Neben der Actifry-Serie bietet Tefal noch die Ultimate Fry an. Diese erinnert mit dem herausnehmbaren Einschub deutlich stärker an ein klassisches Heißluftfritteusen-Design, soll dank Air-Boost-Technologie und 2-in-1-Behälter-System jedoch perfekt knusprige Ergebnisse liefern. Ob die Tefal wirklich das ultimative Frittiererlebnis bietet, klären wir im Test.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Allerdings hätte das ein oder andere Metallelement der Optik und auch der Verarbeitungsqualität nicht geschadet. So besteht das Gehäuse fast ausschließlich aus Kunststoff, der jedoch einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Selbst unter sehr hoher Krafteinwirkung verbiegt er sich nur minimal und schützt so das Innenleben. Die antihaftbeschichtete Frittierschüssel samt Korbeinsatz besteht aus Metall. Die Beschichtung ist allerdings recht anfällig für Kratzer. Messer oder ähnlich scharfkantige Utensilien haben hier also nichts verloren.
Die meisten Kanten sind sauber verarbeitet, nur vereinzelt entdecken wir an den Verbindungsstellen der verschiedenen Komponenten leichte Unebenheiten. Auffällig große Spaltmaße, in denen sich Staub und Schmutz sammelt, sind nicht vorhanden. Das Gleiche gilt für spitze, scharfkantige Elemente. Vier Füße, von denen jedoch nur zwei gummiert sind, sorgen für einen ordentlichen Stand, auch wenn sich die Fritteuse noch recht leicht verschieben lässt.
Ausstattung und Handhabung
Die Gareinheit belegt fast die komplette untere Hälfte der Tefal Ultimate Fry und lässt sich nach vorne herausziehen. Der Clou: Die Schüssel verfügt über einen herausnehmbaren Korbeinsatz. Dessen Boden ist mit einer Vielzahl an kleinen Löchern versehen, damit die zirkulierende Luft auch von unten an das Frittiergut gelangt. Ein 2,5 Zentimeter langer Abstandshalter gewährt genügend Freiraum zwischen Schüsselboden und Korbeinsatz. Ebenfalls praktisch: Der Nutzer nimmt den abgewinkelte Griff über ein Klick-System ab und befestigt ihn auf Wunsch an der Schüssel, dem Korb oder beiden Elementen gleichzeitig. Das funktioniert schön einfach und hält fest zusammen, auch wenn die Gesamtkonstruktion leicht wackelig ist.
Die Schüssel an sich bietet mit einem Fassungsvermögen von 1,2 Kilogramm ein ordentliches Volumen. Mit eingesetztem Korb reduziert sich dieses jedoch deutlich auf maximal 800 Gramm. Für Großfamilien ist die Ultimate Fry somit eher nicht geeignet, da sie den Einsatz und damit eines der besten Features nur sehr eingeschränkt nutzen können. Singles oder kinderlose Familien kommen mit der Füllmenge jedoch gut aus. Das Stromkabel misst exakt einen Meter. Das sollte für die meisten Küchen zwar genügen, 20 bis 30 Zentimeter mehr hätten jedoch nicht geschadet. Der Nutzer kann es zwar nicht im Gehäuse verstauen, allerdings befindet sich auf der Rückseite eine Aufwickelhalterung.
Die Bedienung geht insgesamt gut von der Hand, auch wenn die Anleitung nur bebildert und damit nicht immer eindeutig ist. Praktischerweise befindet sich noch ein Rezeptheft im Lieferumfang, das die ein oder andere Funktion noch einmal näher erklärt. Die Bedienleiste befindet sich auf der Vorderseite über dem Garbehälter. Sie ist komplett berührungsempfindlich, die einzelnen Elemente reagieren jedoch präzise und zügig. Sobald Strom fließt, startet die Fritteuse durch einen Druck auf die blinkende Power-Taste. Insgesamt verfügt die Ultimate Fry über acht Voreinstellungen für Pommes, tiefgekühlte Snacks, Hähnchen, Grillgut, Fisch, Gemüse, zum Backen und zum Auftauen. Praktischerweise hat Tefal jeder Funktion eine eigene Taste spendiert und der Nutzer muss die Programme nicht mühsam durchschalten. Je nach gewählter Zubereitungsart passt die Fritteuse Temperatur und Zeit automatisch an.
Wer sich nicht mit den Voreinstellungen zufriedengeben möchte, regelt die Werte selbst. Dazu verfügt die Ultimate Fry über ein längliches Touchpad. Durch einen Wisch nach rechts erhöht der Nutzer die Zeit oder die Temperatur, ein Wisch nach links verringert diese wieder. Wir empfinden das Touchpad jedoch vor allem bei der Gardauer als zu unpräzise. Zunächst erhöht sich diese zwar nur in Einerschritten, ab 10 Minuten springt die Anzeige dann jedoch direkt in 10er-Schritten weiter. Wer es genauer möchte, verwendet die Plus- und Minustasten an den Seiten der Touch-Leiste. Die Hitze lässt sich zwischen 70 und 200 Grad Celsius in Zehnerschritten anpassen, die Zeit zwischen einer und 60 Minuten.
Betrieb und Ergebnisse
Sind die gewünschten Einstellungen getroffen, muss der Nutzer erneut den Startknopf betätigen und die Fritteuse startet den Betrieb. Zum Unterbrechen der Zubereitung erneut den Power-Button drücken oder den Garbehälter herausziehen. Dabei arbeitet die Tefal recht leise. Aus einem Meter Entfernung messen wir durchschnittlich 53 Dezibel. Ein normales Gespräch ist problemlos möglich. Auch die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen und das das Fenster muss während der Zubereitung nicht unbedingt geöffnet sein. Kein Vergleich zu einer herkömmlichen Fritteuse.
Um die Ergebnisse zu prüfen, bereiten wir zunächst 800 Gramm tiefgekühlte Feinschnitt-Pommes im Korbeinsatz zu. Das von uns verwendete Automatikprogramm gibt 200 Grad Celsius und 20 Minuten Garzeit vor, da wir die Maximalfüllmenge zubereiten, erhöhen wir die Zeit jedoch direkt um fünf weitere Minuten. Die Fritten sind bereits vorfrittiert, es ist kein weiteres Fett nötig. Das Ergebnis kann sich auch ohne Umrühren mehr als sehen lassen. Die Pommes sind recht gleichmäßig gebräunt und gut durchgegart. Einzig die Stäbchen in der Mitte sind noch etwas blasser, haben jedoch ebenfalls einen überzeugenden Garpunkt. Somit muss der Nutzer die Zubereitung nicht unbedingt zum Durchmischen unterbrechen und kann sich währenddessen anderen Dingen widmen. Nach der Zubereitung gibt die Fritteuse mehrere Pieptöne von sich und hält das Essen danach noch etwas warm.
Tefal Ultimate Fry | |
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Produkttyp | Heißluftfritteuse |
Max. Fassungsvermögen | 1,2 l |
Maximale Leistung | 1400 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Das Anbraten von Fleisch, Fisch oder Gemüse ohne Korbeinsatz klappt wunderbar. Abschließend überprüfen wir noch die Backfähigkeiten der Ultimate Fry indem wir das einfache Käsekuchen-Rezept auf dem Begleitheft ausprobieren. Maximal fünf kleine Muffin-Förmchen finden im Garbehälter Platz. Das Backen an sich klappt problemlos und der Teig ist nach der angegebenen Zeit schön durchgegart, allerdings sind die kleinen Kuchen etwas ungleichmäßig auf der Oberseite gebräunt.
Sicherheit und Reinigung
Das Äußere der Tefal Ultimate Fry erwärmt sich nach 25 Minuten Betrieb bei 200 Grad Celsius auf 50 bis 60 Grad Celsius. Am stärksten von der Hitzeentwicklung sind die Seitenwände betroffen, eine akute Verbrennungsgefahr besteht jedoch nicht. Der Griff erwärmt sich dagegen nie und kann bedenkenlos angefasst werden. Der Garbehälter samt Korbeinsatz ist laut Hersteller spülmaschinengeeignet. Damit bereitet die Reinigung keine Probleme. Aber auch mit Bürste und Spülmittel lässt sich die Tefal schnell säubern.
Fazit
Die Tefal Ultimate Fry ist eine gute Heißluftfritteuse. Design und Verarbeitungsqualität stimmen, die Bedienung stellt uns vor keine Hürden und auch die Ergebnisse überzeugen. Vor allem Tiefkühlpommes meistert die Tefal ohne Mühe und der Nutzer muss nicht einmal umrühren. Wie unser Toastbrot- und Backtest zeigen, ist die Hitzeverteilung zwar etwas ungleichmäßig, trotzdem können wir die Ultimate Fry jedem ans Herz legen, der eine neue Heißluftfritteuse sucht oder sich zum ersten Mal an das Thema heranwagt.