Test: Tefal Cake Factory Backautomat

Backen ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mal hat der Teig nicht die richtige Konsistenz, mal verbrennt der Kuchen oder ist noch roh. Menschen, die sich hier wiederfinden (auch der Autor dieser Zeilen gehört dazu), soll die Tefal Cake Factory glücklich machen und mit fünf Automatikprogrammen die perfekten Backergebnisse liefern. Wir schmeißen unsere Schürze über, stellen Mehl, Zucker, Eier und Konsorten bereit und stellen die Cake Factory auf die Probe. Kann hier wirklich jeder backen?

Design und Verarbeitung

Farblich dominieren weiße Elemente. Einige Komponenten wie das Tefal-Logo sind in Braun gehalten und lockern die Gesamtoptik etwas auf. Auf den meisten Pressefotos ist dagegen die pinke Farbvariante abgebildet. Runde Formen verleihen dem Gerät ein leicht verspieltes Äußeres. Die Verarbeitungsqualität überzeugt ebenfalls. Das Gehäuse besteht vor allem aus robustem Kunststoff, der sich selbst unter hoher Belastung nicht verformt. Die Innenseite ist mit Edelstahl beziehungsweise Aluminium ausgekleidet. Das Backblech besteht ebenfalls aus antihaftbeschichtetem Aluminium. Insgesamt kommen also ausschließlich hochwertige Materialen zum Einsatz, die auch zur ansehnlichen Optik beitragen. Die Standfestigkeit ist hervorragend. Auch bei höherem Kraftaufwand weicht die Cake Factory nur minimal vom Platz. Mit Abmessungen von knapp 33 Zentimetern in der Breite, 17,5 Zentimetern in der Höhe und 28 Zentimetern in der Tiefe ist sie zudem recht kompakt ausgefallen. Der Automat nimmt nicht allzu viel Platz auf der Küchenzeile ein und lässt sich gut verstauen. Der Nachteil liegt jedoch auf der Hand: Die fertigen Portionen sind sehr übersichtlich. Aber dazu später mehr.

Bedienung und Ausstattung

Tefal Cake Factory
Die Bedienelemente befinden sich allesamt an der Vorderseite.

Das Stromkabel ist mit knapp einem Meter recht kurz ausgefallen und lässt sich nicht im Gehäuse verstauen. Alle Knöpfe befinden sich an der Vorderseite und haben einen angenehmen Druckpunkt. Die Power-Taste startet das Gerät und das Symbol für das Kuchenprogamm blinkt. Über die Pfeiltasten wählt der Nutzer dann den gewünschten Automatikmodus oder die manuelle Zubereitung aus. Neben dem Programm für große Kuchen finden sich noch die Zubereitungsarten für einzelne kleine Kuchen, Lavakuchen, Müsliriegel/Baiser und zum Schmelzen von Schokolade. Bei den Automatikprogrammen gibt die Cake Factory die Temperatur vor und passt diese an den entsprechenden Backschritt wie Aufgehen oder Bräunung an. Die Zeit ist zwar ebenfalls vorgegeben, lässt sich jedoch noch den eigenen Vorlieben entsprechend anpassen. Wer auch die Hitze wählen möchte, verwendet den manuellen Modus. Die OK-Taste bestätigt die Eingaben und startet schlussendlich auch den Zubereitungsprozess.

Tefal Cake Factory
Im Lieferumfang befindet sich unter anderem eine Muffin-Form.

In Kombination mit den präzise reagierenden Tasten und dem kleinen alphanumerischen Digitaldisplay, geht die Bedienung sehr einfach von der Hand und ist fast selbsterklärend. Einzig die fünf Symbole für die Automatikprogramme sind nicht ganz eindeutig. Hier hilft jedoch die ausführliche Bedienungsanleitung weiter. Im Lieferumfang befinden sich eine Aluminiumbackform und zwei Silikonformen für je sechs Muffins und Minikuchen. Zum Einsetzen einfach den leichtgängigen Deckel über die beiden Griffe nach oben klappen. Die Einlagen passen perfekt in die Cake Factory und haben noch etwas Spiel – optimal.

Damit kann der Backvorgang eigentlich starten, fehlen nur noch die entsprechenden Rezepte. In der Verpackung befindet sich praktischerweise bereits ein Rezeptbuch. Wir verwenden jedoch vor allem die zugehörige App für Android und iOS. Diese beinhaltet knapp 170 Rezepte und bietet nützliche Funktionen. Sie leitet den Nutzer Schritt für Schritt durch die Rezepte, zeigt das benötigte Automatikprogramm an und speichert die Zutaten mitsamt Mengenangaben auf Wunsch in einem Einkaufszettel. Direkt mit der Cake Factory kommuniziert die Anwendung jedoch nicht. So ist es beispielsweise nicht möglich, die verschiedenen Parameter an die Maschine zu übertragen.

Zubereitung und Ergebnisse

Tefal Cake Factory
In der Form kann der Nutzer auch Schokolade oder Butter schmelzen.

Wir starten den Betrieb mit dem Härtetest: Lavakuchen. Der flüssige Kern ist selbst für geübte Bäcker eine Herausforderung. Zunächst schmelzen wir Butter und dunkle Schokolade in der Backform mit dem entsprechenden Automatikprogramm. Nach 13 Minuten ist die Butter komplett verlaufen und die Schokolade so weich, dass sie sich mit einer Gabel verrühren lässt. Die Masse geben wir zu einer Mischung aus Zucker, Mehl und Ei und schlagen das Ganze zu einem gleichmäßigen Teig. Die Cake Factory verkürzt den Zubereitungsprozess also nicht. Viele Arbeitsschritte muss der Nutzer noch selbst oder von einer Küchenmaschine erledigen lassen. Die Tefal übernimmt ausschließlich das Schmelzen und Backen. Den fertigen Teig geben wir schlussendlich in die Muffin-Form und backen die Kuchen für 17 Minuten im Lavacake-Programm. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Kuchen kommen problemlos aus der Form, sind außen fest und im Inneren noch fast flüssig – perfekt. Durch die kompakten Abmessungen ist der Backautomat jedoch nicht für größere Gruppen ausgelegt. Mehr als sechs Personen verköstigt sie nicht gleichzeitig.

Das zeigt sich auch bei unserer nächsten Zubereitungsvariante: einem einfachen Sandkuchen. Das Ergebnis ist auch hier über jeden Zweifel erhaben. Die Süßspeise überzeugt durch einen knusprigen Rand, ist im Inneren aber noch wunderbar saftig. Mit einer Fläche von 23,5 auf 19,5 Zentimeter ist der Kuchen aber ebenfalls nicht für größere Besucherzahlen geeignet. Hier kann der Nutzer immerhin mehrere Kuchen vorbereiten, was beim Lavacake aufgrund des flüssigen Kerns nicht möglich ist. Abschließend probieren wir noch das Baiser-Programm aus. Auch hier lässt sich die Maschine nichts zu Schulden kommen. Der Leckerei ist außen kross gebacken und im Inneren noch schön weich.

Reinigung und Sicherheit

Tefal Cake Factory
Produkttyp:Backautomat
Leistung:1.100 Watt
Antihaftbeschichtung:ja
An- /Ausschalter:ja
Die Reinigung geht sehr einfach von der Hand. Alle mitgelieferten Formen sind spülmaschinenfest. Aber auch Bürste und Spülmittel befreien diese problemlos von den Backrückständen. Auch in puncto Sicherheit hinterlässt die Cake Factory einen guten Eindruck. Die Hitze greift nicht auf die Außenseite über. Allerdings gestaltet sich das Herausnehmen der Formen als schwierig. Aufgrund der hohen Wärmeentwicklung sind Topfhandschuhe oder zumindest ein Geschirrtuch Pflicht. Damit kommt man aber nicht mehr unter die Griffe. Hier hätten wir uns noch eine zusätzliche Halterung gewünscht.

Fazit

Insgesamt hat uns die Cake Factory sehr gut gefallen. Die Ergebnisse sind hervorragend, die Bedienung geht einfach von der Hand und die Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Subjektiv fehlt uns allerdings etwas das Alleinstellungsmerkmal. Wer einen Backofen besitzt und auch nur ein bisschen Erfahrung mitbringt, benötigt das Gerät nicht unbedingt, da es die Backzeit und den Aufwand nur minimal verringert. Zudem eignet sich der Automat ausschließlich für kleinere Gruppen. Trotzdem gilt: Wer sich für den Kauf entscheidet, wird seine Freude mit der Cake Factory haben. Und hier kann tatsächlich jeder backen.

Wertung

: Tefal Cake Factory

Tefal Cake Factory
  1. Design und Verarbeitung
    1,5
  2. Bedienung und Handhabung
    1,2
  3. Betrieb
    1,6
  4. Lautstärke
    1,0
  5. Reinigung
    1,2

Pros

  • Hervorragende Ergebnisse
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Einfache Bedienung
  • Viele Rezepte über die App
  • Einfache Reinigung
  • Butter und Schokolade lassen sich zusammen schmelzen

Cons

  • App-Rezepte lassen sich nicht an die Maschine übertragen
  • Nur für kleinere Mengen geeignet