Der SanDisk iXpand Wireless Charger wirkt auf den ersten Blick wie eine herkömmliche kabellose Ladestation. Allerdings handelt es sich um ein Kombigerät mit integriertem Flash-Speicher, das auf Wunsch parallel auch noch Daten vom Smartphone sichert. Ob beide Funktionen in der Praxis gleichermaßen überzeugen, klären wir im Test.
Design und Verarbeitung
Optisch ist die SanDisk fast komplett in Weiß gehalten, einzig auf der Unterseite kommt violett ins Spiel. Da diese allerdings so gut wie nie zu sehen ist, schließlich liegt fast die komplette Fläche auf, muss sich der Nutzer mit der Farbeinheit anfreunden können. Insgesamt wirkt die Ladestation zurückhaltend und sollte sich in fast jedes Wohnambiente gut einfügen. Die Verarbeitungsqualität geht insgesamt in Ordnung, auch wenn der verwendete Kunststoff leicht nachgibt und sich ohne großen Kraftaufwand eindrücken lässt. Außerdem hören wir bereits bei leichtem Biegen ein deutliches Knarzen. Unsere Falltests übersteht der Wireless Charger jedoch problemlos. Große Spaltmaße an den Verbindungsstellen der verschiedenen Komponenten sind nicht vorhanden. Produktionsrückstände entdecken wir ebenfalls nicht, die Kanten sind sauber verarbeitet.Mit Abmessungen von 10 Zentimetern in der Breite, 18 Zentimetern in der Tiefe und 1,6 Zentimetern in der Höhe liegen die Maße absolut im Rahmen. Der Nutzer muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass die Ladestation beispielsweise ein gutes Stück des Nachttischs einnimmt. Eine große gummierte Fläche an der Unterseite garantiert einen sicheren Halt. Nur viel Krafteinsatz kann die SanDisk noch verschieben. Der Nutzer muss also keine Angst haben, dass sie bei einem leichten Stoß vom Tisch fällt.
Ausstattung und Bedienung
Die Ausstattung bietet keine größeren Überraschungen, alle wichtigen Komponenten sind jedoch enthalten. Neben der Station befindet sich ein 180 Zentimeter langes Stromkabel in der Verpackung, das eine hervorragende Flexibilität beim Aufstellen garantiert. Die Strippe ist allerdings fest mit dem Netzteil verbunden, es ist also nicht möglich, andere Stecker zu verwenden. Allerdings hat es keine ausführliche Anleitung in die Box geschafft. Ein Quick-Start-Guide gibt nur einen Hinweis auf die zugehörige App für iOS und Android – hier hätten wir uns mehr erwartet.
Wer die Station ausschließlich zum drahtlosen Laden verwenden möchte, muss nichts weiter beachten. Einfach mit dem Strom verbinden und unterstützte Geräte wie die aktuelle iPhone-Generation oder moderne Samsung-Smartphones auflegen. Die Stromübertragung startet automatisch. Dafür ist der SanDisk iXpand Wireless Charger in der 256-Gigabyte-Variante mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 144,99 Euro allerdings zu teuer geraten. Es empfiehlt sich also auch die Backup-Funktion zu verwenden. Die 128-Gigabyte-Version schlägt mit knapp 100 Euro zu Buche.
Hierzu lädt der Nutzer zunächst die iXpand-Charger-Anwendung auf sein Smartphone herunter. Die Einrichtung geht recht einfach von der Hand und ist in ein paar Minuten abgeschlossen. Zunächst koppeln sich die beiden Geräte per Bluetooth. Dann muss noch eine WLAN-Verbindung hergestellt werden und danach kann es auch schon losgehen. Sobald ein Backup vollendet ist, bietet die Anwendung die Möglichkeit an, direkt Speicherplatz freizugeben, die gesicherten Daten also zu löschen. Außerdem entscheidet der Nutzer, ob er Fotos, Videos, Kontakte oder alles auf einmal sichern möchte. Kommt der Charger innerhalb der ganzen Familie zum Einsatz, erlaubt er auch die Anlage mehrere Profile, um Verwirrungen vorzubeugen. Die gesicherten Daten überträgt der Nutzer per MicroUSB-Anschluss an den heimischen Rechner. Ein entsprechendes Kabel befindet sich jedoch nicht im Lieferumfang. Außerdem hätten wir uns den aktuellen USB-C-Standard gewünscht.
Betrieb
SanDisk iXpand Wireless Charger | |
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Produkttyp: | Induktionsladegerät |
Standard: | Qi (WPC) |
Ladeplätze: | 1 |
Besonderheit: | automatische Sicherung von Bildern und Videos |
Die Übertragung der Daten klappt nicht ganz so reibungslos. So ist die Geschwindigkeit recht schwankend. So sind beispielsweise nach einer Stunde bereits 217 unserer insgesamt 350 ähnlich großen Testfotos übertragen. Nach einer weiteren Stunde befinden sich allerdings nur 60 weitere Fotos auf dem integrierten Flash-Speicher von 256 Gigabyte. Bis die SanDisk schließlich alle Dateien herüberschaufelt, vergehen circa drei Stunden. Wer zusätzlich noch größere Videodateien sichern möchte, muss also Zeit mitbringen oder den Vorgang optimalerweise über Nacht starten. Außerdem haben wir gerade zu Beginn des Backup-Vorgangs mit ein paar Verbindungsproblemen zu kämpfen. So (de)aktiviert der Charger eigenständig die Bluetooth-Funktionen des Smartphones. Nach ein paar Versuchen gibt sich das Problem allerdings. Gut möglich, dass die Probleme mit dem WLAN-Access-Point unserer Testumgebung zusammenhängen und nicht bei allen Nutzer auftreten. Alles in allem funktioniert die Funktion also, wenn auch mit etwas Schluckauf.
Fazit
Die Idee, ein kabelloses Ladegerät mit einer Backup-Funktion zu koppeln, ist intelligent und auch die praktische Ausführung gelingt SanDisk zu großen Teilen. Zwar haben wir im Test ein paar Probleme mit der Datenübertragung, am Ende befinden sich unsere Fotos allerdings auf dem internen Speicher der Ladestation. Das kabellose Laden funktioniert wunderbar und geht dank Schnellladefunktion auch recht fix – ein kompatibles Smartphone vorausgesetzt. Bedienung und Handhabung stellen uns im Test vor keine Probleme. Die Verarbeitung hat zwar noch Luft nach oben, geht jedoch in Ordnung.