Heißluftfritteusen sind eine echte Alternative zu den herkömmlichen Geräten – gerade in Zeiten des Fitnesswahns. Statt einem Block Fett muss der Nutzer nur noch einen Löffel Öl zugeben, um beispielsweise krosse Pommes zu genießen – so zumindest die Theorie. Wir klären im Test, ob die Ergebnisse der Tefal Actifry Express Snacking mit gängigen Fritteusen mithalten können.
Design und Verarbeitung
Optisch bleibt sich Tefal auch mit der Actifry Express Snacking treu. Das runde Design verleiht der Fritteuse ein modernes Äußeres. Der matten Oberfläche können Fingerabdrücke nichts anhaben. Das Gerät wurde zu einem Großteil aus Kunststoff gefertigt. Dieser wirkt jedoch robust, was dem Gerät einen hochwertigen Gesamteindruck verleiht. Der Garbehälter besteht aus kratzfester Keramik auf Silicium-Basis. Der Rand der Pfanne ist etwa zur Hälfte mit einer abnehmbaren Kunststoffabdeckung überzogen. Das ist auch sinnvoll, da der Rand scharfkantig ist. Wir haben uns beim Test sogar eine kleine Schnittverletzung zugezogen. Auch beim abnehmbaren Deckel ist Vorsicht geboten, da er sehr spitze Ecken aufweist. Zudem finden sich teilweise scharfkantige Spaltmaße. In puncto Verarbeitungsqualität sollte Tefal in Zukunft noch etwas nachbessern.
Handhabung und Ausstattung
Die Tefal Actifry Express Snacking verfügt über ein kleines Display, auf dem ausschließlich die Restzeit angegeben wird. Darunter sind sechs Knöpfe in zwei Reihen angeordnet. Über die Plus- und Minustaste lässt sich die Garzeit in Minuten einstellen. Dazwischen befindet sich der Starttaste. Die Knöpfe haben einen etwas zu schweren Druckpunkt, lassen sich jedoch insgesamt gut bedienen. Drei weitere Vorprogrammiertasten sind für die unterschiedlichen Zubereitungsarten bestimmt. Neben Pommes gart die Fritteuse nämlich auch Gemüse oder Fleisch. Sogar Eintöpfe lassen sich mit der Actifry kochen. Über die Programmiertasten gibt die Maschine eine Garzeit vor, die sich jedoch noch individuell einstellen lässt. Außerdem passt die Fritteuse die Temperatur automatisch an. Hier hat der Nutzer keine Kontrolle und der richtige Garpunkt lässt sich nur über die Zeit einhalten. Ist diese abgelaufen, gibt die Maschine mehrere Pieptöne von sich und stoppt eigenständig. Das muss der Nutzer jedoch zu einem Großteil selbst herausfinden, da die Bedienungsanleitung keinerlei Text enthält. Die Inbetriebnahme wird ausschließlich über Bilder erklärt, die allerdings gut verständlich sind.
Der Deckel öffnet sich automatisch über eine Taste an der Vorderseite. Praktischerweise lässt sich der Griff des Gargutbehälters während des Kochvorgangs über einen Knopf nach unten klappen und stört nicht. Im Inneren befindet sich der Rührarm, der das Essen konstant in Bewegung hält und für einen gleichmäßigen Garpunkt sorgt. Dieser lässt sich bei der Snacking-Variante durch einen Gittereinsatz austauschen, der sich vor allem für panierte Lebensmittel hervorragend eignet. Neben der Bedienungsanleitung, liegen der Fritteuse noch zwei Kochbücher bei. Obwohl der Begriff Kochbuch stark übertrieben ist, da es sich bei den Beilagen um zwei kleine Hefte in jeweils acht Sprachen handelt. Damit ist die Anzahl an Rezepten sehr überschaubar. Für eine erste Inspiration eignen sich die beiden Broschüren allerdings.
Ergebnisse
Ein kontrollierter Heißluftstrom mit einer Temperatur von 150 Grad Celsius zirkuliert mit hoher Geschwindigkeit um das Gargut und soll ein fettarmes Frittieren ohne Austrocknen ermöglichen. Mit einem Fassungsvermögen von einem Kilogramm ist Fritteuse zwar nicht ganz so groß wie die Express XL, der Platz reicht trotzdem problemlos aus, um eine vierköpfige Familie mit Essen zu versorgen. Wir haben im Test frische und tiefgekühlte Pommes verwendet und jeweils mit einem Löffel Öl begossen. Der passende Dosierlöffel liegt dem Gerät praktischerweise bei. Für die dünnen Tiefkühlpommes war die voreingestellte Zeit von 30 Minuten jedoch deutlich zu lange. Hier muss der Nutzer also selbst Erfahrungswerte sammeln. Für die dickeren frisch zubereiteten Fritten ist die Garzeit allerdings angemessen. Das Ergebnis ist bei beiden Varianten hervorragend. Durch das konstante Rühren ist das Resultat gleichmäßig und die Pommes sind von allen Seiten knusprig.
Um den Snacking-Einsatz auszuprobieren, haben wir kleine Tiefkühlschnitzel verwendet. Diese werden einfach auf das Gitter gelegt. Die voreingestellten 20 Minuten waren absolut ausreichend. Auch hier sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Schnitzel zeichneten sich durch eine krosse Panade aus, müssen dafür allerdings einmal von Hand gewendet werden. Sobald der Deckel geöffnet wird, unterbricht die Fritteuse den Garvorgang.
Tefal Actifry Express Snacking | |
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Produkttyp | Heißluftfritteuse |
Max. Fassungsvermögen | 1 kg |
Maximale Leistung | 1400 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Sicherheit und Reinigung
Die Standfestigkeit der Tefal Actifry Express Snacking könnte besser sein. Trotz der beiden Gumminoppen an der Unterseite lässt sich die Maschine noch einfach verschieben. Zudem wird das Gerät bei der Zubereitung sehr heiß. Wir haben trotz wärmeisoliertem Gehäuse Temperaturen bis zu 80 Grad Celsius an der Oberseite gemessen. Hinzu kommen die bereits erwähnten scharfkantigen Elemente. Dagegen haben wir an der Reinigung nichts auszusetzen. Alle abnehmbaren Teile wie der Deckel oder der Gareinsatz sind spülmaschinenfest, aber auch das Säubern mit Bürste und Spülmittel hat keine Probleme versursacht.
Fazit
Die Tefal Actifry Express Snacking hat uns vor allem durch die hervorragenden Ergebnisse überzeugt. Damit ist sie eine echte Alternative zu herkömmlichen Fritteusen. Allerdings hätten wir uns eine Temperatureinstellung gewünscht, um beispielsweise niedrig zu garen. Die Bedienung geht ebenfalls gut von der Hand. Dafür schwächelt die Maschine in puncto Sicherheit und Verarbeitung. Gerade an den scharfkantigen Elementen sollte Tefal bei zukünftigen Geräten feilen. Die Reinigung bereitet dagegen keinerlei Probleme. Vor allem Spülmaschinenbesitzer müssen sich um diesen Punkt keine Sorgen machen.