Test: Smartwares RM386 CO-Melder

Rauchmelder sind mittlerweile in allen Bundesländern Pflicht. Doch es schlummert noch eine weitere Gefahr durch Kohlenmonoxid: Das Gas ist im Rauch von Verbrennungsmotoren von beispielsweise Fahrzeugen oder Gasheizungen enthalten. Es entsteht aber auch beim Heizen mit Kaminen und Öfen. Da es sich um ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas handelt, ist es vom Menschen nicht wahrnehmbar, kann aber dennoch verherende Schäden anrichten, da es den Sauerstoff im Blut verdrängt. Aus diesem Grund ist ein CO-Melder eine sinnvolle Anschaffung. Ein Vertreter ist der Smartwares RM386. Wir klären im Test, ob das Gerät im Ernstfall anspringt.

Verarbeitungsqualität und Montage

Smartwares RM386
Der CO-Melder ist komplett in Weiß gehalten und fügt sich in fast jedes Wohnambiente ein.

Der Smartwares RM386 ist komplett in Weiß gehalten und mit Abmessungen von knapp 12 Zentimetern in der Breite, 8 Zentimetern in der Höhe und circa 4 Zentimetern in der Tiefe auch nicht allzu ausladend. Daher passt er sich gut in das bestehende Wohnambiente ein, auch wenn er auf Atemhöhe und damit im Sichtfeld angebracht wird. In puncto Verarbeitungsqualität haben wir nicht viel auszusetzen. Das Gehäuse besteht zwar vollständig aus Kunststoff, dieser hinterlässt jedoch einen robusten Eindruck. Selbst unter hoher Belastung verformt er sich nur minimal.

Trotzdem sollte der Nutzer das Gerät nicht allzu häufig herunterfallen lassen. Bereits nach einem Sturz ist ein deutlich hörbares Klackern zu hören. Hier ist eine 100-prozentige Funktionstauglichkeit nicht mehr sichergestellt. Die Montage bereitet keine Probleme. Zwei Schrauben befestigen den CO-Melder in der Wand. Alle benötigten Komponenten befinden sich im Lieferumfang. Außerdem hat Smartwares dem RM386 zwei Standfüße spendiert. Das Gerät muss also nicht unbedingt an der Wand hängen.

Bedienung und Handhabung

Smartwares RM386
Der CO-Melder benötigt zwei AA-Batterien, die an der Hinterseite Platz finden.

Zwei AA-Batterien versorgen den Smartwares RM386 mit Strom. Diese finden unter einer Abdeckung an der Hinterseite Platz. Die Abdeckung lässt sich auch erst schließen, wenn sich die Energiespeicher komplett in der Vorrichtung befinden. Das ist etwas unpraktisch, wenn der Nutzer den CO-Melder ohne Batterien aufbewahren möchte, garantiert aber eine korrekte Funktionalität. Es befinden sich bereits zwei Batterien im Lieferumfang, die laut Smartwares über eine Lebensdauer von drei Jahren verfügen. Da der Hersteller dem CO-Melder jedoch einen Lebenszyklus von 10 Jahren bescheinigt, muss der Nutzer zwingend die Energielieferanten wechseln. Bei nachlassender Batterieleistung ertönt ein kurzer Piepton.

Sobald die Batterien eingelegt sind, ist der CO-Melder betriebsbereit. Eine Power-Taste ist nicht vorhanden. Die einzige Taste befindet sich an der Front. Diese dient unter anderem dazu, die Funktionalität des Geräts zu testen. Beim Betätigen ertönt ein lauter Piepton, der signalisiert, dass das akustische Signal noch voll funktionstauglich ist. Im Ernstfall lässt sich hier aber auch der Signalton für fünf Minuten unterbrechen, falls die Gefahr erkannt ist und der laute Ton stört. Ein Display auf dem beispielsweise die aktuelle CO-Konzentration angezeigt wird, hat sich Smartwares gespart.

Betrieb

Smartwares RM386
Produkttyp Kohlenmonoxidmelder
Wirkungsweiseelektrochemisch
Schalldruckpegel 85 dB
Batterielaufzeit3 Jahre
Um die korrekte Funktionalität zu überprüfen, legen wir den CO-Melder in eine kompakte Kunststoff-Aufbewahrungsbox und entzünden ein Räucherstäbchen. Dann verschließen wir die Versuchsanordnung mit einem Deckel. Das Ergebnis: Der Smartwares RM386 arbeitet sehr präzise und zuverlässig. Bereits nach 3,22 Minuten springt das Gerät aufgrund der hohen CO-Konzentration in der Kiste an. Auch bei mehreren Wiederholungen attestieren wir das gleiche zufriedenstellende Ergebnis.

Im Ernstfall ertönen mehrere laute Pieptöne. Smartwares gibt eine Lautstärke von 85 Dezibel an, was wir bestätigen können. Teilweise messen wir sogar noch eine höhere Lautstärke jenseits der 90-Dezibel-Grenze. Damit sollte es auch möglich sein, das Warnsignal beispielsweise im Keller noch zu hören.

Sobald der Alarm ertönt, leuchtet auch die rote Warn-LED an der Vorderseite. Im Normalbetrieb blinkt alle 30 Sekunden eine grüne LED, die den Bereitschafsmodus anzeigt. Falls ein Problem auftritt, leuchtet eine gelbe Lampe. Dann ist ein fehlerfreier Betrieb nicht mehr gewährleistet. Gerade die grüne Lampe kann manche Menschen sicherlich auf Dauer nerven, wir empfinden sie im Test jedoch nicht als störend.

Fazit

Der Smartwares RM386 ist ein guter CO-Melder, der im Gefahrenfall zuverlässig reagiert und alle wichtigen Funktionen wie einen Testalarm oder eine Fehleranzeige mitbringt. Davon abgesehen ist er allerdings recht rudimentär gehalten. So hätten wir uns noch ein Display gewünscht, um die aktuelle CO-Konzentration jederzeit im Blick zu haben. Die Bedienung stellt uns im Test vor keine Probleme. Die Verarbeitungsqualität hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck.

Wertung

: Smartwares RM386

Smartwares RM386
  1. Verarbeitung
    2,0
    • Montage
      1,1
      • Bedienung
        1,2
        • Ausstattung
          2,5
          • Betrieb
            1,4

            Pros

            • Reagiert zuverlässig
            • Testalarm
            • Fehleranzeige
            • Einfache Bedienung
            • Zurückhaltendes Design
            • Gute Verarbeitung
            • 10 Jahre Lebenszeit
            • Einfache Montage

            Cons

            • Kein Display
            • Batterien halten nur 3 Jahre
            • Übersteht Stürze nicht unbeschadet