Test: Teufel Cinebar Lux Soundbar

Imposanten Bass auch ohne externen Subwoofer: Das verspricht Teufel mit der Cinebar Lux. Zudem will die Soundbar mit seitlich und nach oben abstrahlenden Tönern auch noch Raumklang-Atmosphäre in das heimische Wohnzimmer bringen. Ob das gelingt und der Klang wirklich DeLUXe ist, klären wir im Test.

Design und Verarbeitung

Optik ist natürlich Geschmackssache, unseren trifft die Cinebar Lux aber auf ganzer Linie. Das Testgerät ist nahezu komplett in Schwarz gehalten und tritt damit angenehm in den Hintergrund. Einzig das silberfarbene Teufel-Logo auf der Vorderseite setzt einen kleinen Farbtupfer. Wer es lieber etwas auffälliger möchte, greift zur Schwarz-Weiß-Variante. Die Seite sind leicht angeschrägt, was in erster Linie klangliche Gründe hat, aber auch in puncto Design einiges her macht. Ein großer Teil der Oberseite ist mit einer matten Kunststoffabdeckung überzogen. Den Rest wie auch die Front bedeckt ein feinmaschiger Stoffüberzug – schick.

Teufel Cinebar Lux
Die Verarbeitungsqualität hinterlässt einen ausgezeichneten Eindruck. Allerdings sammeln sich im Stoffnetz recht schnell Fussel.

An der Verarbeitungsqualität haben wir nichts auszusetzen. Der verwendete Kunststoff macht einen hochwertigen Eindruck und lässt sich auch unter hohem Druck nicht verbiegen. Bei einem flüchtigen Blick, könnte die obere Abdeckung sogar mit einer Metallplatte verwechselt werden. Die Übergänge der einzelnen Komponenten sind sauber verarbeitet, der Stoffüberzug perfekt und ohne Faltenwurf angebracht. Wir konnten keine auffälligen Spaltmaße entdecken. Vier gummierte Standfüße an der Unterseite sichern einen ordentlichen Halt auf dem Untergrund.

An der breitesten Stelle misst die Cinebar Lux 113,5 Zentimeter in der Breite. Das ist gerade in Anbetracht der beachtlichen Töner-Ausstattung absolut im Rahmen, trotzdem könnte es auf dem ein oder anderen Fernsehschrank eng werden. Allerdings lässt sich die Soundbar auch problemlos an der Wand anbringen. Wer die maximale Klangqualität und vor allem Bassleistung herauskitzeln möchte, sollte diese Variante bevorzugen. Hinzu kommt eine Höhe von 7,3 Zentimetern und eine Tiefe von 13 Zentimetern. Somit dürfte sie auch bei TV-Geräten mit niedrigem Standfuß nicht ins Bild ragen.  

Ausstattung und Bedienung

Teufel Cinebar Lux
Alle Anschlüsse befinden sich in großen Aussparungen der Soundbar.

Die Schnittstellen der Teufel Cinebar Lux befinden sich in zwei großen Einkerbungen auf der Rück- beziehungsweise Unterseite. Insgesamt hinterlässt die Soundbar hier wenig Anlass zur Kritik. Der HDMI-Eingang ist für Zuspieler wie Blu-ray-Player oder Spielekonsolen vorgesehen. Über den HDMI-Ausgang stellt der Nutzer die Verbindung zum Fernseher her. Verfügt der TV über einen Anschluss mit Audiorückkanal (ARC) ist kein separates Audio-Kabel nötig. Die CEC-Technologie ermöglicht es, die Lautstärke mit der TV-Fernbedienung zu regeln.

Hinzu kommen ein optischer Digitaleingang, ein 3,5-mm-Klinkenbuchsen-Eingang und ein Subwoofer-Ausgang. Per USB-2.0-Schnittstelle lässt sich die Cinebar mit Inhalten füttern, unterstützt dabei die Formate MP3, WAV, FLAC und OGG. Über den Ethernet-Anschluss verbindet der Nutzer die Lux per Kabel mit dem heimischen Netzwerk. Wer kein Kabel verwenden möchte, freut sich über das integrierte WLAN-Modul und die Bluetooth-Unterstützung. Die bereits von anderen Teufel-Soundbars bekannten roten Gummibänder zur sauberen Kabelführung sind auch hier vorhanden.

In puncto Bedienung hat der Nutzer die Qual der Wahl, denn Teufel hat der Cinebar direkt drei Steuerungsvarianten spendiert. Entweder klassisch über die Tasten am Gerät oder per beiliegender Fernbedienung. Wer sein Smartphone koppelt, kann aber auch sein Mobilgerät über die Teufel Raumfeld-App verwenden.

Teufel Cinebar Lux
Alle Knöpfe befinden sich über dem großen Display auf der Oberseite.

Alle Knöpfe befinden sich auf der Oberseite, haben einen angenehmen Druckpunkt und reagieren präzise. Die wichtigsten Einstellungen wie gewünschte Quelle oder Lautstärke nimmt der Nutzer hier vor, den vollen Funktionsumfang liefert aber nur die Fernbedienung. Das Metallgehäuse reiht sich nahtlos in die hochwertige Gesamtanmutung der Cinebar Lux ein. Auch hier punkten die Tasten durch eine schnelle Reaktionszeit und eine angenehme Haptik. Dank übersichtlicher Tastenanordnung und klarer Symbolik, ist die Bedienung über weite Strecken selbsterklärend. Im Zweifel hilft die vorbildliche Anleitung weiter. Unser einziger Mini-Kritikpunkt: Die drei Equalizer Pure, Voice und Night teilen sich eine Taste, dabei wäre problemlos Platz für je einen eigenen Knopf gewesen.

Bei Voice reduziert die Soundbar die Bässe und hebt die Mitten für eine verbesserte Sprachwiedergabe an. Im Nachtmodus werden bestimmte Frequenzen abgeschwächt, um den Schlaf von Mitbewohnern und Nachbarn nicht zu stören. Über die Fernbedienung schaltet der Nutzer auf Wunsch auch die hauseigene Dynamore-3D-Technologie zu, die für das räumliche Erlebnis zuständig ist. Ein echtes Highlight ist das hinter der Stoffabdeckung sitzende Dot-Matrix-Display. Dieses ist nicht nur angenehm groß, sondern auch sehr leuchtstark. Die Menüführung benötigt etwas Eingewöhnungszeit, ist danach aber schnell verinnerlicht.

Die Einrichtung der Teufel-Raumfeld-App für iOS und Android klappt wunderbar. Die Anwendung führt den Nutzer Schritt für Schritt durch den Installationsprozess. Danach stehen ihm zahlreiche Streaming-Plattformen wie Spotify, Napster, Tidal oder Deezer zur Verfügung. Internetradio oder der Zugriff auf NAS-Festplatten ist ebenfalls möglich. Wer bereits andere Multiroom-fähige Lautsprecher von Teufel wie den One S oder den One M besitzt, kann auch die Cinebar Lux zu diesem System hinzufügen.

Klangqualität

Teufel Cinebar Lux
Die Sidefiring-Lautsprecher sollen für echten Raumklang sorgen. Zwei Lautsprecher sind sogar nach oben gerichtet.

Wie bereits erwähnt ist die Töner-Ausstattung der Teufel Cinebar Lux wirklich beachtlich. Es kommen acht Breitbandlautsprecher mit einem Durchmesser von 50 Millimetern zum Einsatz. Außerdem befinden sich zwei 25-mm-Hochtöner und zwei nach oben gerichtete Upfiring-Speaker mit 50 Millimetern Durchmesser im Gehäuse. Für das nötige Tieftonfundament sollen vier Passivmembranen mit einer Länge von 105 Millimetern und einer Höhe von 48 Millimetern sorgen.

Zunächst überprüfen wir, wie gut die Soundbar mit der DTS-Kodierung der Inception-Blu-ray zurechtkommt. Wir verwenden hier das Preset Pure in Kombination mit Dynamore. Zunächst sind wir etwas enttäuscht von der Räumlichkeit der Cinebar Lux. Das Durchforsten des Einstellungsmenüs schafft jedoch Abhilfe. Standardmäßig ist der Sitzabstand auf drei Meter eingestellt. Nachdem wir den Wert auf unsere Gegebenheiten anpassen und die Soundbar die Zeitverzögerung der Effektkanäle einstellt, breitet sich der Klang deutlich aus. Zu Beginn der finalen Traumsequenz nimmt der Regen fast den kompletten Raum vor uns ein und scheint sogar teilweise von Oben zu kommen. Hier leisten die beiden Upfiring-Speaker ganze Arbeit, kommen an die Präzision ausgewachsener Höhenlautsprecher jedoch nicht heran. Dank der detaillierten Wiedergabe bilden die Soundbar selbst Feinheiten wie das Klinken des Anschnallgurts sauber und gut verständlich ab.

Teufel Cinebar Lux
WLANja
Anzahl integrierte Lautsprecher16
HDMI-Anschlussja
Subwooferintern
Insgesamt spielt sich das Klanggeschehen weitestgehend vor unserer Sitzposition ab. Teufel bietet jedoch auch kabellose Rücklautsprecher an, die den Raumklang-Eindruck noch einmal verstärken sollen. Die verschiedenen Klangelemente positioniert sie im Rahmen ihrer Möglichkeit an der passenden Stelle. So verschiebt sich das Quietschen der Scheibenwischer merklich von Seite zu Seite. Hier machen vor allem die Schwertkämpfe unserer zweiten Test-Blu-ray Forbidden Kingdom Spaß.

Bei beiden Testscheiben fällt die hervorragende Stimmwiedergabe auf. Hierzu verfügt die Cinebar über dezidierte Center-Speaker, die vor allem der Sprachverständlichkeit zu Gute kommen. Selbst in den lauten Action-Sequenzen bleiben die Protagonisten gut verständlich. Auch die Basswiedergabe überzeugt. Zwar erreichen die integrierten Passivmembranen nicht die Kraft eines externen Subwoofers, die tiefen Frequenzen bildet die Soundbar aber sauber und präzise ab.

Bei unserem Querschnitt durch die Musiklandschaft deaktivieren wir die Dynamore-Technologie. Zwar büßt die Cinebar dann etwas an Räumlichkeit ein, bildet die Lieder aber noch etwas nuancierter ab. Die Lux kreiert eine natürliche Klangbühne und fühlt sich in fast allen Genres wohl. Hip-Hop-Beats kommen auch ohne angeschlossenen Subwoofer schön trocken und präzise daher und die überzeugende Stimmwiedergabe gefällt dem Sprechgesang. Aber auch Rock- oder Klassik-Kompositionen gefallen. Insgesamt spielt die Cinebar recht ausgeglichen. Kein Frequenzbereich wirkt aufdringlich oder überbetont.

Fazit

Mit der Teufel Cinebar Lux liefert der deutsche Hersteller gewohnt hohe Qualität. Das geht bei der Verarbeitungsqualität los und findet seinen Höhepunkt in der überzeugenden Klangqualität. Dank virtuellem Raumklang über die seitlich und nach oben abstrahlenden Lautsprecher wertet die Soundbar vor allem Filmklang erheblich auf. Aber auch im reinen Musikbetrieb macht die Cinebar fast alles richtig. Bedienung und Handhabung stellen uns im Test ebenfalls vor keine größeren Probleme. Vor allem die Steuerung per Raumfeld-App ist ein echter Mehrwert.

Wertung

: Teufel Cinebar Lux

Teufel Cinebar Lux
  1. Design und Verarbeitung
    1,5
    • Ausstattung
      1,6
      • Bedienung und Handhabung
        1,4
        • Klang
          1,4

          Pros

          • Optisch ansprechendes Design
          • Gute Verarbeitung
          • Multiroom
          • Einfach Handhabung
          • Interner Subwoofer liefert guten Bass
          • Gute Stimmwiedergabe
          • Raumklang

          Cons

          • Stoffgitter zieht Fussel an