Wie der Name schon sagt, schreibt Samsung beim Galaxy Book Flex2 5G Flexibilität ganz groß. So verwandelt sich das Notebook auf Wunsch in ein Tablet und um auf Reisen nicht auf WLAN angewiesen zu sein, spendiert der Hersteller dem Convertible auch gleich noch ein 5G- und LTE-Modul. Aber auch bei der Eingabemethode müssen sich Käufer nicht festlegen, der S-Pen-Eingabestift ist direkt integriert. Wir klären im Test, was das Flex2 abseits davon noch zu bieten und ob die Flexibilität in der Praxis wirklich so groß ist.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Im eingeklappten Zustand misst das Galaxy Book Flex2 5G 30,4 Zentimeter in der Breite, knapp 20 Zentimeter in der Tiefe und 1,8 Zentimeter in der Höhe. Damit ist es für ein Notebook angenehm kompakt und sollte problemlos in jeden Rucksack und jede Laptoptasche passen. Das Gewicht von 1,25 Kilogramm belastet das Reisegepäck auch nicht stark. Wenn der Nutzer das Gerät jedoch als Tablet über längere Zeit in der Hand hält, merkt er die Belastung recht schnell. Wer das Display im 90 Grad Winkel nach oben aufstellt, muss eine Höhe von 21 Zentimetern einkalkulieren.
Anschlüsse und Bedienung
Das Samsung Galaxy Book Flex2 5G punktet durch eine gute Anschlussvielfalt. Auf der linken Seite finden sich zwei duale USB-C-Schnittstellen, die der Nutzer zur Datenübertragung und zum Aufladen des Akkus verwenden kann. Eine der beiden Schnittstellen unterstützt zudem Thunderbold 4 und punktet durch einen hohen Datendurchsatz von bis zu 40 GBit/s. Beim anderen Anschluss handelt es sich um USB-3.2-Gen2 mit einem Durchsatz von bis zu 10 GBit/s. Daneben spendiert Samsung dem Notebook einen 3,5-mm-Klinkensteckeranschluss und einen Hybridslot zur Speichererweiterung. Letzterer lässt sich entweder mit MicroSD-Karten bis zu 2 Terabyte oder mit UFS-Speicherkarten bis zu 512 Gigabyte bestücken.
Die rechte Seite bietet einen HDMI-1.4b-Anschluss, eine USB-TypA-Schnittstelle und den NanoSIM-Slot, um die LTE- und 5G-Funktionalität nutzen zu können. Damit deckt das Flex2 alle wichtigen Anschlüsse ab. Wenn überhaupt, würden wir uns nur noch einen zweiten USB-TypA-Anschluss wünschen. Der Anschluss verliert zwar immer weiter an Wichtigkeit, trotzdem verwenden ihn noch sehr viele Geräte. Wer externe USB-A-Geräte wie Maus, Tastatur oder Headset verbinden möchte, muss entweder ein externes Dock verwenden oder auf Bluetooth ausweichen. Letzteres liegt in der recht aktuellen Version 5.1 vor und garantiert damit eine stabile Verbindung und eine hohe Übertragungsreichweite. Außerdem dürfen sich Käufer über das schnelle WiFi 6 freuen.
Trotz der kompakten Abmessungen sind die meisten Tastatur-Tasten angenehm groß gehalten, sodass das Tippen auch mit breiteren Händen problemlos klappt. Ein Nummernblock fehlt, was bei der Breite aber auch nicht zu erwarten ist. Das Tippgefühl ist in Ordnung, bauartbedingt haben die Tasten einen sehr kurzen Hubweg, geben aber trotzdem leichtes Feedback. Unserer Meinung nach klappern die Knöpfe jedoch etwas zu stark, das Empfinden kann aber natürlich von Nutzer zu Nutzer variieren. Das Wichtigste: Die Tasten reagieren präzise und zügig. Das Mauspad überzeugt ebenfalls. Die Größe ist den Ausmaßen des Notebooks angemessen, die Bewegungen des Fingers fühlen sich angenehm und leichtgängig an. Die Tasten sind in das Pad integriert, liefern ein gutes Feedback und setzen Eingaben schnell um.
Wie bereits erwähnt, lässt sich der Deckel samt Display komplett um 360-Grad nach hinten klappen, um das Flex2 als Tablet zu verwenden. Das klappt in der Praxis ohne Probleme. Die Tastatur registriert dann automatisch keine Eingaben mehr und das Display dreht automatisch mit – wenn auch mit etwas Verzögerung. Die Touchscreen-Bedienung funktioniert tadellos, der Bildschirm setzt unsere Eingabe sehr schnell um. Wer gerne zeichnet, dürfte sich über den integrierten S-Pen freuen. Dieser ist im Unterteil verstaut und rastet über einen Klickmechanismus fest ein.
Der Fingerabdrucksensor liegt unter der Enter-Taste. Er funktioniert in der Regel zuverlässig, allerdings muss der Finger sehr exakt aufliegen, damit er das Notebook entsperrt. Am oberen Displayrand sitzt eine kleine Webcam mit einer Auflösung von 720p. Zudem befindet sich eine 13-Megapixel-Kamera über der Tastatur, die für den Tablet-Einsatz gedacht sind. Die Bildqualität ist nicht überragend, für einen schnellen Schnappschuss reicht es jedoch allemal.
Display
Samsung verwendet ein QLED-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Aus normaler Betrachtungsentfernung ist die Darstellung scharf, wer sehr nahe an den Bildschirm herangeht, erkennt jedoch die einzelnen Bildpunkte. Ein Rahmen um das Display ist zwar vorhanden, hält sich jedoch in Grenzen, sodass wir die Bezeichnung FullView-Display vergeben.
Die Ausleuchtung ist recht gleichmäßig, allerdings stellen wir in den Ecken leichte Lichthöfe fest, die im alltäglichen Betrieb aber so gut wie nicht auffallen. Der Kontrast ist gut, allerdings gehen komplett schwarze Flächen leicht ins Gräuliche über. Insgesamt überzeugt uns die natürliche Farbwiedergabe jedoch. Die Helligkeit ist mit knapp 600 Candela pro Quadratmeter sehr hoch. Das ist aber auch nötig, da der Bildschirm aufgrund der Touchscreen-Funktionalität nicht entspiegelt ist. So ist das Arbeiten auch bei Sonnenlicht noch gut möglich. Die Blickwinkelstabilität überzeugt, selbst aus sehr schräger Betrachtung lassen sich Inhalte noch gut erkennen und die Helligkeit nimmt nur minimal ab.
Hardware und Software
Samsung Galaxy Book Flex2 5G | |
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Displayauflösung | 1.920 x 1.080 Pixel |
Displaygröße | 13,3 Zoll |
Prozessor | Intel Core i7 |
Arbeitsspeicher | 16 GB |
Eine dezidierte Grafiklösung ist nicht integriert. Stattdessen verwendet Samsung die im Prozessor integrierte Intel Iris Xe Graphics G7. Dementsprechend sind Videospiele nicht die Kernkompetenz des Notebooks, was aber noch lange nicht heißt, dass man es nicht zum Zocken verwenden kann. Selbst ältere, aber trotzdem grafisch anspruchsvolle Spiele wie der Shooter Rage 2 laufen auf hohen Settings mit knapp 30 Bildern pro Sekunde recht flüssig. Auch die spaßige Aufbausimulation Cities Skylines macht mit 30 fps durchaus Freude. Bei sehr aktuellen, aufwendigen Titeln wie Outriders stößt der Laptop dann aber doch an seine Grenzen. Selbst auf mittleren und niedrigen Settings kommt es hier zu deutlichen Framerate-Einbrüchen. Unsere Eindrücke spiegelt der Time-Spy-Benchmark von 3DMark mit 1.442 Punkten recht gut wieder. Gerade beim Spielen dreht der Lüfter gerne mal ordentlich hoch und ist gut hörbar. Im alltäglichen Betrieb geht die Lärmbelästigung jedoch voll in Ordnung.
Akku und Sound
Die AKG-Stereo-Lautsprecher liefern insgesamt einen guten Klang, besonders audiophile Nutzer sollten trotzdem auf Kopfhörer umsteigen. Die Akkulaufzeit liegt insgesamt in einem guten Bereich. Beim durchgängigen Videobetrieb bei maximaler Helligkeit muss das Notebook nach 10 bis 11 Stunden wieder an die Steckdose. Beim Arbeiten reduziert sich die Batterieleistung auf 6 bis 7 Stunden. Damit sollten die meisten Nutzer problemlos durch den Tag kommen.
Fazit
Das Samsung Galaxy Book Flex2 5G ist mit knapp 2.000 Euro sicherlich kein Schnäppchen, dafür erhalten Käufer aber auch ein sehr gutes Rundumpaket. Die Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben, uns sagt das Design ebenfalls zu. Die Ausstattung kann sich sehen lassen. Das startet beim reichhaltigen Schnittstellenpaket, geht über den integrierten S-Pen und hört bei der LTE- und 5G-Unterstützung auf. Dabei punktet das Convertible durch die hohe Leistungsfähigkeit beim Arbeiten und alltäglichen Aufgaben. Für Videospiele ist es dagegen nicht ausgelegt, Gaming ist mit klaren Abstrichen aber ebenfalls möglich. Ein weiterer Pluspunkt ist die lange Akkulaufzeit. Der Bildschirm könnte etwas höher auflösen, sonst gibt es aber auch hier nicht viel zu meckern. Insgesamt können wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen.