Das Headset SureFire Harrier 360 möchte das Gaming-Erlebnis verbessern und bietet laut dem Hersteller einen virtuellen 7.1-Raumklang, um Objekte und Gegner im Raum besser orten zu können. Wie es sich für echte Gaming-Hardware gehört, ist auch eine RGB-Beleuchtung vorhanden. Dabei reiht sich das SureFire mit einem Preis von knapp 50 Euro im unteren Segment ein. Ob Nutzerinnen und Nutzer deshalb Qualitätseinbußen befürchten müssen, klären wir im Test und zeigen die Stärken und Schwächen des Headsets.
Design und Tragekomfort
Inhalt
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitungsqualität liegt insgesamt in einem guten Bereich. Die Ohrmuscheln wie auch Teile des Bügels bestehen aus festem Kunststoff, der einen widerstandsfähigen Eindruck macht. Der obere Teil des Bügels ist mit Kunstleder überzogen. Auch hier entdecken wir keine Schwachstellen, die Nähte sind gut verarbeitet und die Komponenten gehen sauber ineinander über. Das gleiche gilt für die mit Schaumstoff gefüllten Ohrpolster, ebenfalls aus Kunstleder. Die Scharniere für die Höhenverstellung ist mit Metall verstärkt und wirkt dementsprechend stabil. Allerdings ist die Konstruktion insgesamt recht wackelig und etwas hakelig in der Handhabung. Insgesamt halten sie aber gut die Position. Auffällig große Spaltmaße sind nicht vorhanden, genauso wie unsaubere Kanten oder Produktionsrückstände.
Tragekomfort
Den Tragekomfort empfinden wir als sehr angenehm. Die Kopfhörer sitzen recht locker und die Ohrmuscheln drücken dementsprechend nicht unangenehm auf den Kopf. Hinzu kommt die weiche Polsterung. Das Kunstleder fühlt sich unserem Empfinden nach sehr angenehm auf der Haut an. Der Kopfbügel ist ebenfalls gepolstert, was den guten Tragekomfort unterstützt. Selbst nach längeren Gaming-Sessions drücken die SureFire Harrier 360 nicht und lassen sich problemlos über mehrere Stunden hinweg tragen. Das Gewicht von knapp 300 Gramm mit angeschlossenem Headset liegt absolut im Rahmen und steht dem Spielspaß nicht im Weg.
Inbetriebnahme
Die SureFire Harrier 360 lässt sich ausschließlich über den USB-TypA-Anschluss verbinden. Dementsprechend ist der Betrieb etwas eingeschränkt. Wir hätten uns eventuell noch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss-Adapter gewünscht, in Anbetracht der Gaming-Spezialisierung geht der Fokus auf USB aber in Ordnung. Die Inbetriebnahme am Rechner bereitet dank Plug-and-Play keinerlei Probleme. Das Headset ist kurz nach dem Verbinden betriebsbereit. Wer möchte, kann das Harrier360 auch mit seiner PlayStation 4 oder PlayStation 5 verbinden. Das funktioniert im Test problemlos, unsere PS5 erkennt das Headset eigenständig, wir müssen es im Menü nur noch als Audioquelle auswählen, was aber auch kein Problem ist. An der Konsole schränkt allerdings der kabelgebundene Betrieb etwas ein. Die Strippe ist zwar mit 2 Metern nicht kurz, trotzdem dürfte der Weg zum Sofa bei vielen Nutzerinnen und Nutzern länger sein. Xbox-Konsolen unterstützt das Headset nicht, hier ist der Betrieb also nicht möglich.
Bedienung
Am Kopfhörer selbst befinden sich keine Tasten, diese liegen auf einer kleinen Fernbedienung integriert im Kabel. Hier können Nutzerinnen und Nutzer über ein leichtgängiges Drehrad die Lautstärke anpassen oder das Mikrofon über einen Schalter deaktivieren. Abschließend lässt sich über einen Knopf noch die RGB-Beleuchtung anpassen oder ausschalten. Damit sind alle wichtigen Funktionen vorhanden, etwas mehr Möglichkeiten wie eine Mediaplayer-Steuerung wären jedoch noch schön gewesen. Eine Software, um weitere Einstellungen vorzunehmen, ist ebenfalls nicht vorhanden. Das Mikrofon ist über einen 3,5-mm-Klinkenstecker mit der linken Ohrmuschel verbunden und lässt sich bei Nichtgebrauch auch abnehmen. Für die rechte Schale ist das Mikrofon jedoch nicht vorgesehen, was ein paar Pluspunkte bei uns gegeben hätte.
Klangqualität
SureFire Harrier 360 | |
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Bauform | ohrumschließend, geschlossen |
Surround Sound | Ja (7.1 virtuell) |
Konnektivität | USB |
Gewicht | 300 Gramm |
Der eigentliche Klang ist dabei auf einem ordentlichen Niveau. In diesem Preissegment erwarten wir aber auch keine Wunder. Der Bass ist präsent, das Headset dringt sogar teilweise in Tiefbassregionen vor. Somit kommen beispielsweise Explosionen gut zur Geltung. Insgesamt könnten die tiefen Frequenzen aber etwas knackiger kommen. Die Mitten und Höhen sind gut aufeinander abgestimmt. Hier fehlt es dem SureFire aber ein wenig an Feinschliff und Detailarbeit. So klingt der Sound teilweise leicht dumpf. Im Gaming-Betrieb fällt dieser Punkt jedoch nicht ins Gewicht, eher im herkömmlichen Audio-Einsatz. Alles in allem sind wir mit der klanglichen Abstimmung jedoch zufrieden.
Fazit
Wer ein preisgünstiges Gaming-Headset sucht, macht mit dem SureFire Harrier 360 nichts falsch. Das Design ist klassisch und dürfte viele Nutzerinnen und Nutzer ansprechen. Die RGB-Beleuchtung setzt einen schicken optischen Akzent. Bei der Verarbeitung haben wir bis auf die etwas wackeligen Scharniere nichts auszusetzen. Die Bedienung geht über die integrierte Fernbedienung gut von der Hand, ist jedoch recht rudimentär. Klanglich reißt das SureFire sicherlich keine Bäume aus, liefert jedoch eine solide Leistung. Der virtuelle 7.1-Raumklang-Effekt hätte aus unserer Sicht etwas stärker ausfallen dürfen.