Der Shark AI360 Self-Empty Saugroboter RV2500SEU kommt zusammen mit einer Absaugstation bei seinen Käuferinnen und Käufern an. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 600 Euro ist das Gerät als reiner Staubsauger-Roboter in der Mittelklasse angesiedelt. Dabei soll eine Akkulaufzeit von 2 Stunden erreicht werden. Ob diese und andere Produktbeschreibungen des Herstellers auch in der Praxis zutreffen, prüfen wir in unserem Staubsauger-Roboter-Test.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Die Verarbeitung des Geräts macht im Hinblick auf die Spaltmaße und Verbindungsstücke einen guten Eindruck. Der verbaute Kunststoff ist stabil und lässt sich nicht eindrücken. Negativ ist aus unserer Sicht, dass die auf den ersten Blick gute Verarbeitung nach nur wenigen Testdurchläufen sehr deutlich nachlässt. Auf der glänzenden Oberfläche der Seitenteile sind deutliche Kratzer und Schrammen vorhanden, die sich auch durch eine Reinigung nicht entfernen lassen. Hier sollte der Hersteller die Verarbeitungsqualität deutlich erhöhen, da Modelle der Konkurrenz selbst nach einem Jahr im Betrieb nicht derartige Mängel aufweisen. Ein Staubsauger-Roboter ist zwar ein Gebrauchs- und kein Designobjekt, trotzdem stehen die Geräte häufig gut sichtbar im Raum, weshalb die in Mitleidenschaft gezogene Oberfläche negativ auffällt.
Shark AI360 Self-Empty Saugroboter RV2500SEU | |
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Leistungsstufen | Eco, Normal und Ultra Clean |
Navigationstechnik | Laser |
Absaugstation | inklusive |
Sprachsteuerung | Amazon Alexa und Google Assistant |
In unserem Test funktioniert die Erfassung von Hindernissen einwandfrei, die Kartierung der Räume jedoch nicht. Probleme tauchen auf, wenn Räume nicht gerade zulaufen oder nicht rechteckig sind. Selbst nach mehreren Kartierungsversuchen erkennt der Hai nicht alle Räume korrekt. Ist die Kartierung aus Sicht des Roboters abgeschlossen, können wir verschiedene Räume, Zonen oder No-Go-Areas zuweisen. Diese lassen sich jeweils separat reinigen. Eine Erfassung weiterer Stockwerke ist nicht möglich. Ansonsten bietet die App jedoch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. So lässt sich beispielsweise konfigurieren, dass der Roboter bei niedrigem Akkustand oder vollem Staubbeutel automatisch in die Aufladestation fährt und danach die ausgelassenen Bereiche noch zu Ende reinigt. Dies funktioniert in unserem Test jedoch nicht zufriedenstellen. Auch wenn regelmäßig der Akku geladen oder der Beutel geleert wird, lässt der Shark-Roboter systematisch einige Flächen aus, obwohl wir dies ausdrücklich in der App angeben. Diese systematische Nicht-Reinigung ist aus unserer Sicht ein großer Mangel, an dem der Hersteller bei künftigen Produkten oder per Software-Update nachbessern sollte. Zufrieden sind wir dagegen mit der Überwindung von Kabeln oder kleinen Erhöhungen. Im Test überwindet das Gerät alle Stellen von bis zu 2 Zentimetern problemlos und bleibt nicht stecken.
Der Umgang mit Hindernissen ist ebenfalls vorbildlich. So erkennt das Gerät auch nicht kartierte Objekte problemlos und berührt diese nur sanft. So müssen Nutzerinnen und Nutzer keine Sorgen haben, dass das Gerät Macken an Möbeln hinterlässt. Auch wenn uns die Hinderniserkennung sowie die Überwindung von Kanten insgesamt überzeugt, bleiben Mängel bei der Kartierung sowie Navigation.
Saugen
Für den Saugvorgang stehen Nutzerinnen und Nutzern drei Modi zur Auswahl: Eco, Normal und Ultra-Clean. In unserem Extrem-Test probieren wir zunächst den normalen Modus aus und verstreuen viel Salz sowie Haferflocken auf Teppich- und Hartböden. Salz soll feinere Verschmutzungen simulieren, Haferflocken steht stellvertretend für gröberen Dreck. Im ersten Durchgang kann das Gerät etwa die Hälfte der Verschmutzungen auf dem Hartboden beseitigen, was ein guter Wert ist. Lediglich in den Ecken tut sich das Gerät schwer und lässt viele Stellen aus. Insgesamt geht die Saugleistung im normalen Modus jedoch in Ordnung.
In einem zweiten Durchgang beginnen wir den Test mit dem Ultra-Clean-Modus. Hier zeigt der Roboter noch bessere Ergebnisse und kann zwei Drittel der Verschmutzungen beseitigen, was ebenfalls ein guter Wert ist. Kanten und Ecken reinigt der Shark AI360 Self-Empty Saugroboter RV2500SEU jedoch trotzdem nicht zuverlässig.
Akkuleistung und Lautstärke
Der Akku des Gerätes soll laut Herstellerangaben auf Hartböden bis zu 120 Minuten mit einer Ladung schaffen. Welche Kapazität der verbaute Akku hat, gibt Shark nicht an. Eigentlich hat der Hersteller keinen Grund dazu, da die Akkulaufzeit überzeugen kann. Zwar reicht es nicht ganz für die kolportierten 2 Stunden, wir messen im Test aber knapp 100 Minuten. Dies ist in diesem Preissegment nicht immer üblich und eine starke Leistung. Wenn die Batterie während der Reinigung zu Ende geht, fährt der Roboter zur Ladestation zurück und beginnt bei den noch ausgelassenen Flächen. Dies funktioniert bis auf die systematische Auslassung einiger Bereiche immer. Nach der Wiederaufladung kehrt das Gerät erneut an den letzten Standort der Reinigung zurück. Für eine volle Ladung sind circa 6 Stunden nötig. Dies geht in Anbetracht der Laufzeit und der Leistung der Konkurrenz, die ähnlich lange braucht, völlig in Ordnung.
In puncto Lautstärke messen wir im normalen Modus aus einem Meter Entfernung etwa 56 Dezibel, was ein wirklich leiser und guter Wert ist, der einem ruhigeren Büro entspricht. Im Ultra-Clean-Modus sind es aus knapp 65 Dezibel, was in etwa dem Pegel einer Nähmaschine gleicht. Sobald der Roboter zur Ladestation zurückkehrt und
seinen Beutel leeren lässt, messen wir knapp 80 Dezibel. Dies ist zwar sehr hoch und in etwa unsere Schmerzgrenze, da das Entleeren jedoch nur wenige Sekunden dauert, geht die Lärmbelästigung noch in Ordnung.
Hygiene und Absaugstation
Der Behälter der Absaugstation ist mit 0,9 Litern entsprechend groß, was uns gut gefällt. Auch die automatische Leerung des Beutels in die Absaugstation funktioniert gut. Es bleiben nur noch vereinzelte Reste übrig. Ist die Absaugstation voll, müssen wir den integrierten Behälter leeren. Dieser lässt sich problemlos über einen Klick-Mechanismus öffnen, sodass wir nur mit sehr wenig Verschmutzungen in Kontakt kommen. Das hat der Hersteller gut gelöst und es funktioniert zum Teil besser als bei der Konkurrenz.
Fazit
Für knapp 600 Euro (UVP) hat Shark mit dem AI360 Self-Empty Saugroboter RV2500SEU einen reinen Staubsauger-Roboter im Angebot, der auf eine Wisch-Funktion verzichtet. Insgesamt kann das Gerät in den Kategorien Akku, Lautstärke, Hygiene und Saugen überzeugen. Vor allem in der Navigation und der Verarbeitung stellen wir jedoch derart große Mängel fest, dass wir keine Kaufempfehlung geben können.
So testen wir Staubsauger-Roboter
Wertung
: Shark AI360 Self-Empty Saugroboter RV2500SEU
Pros
- Absaugstation nimmt viel Arbeit ab
- Einrichtung funktioniert Problemlos
- Überwindet Kanten sehr gut
- Gute Objekterkennung
- Lange Akkulaufzeit
Cons
- Sehr anfällig für Kratzer
- Lässt beim Saugen Teilbereiche der Karte aus
- In der App lassen sich keine Stockwerke hinzufügen
- Kanten und Ecken nicht zuverlässig gereinigt
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