Test: Teufel Rockster Go

Darf’s auch etwas mehr sein? Bluetooth-Lautsprecher gibt es am Markt in Hülle und Fülle. Teufel versucht dennoch, mit dem Rockster Go in der Preisklasse bis 150 Euro herauszustechen – mit Erfolg.

Design und Verarbeitung

Kaum erblickt der Rockster Go nach dem Entpacken das Tagelicht, ist klar: „Es ist ein Teufel!“ Das typisch schwarz-rote Design der Berliner wirkt gewohnt schick. Von der Lautsprecherbespannung über die gummierten Oberflächen bis zum kleinen Stoff-Logo wirkt die Verarbeitung makellos. Den bei der Wiedergabe vor sich hin vibrierenden Langhub-Tieftöner mit Teufel-„t“ setzt der Hersteller bewusst in Szene. Die Metall-Lasche für den Tragegurt erweckt das nötige Vertrauen, das es braucht, um sich den Lautsprecher etwa beim Radfahren umzuhängen. Einzig die Abdeckung der Anschlussbuchsen ist etwas schwergängig – was vermutlich der Wasserschutzklasse IPX7 geschuldet ist, die sogar ein Untertauchen des Lautsprechers unter Wasser ermöglicht (laut Spezifikation maximal ein Meter Tiefe für 30 Minuten)

Ausstattung und Bedienung

Die Bedienelemente befinden sich an der Oberseite und der Rückseite des Lautsprechers.

Auf den ersten Blick ist der Rockster Go ein mobiler Bluetooth-Lautsprecher wie viele andere – er verbindet sich eben via Bluetooth mit einem beliebigen Zuspieler. Das klappte im Test auch reibungslos. Durch dreisekündiges Betätigen der Bluetooth-Taste aktiviert der Lautsprecher den Pairing-Modus, der ihn für andere Geräte sichtbar macht. Er speichert bis zu sieben verbundene Geräte, die er ohne erneutes Koppeln wiedererkennt.

Doch der Rockster Go ist mehr als nur ein nettes Gimmick für unterwegs. Auf einer Gartenparty kann er durchaus die komplette Beschallung übernehmen. Dafür sorgt nicht nur die hohe Lautstärke, sondern auch die Möglichkeit, ihn per Aux-In-Anschluss zu bespeisen. Sogar als Soundkarte von einem Computer oder Laptop lässt sich der Teufel verwenden. Die Einrichtung funktionierte im Test problemlos. Tipp für Windows-Nutzer: In der Sound-Systemsteuerung den Rockster zum Vollbereich-Lautsprecher erklären, um den Bassbereich nicht abzuschwächen, und das Standardformat zur Musikwiedergabe auf 44,1 KHz stellen.

Unter einer Gummi-Abdeckung finden sich die Anschlüsse für USB und Line-In.

Kein Ort zum Aufhängen oder Ablegen vorhanden? Kein Problem: Ist ein Kamerastativ mit M4-Gewinde zur Hand, findet der Rockster auch darauf Platz. Im Dualbetrieb können zwei Rockster gleichzeitig für Beschallung sorgen. Auch Telefonie beherrscht der Teufel: Bei einem eingehenden Anruf, ist er schnell zur Freisprechanlage beziehungsweise Mini-Konferenzanlage umfunktioniert. Sind Sprachassistenten am verbundenen Bluetooth-Gerät aktiviert, ist deren Benutzung ebenfalls möglich.

Wichtig: Fungiert der Rockster als PC-Soundkarte, regeln sowohl die Tasten am Gerät als auch die Lautstärkesteuerung am Rechner ein und denselben Lautstärkeregler (Vorsicht: Schon 10 Prozent sind ziemlich deftig). Bei der Bluetooth-Verbindung ist das nicht so – Rockster Go und Zuspieler regeln beide ihre Lautstärken separat. Ist der Zuspieler sehr leise eingestellt und der Lautsprecher eher laut, ist es ratsam, diesen vor einem Wechsel zum Beispiel auf Aux leiser zu stellen.

Klangqualität

Teufel Rockster Go
Akkulaufzeit12 h
Wasserfestja
Multiroomnein
Gewicht700 g
Alle Achtung, was aus so einem kleinen Quader herauskommen kann! Doch der Rockster Go ist nicht nur einfach laut oder wummert bassig vor sich hin. Er hat tatsächlich ein ordentlich abgestimmtes Klangbild – es macht direkt Spaß, sich unsere Testplaylist anzuhören. Sitzt der Hörer frontal vor dem Gerät, sind obere Mitten und Höhen überbetont. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall, und sobald sich der Nutzer ein Stück seitlich oder in der Höhe vom Rockster Go wegbewegt, korrigiert sich dieser Eindruck. Dann bietet der Teufel ein recht ausgewogenes Klangbild ohne große Übertreibungen im Frequenzgang. Sprache und Gesang bleiben auch bei vollen Arrangements klar verständlich, der passive Tieftöner sorgt für kräftige, aber präzise Bässe. Geht es richtig tief in den Frequenzkeller, fehlen zwar einige Frequenzen, einem Lautsprecher dieser Größe kann man aber kaum mehr abfordern wollen.

Sehr schön: Bei mittigem Sitz bietet der Rockster Go sogar ein wahrnehmbares Stereopanorama und eine Tiefenstaffelung, die gewisse Räumlichkeiten zulässt. So machen auch Videospiele oder Filme am Laptop akustisch etwa her. Nicht zuletzt auch, weil die Bluetooth-Verbindung mit minimaler Latenz funktioniert und Filme und Spiele so lippensynchron bleiben. Sehr dynamische Titel bringen den Rockster zwar an seine Grenzen, er schlägt sich dabei jedoch besser als viele Bluetooth-Lautsprecher.

Fazit

Sauber: Teufel liefert mit dem Rockster Go ein klasse Produkt im Preisbereich bis 150 Euro ab. Guter Klang, lange Akkulaufzeit, großer Funktionsumfang und Wasserdichtheit – das Gesamtpaket ist stimmig.

Wertung

: Teufel Rockster Go

Teufel Rockster Go
  1. Design und Verarbeitung
    1,3
    • Ausstattung
      1,2
      • Bedienung
        1,1
        • Bluetooth-Verbindung
          1,1
          • Klangqualität
            1,2

            Pros

            • Guter Klang
            • Saubere Verarbeitung
            • Auch als PC-Soundkarte einsetzbar
            • Wasserdicht
            • M4-Gewinde für Stative

            Cons

            • Vergleichsweise groß
            • Tasten auf Rückseite mit schlechtem Druckpunkt