Heißluftfritteusen werden immer beliebter. Kein Wunder: Schließlich bringen herkömmliche Fritteusen erhebliche Nachteile mit sich. Das Essen trieft nur so vor Fett und die Geräte lassen sich nicht in der Wohnung verwenden, ohne dass sich der Geruch tagelang festsetzt. Laut Severin benötigt die FR 2430 überhaupt kein Fett mehr, um krosse Ergebnisse zu liefern. Wir machen den Test und überprüfen, wie sich das Gerät in der Praxis schlägt.
Design und Verarbeitung
Die Severin FR 2430 ist fast komplett in glänzendem Schwarz gehalten. Optisch macht sie eine gute Figur, was vor allem an der geschwungenen Form und den abgerundeten Elementen liegt. Trotz der glänzenden Oberfläche ist die Fritteuse nicht sonderlich anfällig für Fingerabdrücke, auch wenn sie nicht ganz davor gefeit ist. Die unschönen Flecken halten sich jedoch in Grenzen. Das Äußere der FR 2430 besteht komplett aus Kunststoff. Dieser ist allerdings so robust, dass sich die Seitenwände auch unter hohem Druck nicht verbiegen lassen – vorbildlich. Der Garbehälter punktet durch eine robuste Keramikbeschichtung, damit die Speisen nicht anbacken. Spitze Gegenstände sollte der Nutzer aber vermeiden, da sich schnell Kratzer bilden. Mit Abmessungen von circa 32 Zentimetern in der Höhe, 31 Zentimetern in der Tiefe und 26 Zentimetern in der Breite ist die Severin nicht gerade klein ausgefallen. Da Fritteusen in der Regel aber keine Dauergäste auf der Küchenzeile sind, lassen sich die ausladenden Maße verschmerzen, solange genügend Stauraum vorhanden ist.
Handhabung und Ausstattung
Die Gareinheit nimmt fast die komplette untere Hälfte der Severin FR 2430 ein. Über einen abgewinkelten Griff am Frittierkorb lässt sich die Abdeckung samt Garbehälter noch vorne herausziehen. Der Korb ist über einen Einrastmechanismus mit dem Garbehälter verbunden und lässt sich per Tastendruck lösen. Die gesamte Konstruktion ist zwar etwas wackelig, hält jedoch ordentlich zusammen. Die Gareinheit verfügt über ein effektiv nutzbares Volumen von 3,2 Litern und bietet beispielsweise circa 600 Gramm Pommes frites Platz. Damit lassen sich auch mehrere Personen mit Essen versorgen.
Die Bedienung ist sehr einfach und schnell erlernt. Die meisten Funktionen und Tasten sind selbsterklärend. Darüber hinaus hilft die ausführliche Bedienungsanleitung weiter. An der Oberseite befinden sich ein kleines LC-Display und fünf berührungsempfindliche Knöpfe. Über die Plus- und Minustaste kann der Nutzer die Temperatur von 80 bis 200 Grad und die Frittierzeit individuell bestimmen. Oder er verwendet eines der sechs Automatikprogramme, die sich über den entsprechenden Knopf durchschalten lassen. Dann leuchtet das passende Symbol über der Bedieneinheit. Die Fritteuse verfügt über Voreinstellungen für Pommes frites, Hähnchenteile, Shrimps, Fleisch, Kuchen oder Gemüse. Allerdings ist die Bezeichnung Automatikprogramm in diesem Fall nicht ganz zutreffend, da die Maschine nur einen Richtwert angibt. Eine automatische Anpassung anhand der Menge und des Gewichts ist nicht vorhanden. Am Ende muss der Nutzer für sich selbst herausfinden, wie lange und bei welcher Temperatur er die Speisen frittieren möchte.
Betrieb und Ergebnisse
Sind die gewünschten Einstellungen getroffen, muss nur noch der Power-Button betätigt werden und die Fritteuse startet den Betrieb. Dabei arbeitet sie sehr leise. Direkt neben dem Gerät messen wir 58 Dezibel (dBA), aus einem Metern Entfernung reduziert sich die Geräuschkulisse auf 52 Dezibel. Damit ist ein normales Gespräch während des Betriebs problemlos möglich. Auch die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen. Zwar sollte der Nutzer während der Zubereitung gut durchlüften, es ist jedoch kein Vergleich zu einer herkömmlichen Fritteuse.
Severin FR 2430 | |
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Produkttyp | Heißluftfritteuse |
Max. Fassungsvermögen | 3,2 Liter |
Maximale Leistung | 1500 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Auch mit anderen Speisen kommt die Fritteuse sehr gut zurecht. Bei tiefgefrorenen Shrimps müssen wir die Zeit des Automatikprogramms allerdings noch etwas nach unten regeln, da sie für unseren Geschmack nach den vorgegebenen 15 Minuten zu zäh sind. Bei panierten Hähnchenteilen sind wir mit den Vorgaben dagegen wieder vollends zufrieden. Nach circa 20 Minuten ist das Fleisch durch und die Panade kross. Auch Backen funktioniert mit der Severin problemlos, allerdings ist der Garraum hier etwas zu klein – beispielsweise lassen sich maximal drei bis vier Muffins gleichzeitig herstellen. Hier ist die Fritteuse also keine echte Alternative zum Backofen.
Sicherheit und Reinigung
Das Äußere der Severin FR 2430 wird mit bis zu 50 Grad Celsius recht heiß, Verbrennungsgefahr besteht jedoch nicht. Im Zweifel lässt sich die Fritteuse sogar kurz anfassen. Am Abluftgitter an der Hinterseite konnten wir allerdings um die 100 Grad Celsius messen – hier ist Vorsicht geboten. Der Griff am Frittierkorb erhitzt sich dagegen gar nicht und lässt sich problemlos nach der Zubereitung greifen. Der Garbehälter ist nicht spülmaschinengeeignet. Der Nutzer muss also selbst mit Bürste und Spülmittel Hand anlegen. Die Reinigung funktioniert jedoch reibungslos und bereitet keine Mühe.
Fazit
Die Severin FR 2430 hat uns im Test in den meisten Punkten überzeugt. Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend und in wenigen Minuten erlernt. Optisch macht das Gerät ebenfalls einen guten Eindruck, auch die Verarbeitungsqualität stimmt. Allerdings ist die Fritteuse recht ausladend und nimmt viel Platz in der Küche in Anspruch. Die Ergebnisse sind über jeden Zweifel erhaben. Alle von uns zubereiteten Speisen sind gelungen, auch wenn der Nutzer zunächst die perfekte Garzeit und Temperatur herausfinden muss. In puncto Ausstattung hätten wir uns noch ein automatisches Rührelement gewünscht. Zudem ist die Konstruktion aus Frittierkorb und Garbehälter etwas wackelig.