pro Person entsprechend, was aus unserer Sicht durchaus plausibel ist. Den Reis vor der Verwendung gut waschen, damit sich ein Großteil der Stärke löst. Sonst kann es beim Kochen zu einer starken Schaumbildung kommen. Danach die Körner in den Topf geben, glattstreichen und mit Wasser füllen. Eine eingestanzte Markierung gibt praktischerweise den optimalen Wasserstand in Bechern an. Auch hier sind wir im Test mit den Angaben zufrieden. Danach den Deckel schließen und das Reis-Programm über die entsprechende Taste starten. Auf dem Display erscheinen während des Kochvorgangs von unten nach oben wandernde Striche, eine Restzeit wird nicht angegeben.
Bei drei Tasten Reis vergehen knapp 24 Minuten, danach schaltet das Gerät automatisch noch einmal für 10 Minuten in den Dampfgarmodus, damit der Reis noch etwas fluffiger wird. Wer möchte, kann ihn jedoch auch davor schon verzehren, denn gar ist er definitiv. Nach Abschluss geht der Küchenhelfer in den Warmhaltemodus über. Hier hält er das Essen bis zu 24 Stunden auf Temperatur. Das Ergebnis überzeugt, der Reis ist schön aufgequollen, hat aber noch Biss. Das Wasser ist komplett verbraucht, jedoch backt kein Körnchen am Topfboden an.
Tristar RK-6138 | |
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Füllmenge | 2,2 Liter |
Material | Edelstahl, Glas, Metall |
Leistung | 900 Watt |
Verwendungszweck | Dampfgaren, Kochen, Reis, Suppe, Nudeln |
Sicherheit, Lautstärke und Reinigung
Das Äußere der Tristar RK-6138 erwärmt sich beim Reiskochen nicht sonderlich, auf den Griff geht die Hitze nicht über. Dementsprechend haben wir hier auch keine Sicherheitsbedenken. Beim Kochen mit höheren Temperuren, beispielsweise bei der Pasta-Zubereitung, erwärmt sich das Gerät samt Griff jedoch deutlich. Hier raten wir zur Verwendung eines Topfhandschuhs. Letztere sind auch zwingend beim Entnehmen der Innenschüssel nötig, da diese sehr heiß wird. Das Gerät arbeitet sehr leise und gibt so gut wie keine Geräusche von sich, hervorragend. Die Reinigung ist ein zweischneidiges Schwert. Der Topf wie alle anderen abnehmbaren Elemente sind spülmaschinenfest. Allerdings sammelt sich am Deckel sehr viel Stärke, die der Nutzer von Hand beseitigen muss, was recht langwierig ist. Hier wäre ein abnehmbarer Deckel sinnvoll gewesen.
Fazit
Wer häufig und viel Reis kocht, kann sich die Anschaffung des Tristar RK-6138 überlegen. Der Betrieb klappt sehr gut und der Nutzer muss sich während des Kochvorgangs um nichts mehr kümmern. Die Ergebnisse überzeugen ebenfalls. Auch die anderen Funktionen klappen gut, einzige Ausnahme ist das Kochen von Pasta. Die Bedienung geht insgesamt gut von der Hand, auch wenn sie nicht ganz selbsterklärend ist. Design und Verarbeitung liegen insgesamt in einem guten Bereich. Der Sicherheitsaspekt ist nicht optimal, da die Hitze gerade bei hohen Temperaturen auch auf den Griff überspringen kann. Bis auf den Deckel klappt die Reinigung sehr einfach.