Nach dem Rowenta X-Force Flex 8.60 Allergy hat es nun auch der Rowenta X-Force Flex 14.60 Animal RH9959 in unsere Redaktion geschafft. Ob uns der Staubsauger mit Knickgelenk genauso überzeugt, klären wir im Test. Wir zeigen alle Stärken und Schwächen des Akkusaugers und geben unsere Meinung zu Verarbeitung, Bedienung, Lautstärke und Saugleistung ab.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Beim Motorgehäuse und Schmutzauffangbehälter kommt in erster Linie Kunststoff zum Einsatz. Nach unseren Testdurchläufen hinterlässt das verwendete Plastik jedoch einen guten und wertigen Eindruck. Es verformt sich selbst unter Last nicht und bricht auch nicht gleich, wenn der Staubsauger doch einmal versehentlich nach unten sausen sollte. Die Kanten punkten durch eine saubere Verarbeitung. Wir entdecken keine Produktionsrückstände, was bei einem Staubsauger nicht allzu wichtig ist, aber trotzdem von einer hohen Qualität zeugt. Die Spaltmaße liegen allesamt im Normbereich. Das Saugrohr besteht dagegen aus Aluminium, die Verbindungsstellen und das Gehäuse des Flex-Gelenks sind jedoch aus Kunststoff gefertigt. Auch hier haben wir nichts zu beanstanden.
Bedienung und Handhabung
Der Rowenta X-Force Flex 14.60 Animal RH9959 setzt sich aus den folgenden drei Hauptkomponenten zusammen: Der Motoreinheit, dem Saugrohr mit Knick-Gelenk und der elektrischen Bodendüse. Nutzerinnen und Nutzer stecken die drei Teile über ein Klicksystem zusammen, was in der Praxis etwas schwergängig aber noch gut funktioniert. Das Lösen über die entsprechenden Knöpfe klappt ebenfalls problemlos, allerdings ist auch hier etwas Kraft nötig. Das Sicherungssystem hält die Einzelkomponenten sicher zusammen, allerdings ist das Gesamtkonstrukt etwas wackelig, was beim Saugen aber nicht ins Gewicht fällt. Wie von der X-Force-Flex-Serie gewohnt, befindet sich am Ende von Motoreinheit und Rohr jeweils ein Bürstenkranz, um die gesaugten Oberflächen zu schonen.
Die Bedienung bereitet uns im Praxistest keine Probleme. Sie ist intuitiv und selbst ohne die beiliegende Anleitung schnell erlernt. Das Begleitheft ist nur bebildert, die Illustrationen sind jedoch recht eindeutig. Trotzdem hätten wir uns für ein perfektes Verständnis der verschiedenen Funktionen noch einen erklärenden Text gewünscht. Am Griff befindet sich die Power-Taste. Diese lässt sich selbst mit kleinen Fingern angenehm erreichen und betätigen. Allerdings reagiert sie nicht immer beim ersten Mal. Es kommt während dem Test doch häufiger vor, dass wir die Eingabe wiederholen müssen. Das kann durchaus einmal vorkommen, doch in dieser Häufigkeit müssen wir ein paar Punkte abziehen. Dagegen sehr schön: Der Knopf rastet fest ein und Nutzerinnen und Nutzer müssen ihn nicht gedrückt halten. Gerade im Dauerbetrieb eine echte Wohltat für die Finger. Direkt vor der Starttaste befindet sich der Boost-Hebel. Wir haben hier ebenfalls keine Probleme, diesen mit dem Zeigefinger leicht nach hinten zu ziehen, um die höchste Leistungsstufe zu zünden. Beim Loslassen geht der Sauger sofort wieder in den Normalzustand über. Das ist sinnvoll, da der Boost sehr stark am Akku saugt und deshalb nur punktuell zum Einsatz kommen kann.
Auf der Oberseite der Motoreinheit spendiert Rowenta dem X-Force Flex 14.60 ein Display und drei weitere Tasten. Über die Plus- und Minustasten regeln Nutzerinnen und Nutzer die Leistung in vier Stufen: Surface, Eco, Eco+, Max. Hinzu kommt der bereits erwähnte Boost-Modus. Außerdem zeigt das Display die restliche Akkulaufzeit wahlweise in Minuten oder in Prozent an und ist damit ein echter Mehrwert.
Knickgelenk und Flexibilität
Wie für die X-Force-Flex-Serie üblich, verfügt auch der 14.60 über das Knickgelenk am Saugrohr. Eine große Taste direkt am Gelenk öffnet die Halterung und erlaubt, die Stange bis zu 90 Grad anzuwinkeln. Damit kommt der Staubsauger mühelos unter Tische und Stühle und Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nicht stark bücken oder in die Knie gehen. Für sehr flache Tische oder Sofas ist das Gehäuse der Düse mit 7,5 Zentimetern jedoch etwas zu hoch. Der Knickmechanismus funktioniert leichtgängig, sobald das Rohr wieder in einer Linie ist, rastet er automatisch ein und hält die beiden Teile fest zusammen.
Aber auch abgesehen vom Knickrohr bietet der Staubsauger eine hervorragende Flexibilität. Mit einem einfachen Abknicken des Handgelenks können Nutzerinnen und Nutzer die Düse um 90 Grad nach links und rechts drehen. Zwei Rollen sorgen für eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit. So ist es beispielsweise auch problemlos möglich, in Schlangenlinien zu saugen. Auf Hartboden gleitet der Sauger angenehm leichtgängig und so gut wie ohne Kraftaufwand. Auf Teppich ist es etwas schwerer, aber immer noch kein Problem. Da Nutzerinnen und Nutzer bei abgeknicktem Gelenk nicht mehr viel Kraft auf die Düse ausüben können, ist das Manövrieren schwerer.
Um Verschmutzungen in dunklen Ecken sichtbar zu machen, spendiert Rowenta dem Staubsauger zwei LEDs an der Düse. Wirklich hilfreich ist diese Funktion jedoch nicht, da die Lampen deutlich zu schwach sind. Wird der Staubsauger nicht mehr benötigt, lässt sich das Gelenk an der Bodendüse einrasten, wodurch er grundsätzlich in senkrechter Position stehen bleiben sollten. Allerdings kann das Gelenk noch nach links und rechts kippen, weshalb wir auch diese Funktion als nicht sinnvoll erachten. Wer den Staubsauger nicht anlehnen möchte, muss zwingend die beiliegende Wandhalterung verwenden.
Zubehör
Den Zusatz Animal verdankt der X-Force Flex 14.60 der kleinen beiliegenden Zusatzbürste. Diese ist ebenfalls elektrisch und soll vor allem Tierhaaren den Kampf ansagen. Das können wir im Praxistest bestätigen. Die Bürste funktioniert gut und schafft bei Tierverschmutzungen schnell Abhilfe. Natürlich lässt sich der Rowenta auch als Handstaubsauger verwenden. In der Verpackung liegen zusätzlich noch eine Polster- und eine Fugendüse. Beide erzielen in unserem Test gute Ergebnisse. Die beiden Einsätze lassen sich im Gewinde um 360 Grad drehen. Praktisch, wenn Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel an den Seiten einer Couch oder an der Decke saugen müssen.
Akku
Ein großer Vorteil gegenüber anderen Vertretern ist der nicht fest verbaute Akku an der Unterseite des Handteils. Ein Ersatzakku schlägt allerdings mit stolzen 130 Euro (UVP) zu Buche. Das ist sicherlich nicht günstig, trotzdem für einige Nutzerinnen und Nutzern mit viel zu saugender Fläche eine sinnvolle Anschaffung. Nutzerinnen und Nutzer verbinden das Stromkabel entweder direkt mit dem Akku (auch wenn er eingelegt ist) oder mit der beiliegenden Wandhalterung, die den Staubsauger ebenfalls laden kann. Die Laufzeit hängt stark vom gewählten Modus ab. Im Boost-Modus hält der Rowenta circa 8 Minuten am Stück durch. Auf der Surface-Stufe sind es dagegen circa 2 Stunden. Allerdings ist hier die Saugleistung extrem niedrig. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer dürfen in der Praxis Eco oder Eco+ wählen. Hier beläuft sich die Laufzeit auf circa 40 beziehungsweise 31 Minuten. Dabei benötigt der Akku circa 3 Stunden, bis er wieder voll einsatzfähig ist. Drei LEDs an der Batterie selbst geben den aktuellen Ladestatus wieder.
Saugleistung
Der Rowenta X-Force Flex 14.60 Animal setzt wie die meisten beutellosen Staubsauger auf die Zyklon-Technologie. Luft und Schmutz werden hier durch eine konstante Rotation getrennt. Die elektrische Bodendüse lässt sich universell auf Teppich und Hartböden einsetzen. Um die Leistungsfähigkeit zu testen, verwenden wir grobe Papierschnipsel, Reiskörner und Salz.
Wir testen in der Praxis vor allem den Eco+-Modus, da dieser den besten Kompromiss aus Leistungsfähigkeit und Akkulaufzeit bietet. Die Ergebnisse im Max– und Boost-Modus sind zwar etwas besser, die Batterie geht aber deutlich schneller zur Neige. Dementsprechend dürften auch die meisten Nutzerinnen und Nutzer die mittlere Stufe im Alltag bevorzugen. Insgesamt überzeugt die Saugleistung auf Hartböden. Feine Verschmutzungen wie Salz nimmt der Rowenta in 2 bis 3 Zügen auf. Die meisten Körnchen befinden sich bereits nach dem ersten Durchlauf im Staubbehälter, nur vereinzelt müssen wir nachlegen.
Mit Reis hat er mehr Probleme. Die Saugleistung reicht zwar aus, um die Körnchen problemlos aufzunehmen, allerdings rotieren sie eine Zeit lang im Düsengehäuse und fallen auch teilweise wieder heraus. Insgesamt benötigen wir 4 bis 5 Züge, um alles zu entfernen. Ein ähnliches Problem haben wir mit den Papierteilchen. Der Sauger nimmt sie zwar auf, teilweise fliegen sie jedoch wieder heraus. Hier kann es also durchaus sinnvoll sein, kurzzeitig die Saugleistung zu erhöhen.
Auf kurzflorigem Teppichboden zeigt sich ein ähnliches Bild, insgesamt gefällt uns die Leistung hier noch etwas besser. Das Saugen mit abgeknicktem Gelenk funktioniert gut. Wir stellen im Test keine nennenswerten Leistungseinbußen fest. Einzig das Saugen auf Teppich ist wie oben beschrieben etwas schwerer. Hier fehlt der Druck von oben, um die Bürste problemlos nach vorne bewegen zu können.
Lautstärke und Hygiene
Rowenta X-Force Flex 14.60 Animal RH9959 | |
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Stromversorgung | Akku |
Saugtechnologie | Zyklon-Technologie |
Akkulaufzeit | 31 min (Eco+) |
Akkuart | Wechselakku |
Der Staubauffangbehälter lässt sich über einen Knopf an der Oberseite leicht entnehmen. Dann noch das Filtersystem herausziehen und der Schmutz liegt zum Entleeren frei. Das klappt in der Praxis wunderbar einfach und Nutzerinnen und Nutzer kommen, wenn überhaupt, nur sehr leicht mit dem Staub in Kontakt. Der Filter ist auswaschbar, sollte aber trotzdem hin und wieder gewechselt werden. Praktischerweise befindet sich direkt noch ein zweiter im Lieferumfang. Laut Rowenta filtert das System selbst kleinste Partikel zu 99,9 Prozent aus der eingesaugten Luft.
Videotest
Fazit
Der Rowenta X-Force Flex 14.60 Animal hinterlässt einen überzeugenden Eindruck. Die Saugleistung ist hoch, auch wenn das Gerät für unsere Aufgaben teilweise ein paar Züge mehr benötigt. Die Bedienung geht einfach von der Hand. Sehr angenehm finden wir, dass die Taste fest einrastet und nicht konstant gehalten werden muss. Ein Highlight ist die hohe Flexibilität. Durch das Knickgelenk und die bewegliche Düse kommt der Sauger fast überall hin. Allerdings hätte die Düse gerne etwas niedriger ausfallen dürfen. Die Akkulaufzeit liegt in einem normalen Bereich, sehr schön ist der Wechselakku. Unser größter Kritikpunkt ist die sehr hohe Lautstärke vor allem im Boost– und Max-Modus.
So testen wir Bodenstaubsauger
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