Backofen oder Fritteuse? Diese Frage beantwortet Tristar mit dem FR-6964 Multi-Heißluft-Frittier-Backofen. Wie der Name schon sagt ist das Gerät Backofen und Heißluftfritteuse in einem. Ob Nutzerinnen und Nutzer Kompromisse eingehen müssen und wo die Stärken und Schwächen des Miniofens liegen, klären wir im Test.
Design
Inhalt
Verarbeitung
Das Gehäuse besteht nahezu komplett aus Kunststoff. Auch die durchsichtige Ofentür ist aus Plastik gefertigt und nicht aus Glas. Die Seitenwände sind sehr dünn und lassen sich leicht eindrücken. Dementsprechend macht das Gerät auf uns nicht den hochwertigsten Eindruck. Dieser Eindruck verstärkt sich durch unsaubere, teils sehr raue Kanten an den Verbindungsstellen der einzelnen Komponenten. Die Ofentür schließt aber sauber mit dem restlichen Gehäuse ab und es tritt keine Wärme aus. Die Standfestigkeit ist gut, Antirutschelemente sorgen für einen fest Halt auf dem Untergrund.
Bedienung und Handhabung
Die Bedienzeile befindet sich Oberhalb der Tür und ist komplett berührungsempfindlich. Durch Druck auf die Power-Taste erwacht der Backofen aus dem Standby-Modus. Wer ihn komplett vom Strom nehmen will muss das angenehm lange Kabel aus der Steckdose ziehen. Ein alphanumerisches Display zeigt die gewählte Zeit und Temperatur an. Die Einstellungen lassen sich über die entsprechenden Tasten natürlich individuell anpassen. Zudem verfügt der Tristar über insgesamt 10 Voreinstellungen, denen der Hersteller jeweils eine eigene Taste spendiert. Zur Auswahl stehen Pommes Frittes, Koteletts, Shrimps, Backen, Keulen, Steak, Fisch, Pizza, Dörren, Auftauen und Vorheizen. Bei den Einstellungen handelt es sich nur um Richtwerte, in der Praxis unterscheiden sie sich deutlich und hängen vor allem mit der Menge und der Dicke des Gargutes zusammen. Trotzdem geben sie einen guten Richtwert, mit dem Nutzerinnen und Nutzer sich langsam an die perfekten Ergebnisse herantasten können. Insgesamt funktioniert die Bedienung einfach und intuitiv, im Zweifel hilft die Anleitung weiter. Die Touch-Tasten setzen die Eingaben zuverlässig und schnell um. Allerdings erzeugen sie bei jedem Druck einen lauten Piepton, der sich nicht deaktivieren lässt. Das geht schnell auf die Nerven, hier hätten wir uns ein leichtes Vibrations-Feedback gewünscht.
Der Garraum nimmt etwas über die Hälfte des Gehäuses in Anspruch und hat ein Gesamtvolumen von 10 Litern. Das klingt zunächst viel, allerdings lässt sich nie der gesamte Platz nutzen. Zur Verwendung als Heißluftfritteuse legt Tristar einen Korbeinsatz mit Luftschlitzen bei. Dieser fasst maximal 750 Gramm Pommes Frites. Das sollte für einen Zwei-Personen-Haushalt genügen, Familien mit Kindern müssen sich jedoch nach etwas Größerem umsehen. Zum Einsetzen und Entfernen des Korbs befindet sich ein Klemmgriff im Lieferumfang, den Nutzerinnen und Nutzer an die entsprechende Halterung anbringen. Die Klemmkraft ist allerdings nicht die beste, zum Anheben reicht es zwar problemlos, um das Gargut durch Schütteln zu Wenden jedoch nicht. In unserem Praxistest löst sich der Griff regelmäßig vom heißen Korb. In diesem Fall sind Ofenhandschuhe also die bessere Wahl. Wer den FR-6964 als Backofen verwenden möchte, nutzt die beiliegenden Gitterbleche. Mit Abmessungen von 24 auf 22 Zentimetern fallen diese aber ebenfalls recht klein aus. Zum Aufbacken von mehreren Brötchen genügt es aber beispielsweise.
Betrieb und Ergebnisse
Die Fitteuse-Backofen-Kombi ist im Betrieb sehr laut. Wir messen direkt neben dem Gerät 66 Dezibel (dBa). Zudem ist der Ton sehr dumpf und dröhnend, was wir als unangenehm empfinden. Er erinnert entfernt an eine Flugzeug-Turbine. Somit ist ein normales Gespräch zwar noch möglich, aber deutlich eingeschränkt. Gerade Personen mit offener Küche dürften schnell gestört sein. Bei der ersten Verwendung sondert das Gerät einen starken chemischen Geruch ab. Das ist aber normal und gibt sich nach ein paar Minuten. Dementsprechend sollten Nutzerinnen und Nutzer die Tristar zunächst ohne Lebensmittel und falls möglich an der frischen Luft verwenden.
Der Tristar FR-6964 liefert insgesamt überzeugende Ergebnisse. Wir bereiten zuerst 750 Gramm Feinschnittpommes zu. Die Voreinstellung gibt 15 Minuten bei 200 Grad Celsius an. Die Temperatur ist sinnvoll, die Zeit jedoch etwas zu kurz. Bis zu einem zufriedenstellenden Resultat vergehen im Test 25 Minuten. Dabei schütteln wir die Stäbchen nach der Hälfte der Zeit gut durch. Die Hitzeverteilung im Inneren ist absolut in Ordnung. Zwar sind die Pommes nicht ganz gleichmäßig gebräunt, sie sind jedoch alle durch und nur noch die Wenigsten bekommen gar keine Farbe ab. Für die frischen Pommes verwenden wir die Gitterbleche. Im Gegensatz zur Tiefkühlkost bestreichen wir die Kartoffeln hier mit etwas Öl. Auch hier gefallen uns die Resultate. Durch das Gitter gelangt die heiße Luft an alle Seiten und gar recht gleichmäßig. Das überschüssige Öl tropft auf die Auffangschale auf dem Boden.
Sicherheit und Reinigung
Tristar FR-6964 Multi-Heißluft-Frittier-Backofen | |
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Produkttyp | Mini-Backofen |
Max. Fassungsvermögen | max. 10 Liter |
Maximale Leistung | 1.800 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Fazit
Nutzerinnen und Nutzer, die keine Großfamilie bewirten müssen, können sich die Anschaffung des Tristar FR-6964 Multi-Heißluft-Frittier-Backofen durchaus überlegen. Die Ergebnisse gefallen uns insgesamt gut und die Zubereitung geht auch recht schnell. Die Bedienung ist einfach und schnell erlernt. Auch die Handhabung klappt insgesamt ordentlich, allerdings sitzt der abnehmbare Griff für den Frittierkorb sehr locker und fällt beim Schütteln regelmäßig ab. Unser zweiter Kritikpunkt ist der laute Betrieb. Das war es aber auch schon. Insgesamt gefällt uns der Minibackofen gut.
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