Akkubetriebene Stabstaubsauger sind immens beliebt und lösen die herkömmlichen Bodenstaubsauger immer mehr ab. Dementsprechend groß ist der Markt. Der Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy möchte mit einem Knickgelenk im Saugrohr aus der Masse herausstechen. Ob die Funktion in der Praxis überzeugt und ob auch die Saugleistung stimmt, klären wir im Test.
Design und Verarbeitung
Der Rowenta kommt im klassischen Stabstaubsauger-Design. Die Kombination aus violetter und grauer Farbgebung ist recht auffällig. In Verbindung mit der verschnörkelten Bauweise mutet er leicht futuristisch an. Das ist sicherlich Geschmackssache, bei Stabstaubsaugern jedoch üblich. Ein Blickfang ist der X-Force Flex aber allemal.Das Gehäuse des Handteils besteht komplett aus Kunststoff. Sicherlich eine kluge Wahl, um das Gewicht von knapp 1,5 Kilogramm nicht noch weiter in die Höhe zu treiben. Das Material wirkt robust, der Rowenta lässt sich an keiner Stelle durch normale Druckeinwirkung verbiegen oder verformen. Die Kanten sind sauber verarbeitet, Produktionsrückstände entdecken wir nicht. Die Spaltmaße liegen im Normbereich. Das Saugrohr besteht dagegen aus Aluminium, die Verbindungsstellen und das Gehäuse des Flex-Gelenks sind jedoch aus Kunststoff gefertigt. Auch hier haben wir nichts zu beanstanden.
Das Rohr samt Düse wiegt circa 1,1 Kilogramm. Damit ergibt sich ein Gesamtgewicht von 2,6 Kilogramm. Der Nutzer kann ihn also auch problemlos von Etage zu Etage tragen. Auch kurzes Saugen an der Decke ist gut machbar, bei längerer Verwendung sind jedoch Ermüdungserscheinungen im Arm spürbar.
Handhabung und Bedienung
Der Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy besteht aus drei Hauptkomponenten: dem Handteil, dem Flex-Saugrohr und der Bodendüse. Alle drei Elemente lassen sich über einen Klickmechanismus frei kombinieren. Wer möchte, kann die Düse also auch direkt am Handteil befestigen. Die Einzelteile lassen sich über einen Klick-Mechanismus gut miteinander verbinden und halten fest zusammen. Das Lösen per Tastendruck ist unserer Meinung nach jedoch etwas zu schwergängig. Sehr praktisch: Am Ende von Motoreinheit und Rohr spendiert Rowenta dem Sauger einen Bürstenkranz, um die gesaugten Oberflächen zu schonen.
Die Bedienung geht sehr einfach von der Hand und ist nahezu selbsterklärend. Wer doch einmal nicht weiterkommt, kann einen Blick in die Anleitung werfen. Diese liefert allerdings nur Bilder ohne Begleittext. Das bedarf etwas Eingewöhnung, dann erklärt sie jedoch alle Funktionen recht eindeutig. Am Griff befindet sich die Power-Taste. Selbst kleine Zeigefinger erreichen sie problemlos. Sehr angenehm: Der Knopf rastet bereits bei leichtem Druck fest ein und der Nutzer muss ihn nicht konstant halten. Das schont die Finger und erleichtert den Dauerbetrieb. Direkt vor der Starttaste befindet sich der Boost-Hebel. Wir haben hier ebenfalls keine Probleme, diesen mit dem Zeigefinger leicht nach hinten zu ziehen, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Beim Loslassen geht der Sauger sofort wieder in den Normalzustand über. Das ist sinnvoll, da der Boost in der Regel nur punktuell bei starken Verschmutzungen zum Einsatz kommt.
Der große Selling-Point des X-Force ist das Knickgelenk am Saugrohr. Durch Tastendruck direkt am Gelenk öffnet sich die Halterung und die Stange lässt sich bis zu 90 Grad knicken. Das klappt in der Praxis gut, allerdings ist der Knopf etwas schwergängig. Noch komfortabler wäre es über einen Öffnungsmechanismus direkt am Handteil gegangen. Mit komplett abgeknicktem Gelenk kommt der Staubsauger hervorragend unter Tische und Stühle, selbst wenn sie nur sehr kurze Beine von 8 – 10 Zentimetern Höhe haben. Der Nutzer muss allerdings aufpassen, dass das Rohr nicht komplett auf dem Untergrund aufliegt. Dann verliert die Düse nämlich Bodenkontakt.
Insgesamt ist die hervorragende Flexibilität einer der großen Pluspunkte des 8.60. Die Düse lässt sich ganz einfach um 90 Grad nach links und rechts drehen. Zwei Rollen sorgen für eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit. Auf Hartboden gleitet der Sauger extrem leichtgängig und ohne Kraftaufwand. Auf Teppich ist vor allem mit eingeschaltetem Boost ein wenig mehr Aufwand nötig, da sich der X-Force etwas festsaugt. Da der Nutzer mit abgeknicktem Gelenkt jedoch keine Kraft mehr auf die Düse ausüben kann, ist das Manövrieren hier ungleich schwerer. Um Licht in dunkle Ecken zu bringen, verfügt der Rowenta über eine LED-Leiste an der Düse. Die Leuchtkraft könnte zwar etwas höher sein, eine praktische Funktion ist es aber allemal. Wird der Staubsauger nicht mehr benötigt, lässt sich das Gelenk an der Bodendüse einrasten, wodurch er in senkrechter Position stehen bleibt. Laut Hersteller sollte der Nutzer dann besser das Handteil abnehmen. Der Rowenta bleibt zwar auch so stehen, dann ist es jedoch eine recht wackelige Angelegenheit.
Wer kleinere Verschmutzungen oder Möbel säubern möchte, entfernt das Rohr und die Düse und nutzt den Flex als Handstaubsauger. Im Lieferumfang befinden sich noch eine Polster- und eine Fugendüse. Beide erzielen in unserem Test gute Ergebnisse. Die beiden Einsätze lassen sich im Gewinde um 360 Grad drehen. Praktisch, wenn der Nutzer beispielsweise an den Seiten seiner Couch oder an der Decke saugen muss.
Der Lithium-Ionen-Akku sitzt an der Unterseite des Handteils und ist erfreulicherweise nicht fest verbaut. Wer mehr Laufzeit benötigt, kann sich also auch einen Ersatzakku zulegen. Mit knapp 80 Euro ist die Anschaffung jedoch nicht ganz günstig. Ein Ladekabel befindet sich natürlich ebenfalls im Lieferumfang. Allerdings ist der Anschluss am Akku nur erreichbar, wenn er sich nicht im Sauger befindet. Mit einer vollen Ladung hält der X-Force im normalen Modus mitsamt elektrischer Bodendüse 32 Minuten durch – ein guter Wert. Wer konstant den Boost-Modus verwendet, muss mit einer Laufzeit von knapp über 20 Minuten leben. Nach circa 3 Stunden ist die Batterie nach Entleerung wieder voll.
Betrieb
Der Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy verwendet die Zyklon-Technologie. Luft und Schmutz werden hier durch eine konstante Rotation getrennt. Die elektrische Bodendüse lässt sich universell auf Teppich und Hartböden einsetzen. Um die Leistungsfähigkeit zu testen, verwenden wir grobe Papierschnipsel, Haferflocken und Salz.
Insgesamt überzeugt die Saugleistung auf Hartböden bereits im Normalmodus, eine echte Wucht ist jedoch der Boost. Hier sind die meisten Verschmutzungen bereits nach einem Durchgang im Staubbehälter. Einzig ein paar Salzkörnchen benötigen noch einen zweiten Durchlauf. Hier macht sich der 185-Watt-Motor bezahlt, auch wenn die reine Motorleistung nicht unbedingt Rückschlüsse über die Saugkraft zulässt. Im normalen Modus benötigt der Rowenta bei allen von uns getesteten Verschmutzungen 1 bis 2 Durchgänge länger, doch auch dann ist alles aufgesaugt. Einzige Ausnahme ist Salz, das sich in Fugen sammelt. Hier fehlt es etwas an Leistung und der Boost-Modus muss wieder herhalten.
Auf kurzflorigem Teppichboden kann sich die Leistung ebenfalls sehen lassen. Bei groben Verschmutzungen erzielt der Rowenta nahezu die gleichen Ergebnisse wie auf hartem Untergrund. Einzig mit Salz hat er etwas mehr Probleme. Hier nimmt er zwar die oberflächlichen Verschmutzungen gut auf, tiefer sitzende Körner stellen im normalen Saugmodus jedoch ein größeres Problem dar. Hier sollte der Nutzer wieder zur höheren Leistung greifen, dann klappt es ebenfalls. Das Saugen mit abgeknicktem Gelenk funktioniert wunderbar. Wir stellen im Test keine Leistungseinbußen fest. Einzig das Saugen auf Teppich im Boost-Modus ist wie oben beschrieben nahezu unmöglich. Hier fehlt der Druck von oben, um die Bürste gut nach vorne bewegen zu können.
Lautstärke und Hygiene
Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy | |
---|---|
Stromversorgung | Akku |
Saugtechnologie | Zyklon-Technologie |
Akkulaufzeit | max. 32 Minuten |
Akkuart | Wechselakku |
Der Staubauffangbehälter lässt sich über einen Knopf an der Oberseite leicht entnehmen. Dann noch das Filtersystem herausziehen und der Schmutz liegt zum Entleeren frei. Das klappt in der Praxis sehr gut, trotzdem ist etwas Vorsicht geboten, um nicht mit dem Staub in Berührung zu kommen. Der herausnehmbare Papierfilter soll laut Hersteller 99 Prozent der Partikel aus der Luft herausfiltern. Damit würde sich der Staubsauger auch für Allergiker eignen, wie ja auch der Namenszusatz suggeriert. Außerdem befindet sich noch ein weiterer, auswaschbarer Filter im Lieferumfang.
Fazit
Der Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy hinterlässt fast durch die Bank einen überzeugenden Eindruck. Die Bedienung geht gut von der Hand. Ein Highlight ist die hervorragende Flexibilität, angeführt vom Knickgelenk im Rohr. Damit kommt der Staubsauger in fast jede Ecke und auch unter niedrige Couch-Tische. Die Saugleistung gibt ebenfalls nur wenig Anlass zur Kritik, gerade im Boost-Modus meistert der Rowenta alle von uns gestellten Aufgaben. Im normalen Modus dauert das Saugen zwar etwas länger, aber auch hier überzeugt die Leistung. Die Akkulaufzeit geht absolut in Ordnung. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass sich das Ladekabel auch direkt mit dem Gehäuse verbinden lässt. Eine Wandhalterung hätte ebenfalls noch Pluspunkte gegeben. Die Hygieneeigenschaften sind gut, allerdings ist der Staubsauger recht laut.
Hallo mal ne Frage wie ist die Bürste zu reinigen.
wir haben Den shark mit Knick Funktion.
dort ist die Bürstenrolle nicht zum entnehmen, also ist die Reinigung schlecht. das sind Sachen die mich auch bei Tests interessiert.
Mfg
Hallo Christian,
vielen Dank für dein Feedback. Die Bürstenrolle lässt sich hier recht einfach zur Reinigung entnehmen.
Viele Grüße vom Testsieger.de-Team
Hallo, wie ist es mit Sand? Hat er da die gleichen Probleme wie mit Salz? Viele grüße
Hallo Ellen, wir haben den Staubsauger nicht explizit mit Sand getestet. Wir vermuten aber, dass es sich ähnlich verhält. Die Saugleistung bei feinen Verschmutzungen ist insgesamt gut.
Viele Grüße vom Testsieger.de-Team
Hallo, ich bin seit kurzem ebenfalls stolzer Besitzer des getesteten Akku Saugers. Eine Eigenschaft hat mich jedoch etwas verwundert: bei vermutlich zu starker Beanspruchung der Bodendüse schaltet sich die rotierende Bürstenrolle einfach aus und auch erst wieder ein wenn man das Gerät stoppt und wieder einschaltet. Ist das normal? Oder handelt es sich um eine sicherheitstechnische Funktion und nicht um einen Fehler?
Hallo, wann benutze ich denn welchen der beiden Filter? Laut meiner Bedienungsanleitung sind beide waschbar. Ich kann keinen Hinweis finden, worin sich die beiden Filter unterscheiden – außer antürlich optisch 🙂 Haben die eine unterschiedliche Funktion?