Wanderstöcke sind bei der Standard-Trekking-Ausrüstung nicht mehr wegzudenken. Schließlich entlasten sie die Gelenke – gerade bergab – ungemein. Damit sie bei längeren Unternehmungen nicht stören und zur Belastung werden, ist ein niedriges Gewicht von entscheidender Bedeutung. Außerdem sollten sich die Stöcke für einen einfachen Transport zusammenfalten lassen. Ob die Steinwood Premium Carbon Wanderstöcke diesen Ansprüchen gerecht werden, klären wir im Test.
Design und Verarbeitung
Die Steinwood Premium Carbon Wanderstöcke sind fast komplett in Schwarz gehalten. Einzig der bräunliche Griff und die roten Verschlüsse für die Höhenarretierung setzten einen Farbakzent. Damit sind die Wanderstöcke insgesamt recht zurückhaltend und sprechen verschiedene Käuferschichten an. Deutlich wichtiger ist allerdings die Verarbeitungsqualität und hier spielen die verwendeten Materialien eine entscheidende Rolle. Die Griffe wurden aus schweißabsorbierendem Kork gefertigt. Allerdings ist das Material nicht allzu robust. Selbst mit dem Fingernagel können wir kleine Teile herausbrechen. Der Nutzer muss also recht behutsam mit den Steinwood umgehen.
Die Griffverlängerung besteht aus Schaumstoff, der einen hochwertigen Eindruck macht. Beim Material der Stöcke selbst hat sich der Hersteller für Carbon entschieden. Eine gute Wahl, schließlich überzeugt der Stoff in der Theorie durch ein niedriges Gewicht und eine hohe Stabilität. Den ersten Punkt können wir bestätigen. Jeder Wanderstock bringt gerade einmal knapp 220 Gramm auf die Waage. Damit sind die Steinwood zwar nicht die leichtesten auf dem Markt, aber auch bei längeren Trips belasten sie das Gepäck nur minimal. Unseren Belastungstests halten die Wanderstöcke ebenfalls stand, zwar ist ein deutliches Knacken zu hören, sie brechen aber nicht. Ganz ausschließen können wir jedoch nicht, dass die Stöcke doch einmal brechen.
Ausstattung
Steinwood hat den Premium Carbon Wanderstöcken ein reichhaltiges Zubehör beigelegt. Sie kommen in einer praktischen Tasche, die sich dank entsprechendem Trageriemen auch über die Schulter hängen lässt. Darin lassen sich die Stöcke in eingeklapptem Zustand sowie das Zubehör problemlos verstauen. Daneben befinden sich je zwei Trekking- und Schneeteller im Lieferumfang. In puncto Aufsätze können sich Käufer über je zwei Asphalt-, Gelände- und Speed-Gummipuffer freuen. Die Teller lassen sich über ein Gewinde an der Unterseite aufdrehen und halten danach sehr fest. Teilweise sogar zu fest: Wir hatten hin und wieder Probleme, die Zubehörteile zu lösen. Die Gummipuffer werden dagegen einfach aufgesteckt und halten ebenfalls sehr gut. Ein Paar Ersatzhandschlaufen befindet sich nicht im Lieferumfang, diese lassen sich jedoch auf der Website des Herstellers für knapp 10 Euro beziehen. Die Schlaufen sind jedoch recht robust, weshalb sie so schnell nicht durchgescheuert sein sollten.
Handhabung und Praxis
Die Steinwood lassen sich über ein Quick-Lock-System mit zwei Aluminiumklemmverschlüssen in der Höhe verstellen. In komplett eingefahrenem Zustand messen die Wanderstöcke noch 60 Zentimeter. Damit finden sie sicherlich nicht in allen Rucksäcken Platz, trotzdem ein guter Wert. Ausfahren lassen sie sich bis zu einer Maximallänge von knapp 135 Zentimetern. Aufgedruckte Zentimeterangaben an beiden beweglichen Elementen erleichtern die Anpassung an die eigene Körpergröße.
Steinwood Premium Carbon Wanderstöcke | |
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Material Stangen | Carbon |
Material Griffe | Kork |
Gewicht pro Stock | 225 Gramm |
min. - max. Länge | 65 - 135 cm |
Die Korkgriffe sind ergonomisch geformt und liegen sehr gut in der Hand. Uns hat vor allem die kleine Handballenauflage gefallen. Bei sehr großen Händen könnte diese allerdings zum Problem werden, da der Raum zwischen Oberseite und Auflage etwas knapp bemessen ist. Die beiden Handschlaufen sind an der Innenseite mit weichem Stoff gepolstert und fühlen sich auch bei längeren Wanderungen angenehm an. Außerdem können wir den Wanderstöcken ein überzeugendes Schwingverhalten und eine gute Dämpfung attestieren.
Fazit
Die Steinwood Premium Carbon Wanderstöcke haben in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen. Die verwendeten Materialien machen einen hochwertigen Eindruck. Auch wenn bei unseren Belastungstests ein deutliches Knacken zu hören ist. Außerdem punkten die Stöcke durch ein niedriges Gewicht und ein reichhaltiges Zubehör. Praktischerweise lassen sie sich in zwei Stufen in der Höhe verstellen. Das verwendete Quick-Lock-System macht seinem Namen jedoch keine Ehre.