Test: Ring Video Doorbell 4 Smarte Videoklingel

Klingel trifft auf Überwachungskamera: Mit der Ring Video Doorbell 4 setzt die Amazon-Tochter ihre Reihe fort und stattet die Videotürklingel mit einigen Verbesserungen aus. So zeigt die Klingel beispielsweise die Videovorschau erstmals in Farbe. Wir fühlen der Doorbell auf den Zahn und prüfen, ob sich der Aufpreis zur Doorbell 3 Plus lohnt.

Design

Die Video Doorbell 4 kommt in gewohnter Optik und setzt die klare Ring Design-Linie fort. Das Gehäuse für die Kamera ist wieder in Schwarz gehalten und der untere Teil in mattem Silber. Dieses Mal gibt es kein zweites, schwarzes Case im Lieferumfang. Der Klingelknopf leuchtet im typischen Weiß oder Blau. Die Abmessungen fallen mit 6,2 x 12,8 x 2,8 Zentimetern ähnlich wie die der Doorbell 3 Plus und der Doorbell 2 aus, die Klingel erscheint aber ein bisschen schlanker. Die Doorbell 4 wirkt, wie die vorausgehenden Modelle auch, robust und hat eine gute Größe – so übersehen selbst Nutzerinnen und Nutzer sie nicht, die mit Videoklingeln nicht vertraut sind.

Verarbeitung

Ring Video Doorbell 4
Der Lieferumfang fällt wie gewohnt üppig aus, diesmal jedoch ohne zweite Abdeckung.

Die Verarbeitung liegt wieder in einem guten bis sehr guten Bereich. Das verwendete Plastik ist robust und lässt sich selbst mit viel Kraftaufwand nicht eindrücken. Der Klingelknopf hält ebenfalls Stand und die Kamera ist vor sämtlichen Umwelteinflüssen sehr gut geschützt. Besonders hervorzuheben ist das neue, umweltbewusstere Verpackungsdesign: Die Doorbell 4 kommt mit weitaus weniger Karton aus, ohne im Lieferumfang Abzüge zu machen. Vom Montage-Zubehör bis hin zum Ladekabel ist wieder alles dabei. Wie bereits angedeutet, ist dieses Mal im Lieferumfang kein zweites Gehäuse enthalten. Vor dem Umweltaspekt ist das absolut in Ordnung. Wer trotzdem ein weiteres Case möchte, muss noch einmal 15 Euro in die Hand nehmen – hat aber dafür freie Farbwahl. Im Lieferumfang befindet sich auch noch ein Gutscheincode, um ein Case für einen günstigeren Preis zu erhalten.

Einrichtung

Für die Inbetriebnahme ist es unerlässlich, sich einen Account bei Ring zu erstellen und sein Smartphone über die zugehörige App mit der Videoklingel zu verbinden. Die Doorbell 4 beinhaltet eine kostenlose 30-Tage-Testversion für Ring Protect, nach diesem Zeitraum sind je nach Abonnenment zwischen 30 Euro bis 100 Euro pro Jahr fällig. Davon abgesehen ist die Einrichtung schnell und intuitiv erledigt, im Zweifelsfall hilft die sehr gut verständliche Anleitung weiter.

Montage

Ring überlässt es den Kundinnen und Kunden wieder selbst, wie und wo sie die Doorbell installieren. Für die einfache Montage an der Wand, aber auch für das Integrieren im eigenen Klingelsystem ist alles im Lieferumfang vorhanden – selbst ein kleiner Schraubenzieher ist mit an Bord. Die App erklärt auch hier, wie die jeweilige Anbringung funktioniert. Im Test bereitet uns die Montage keine Schwierigkeiten und ist schnell erledigt.

Ausstattung

Was unterscheidet also die Doorbell 4 von ihren Vorgängerinnen? Die größte Neuerung ist die sogenannte Pre-Roll-Funktion in Farbe. Diese ist als Videovorschau-Funktion zu verstehen, die ein bis zu vier Sekunden langes Farbvideo aufnimmt, bevor die Türklingel überhaupt den Bewegungsalarm auslöst. Die Doorbell 3 Plus kam erstmals mit dieser Funktion daher, allerdings in Schwarz-Weiß. Ferner ist die Doorbell 4 ebenfalls mit Live-Video, Nachtsicht, Gegensprechfunktion mit Geräuschunterdrückung und einer Bewegungserfassung mit eigens definierbaren Bewegungszonen ausgestattet. Letzteres ist vor allem dann nützlich, wenn Haustiere aus- und eingehen sollen, ohne dass die Videoklingel auslöst. Die Doorbells sind außerdem mit Alexa kompatibel.

Handhabung

Ring Video Doorbell 4
Die Doorbell ist äußerst einfach in ihrer Handhabung.

Der Umgang mit der Ring Doorbell erfolgt wie gehabt: Erkennt der Bewegungssensor ein Ereignis, schickt die Doorbell eine Push-Benachrichtigung an das gekoppelte smarte Endgerät. Damit auch wirklich jeder die Klingel als solche erkennt, aktiviert sich der Lichtring um den Klingelknopf und Nutzerinnen und Nutzer können mit der klingelnden Person per Live-Video kommunizieren. Die Person hinter dem Smartphone ist dabei natürlich nicht zu sehen.

Bildqualität- und Tonqualität

Ring Video Doorbell 4
ProdukttypVideo-Türklingel, Gegensprechanlage
GehäusematerialKunststoff
Bewegungsmelderja
Videoauflösung1080p HD-Video
Das 1080p HD-Video überzeugt auf voller Linie. Es gibt kaum Ruckler, die Verbindung zum Smartphone ist stabil. Vor allem aber ist wirklich alles und jeder klar erkennbar. Auch ein schnelles Vorbeihuschen lässt die Doorbell 4 nicht durchgehen und meldet zuverlässig jede Bewegung. Das Video der Pre-Roll-Aufnahmen bietet noch einmal eine deutliche Steigerung zur Doorbell 3 Plus. Dank der Farbaufnahme ist es jetzt einfacher, das Geschehen richtig zu interpretieren. Die Pre-Roll-Aufnahme ist zwar ohne Ton, aber dieser ist hier auch nicht nötig. Auch bei dunklen und schlechten Lichtverhältnissen überzeugen die Bilder beider Funktionen.

Der Ton ist leicht blechern, aber stets verständlich und in einer guten Lautstärke. Dies ist natürlich von der Umgebungslautstärke abhängig, unser ruhiges Testumfeld ermöglicht uns, dass wir den oder die Gegenüber jederzeit deutlich verstehen.

Fazit

Wer nach einer unkomplizierten Lösung für ein rundum geschütztes Zuhause sucht, ist mit der Ring Video Doorbell 4 gut beraten. Sie ist dank des integrierten Akkus frei an der Hauswand montierbar. Wie bei allen Ring Doorbells überzeugt die Klingel vor allem durch ihre intuitive Handhabung sowie die einfache Installation. Die größte Neuerung, nämlich die Video-Vorschau in Farbe, bietet durchaus einen Mehrwert gegenüber der Doorbell 3 Plus. Insgesamt ist die Klingel ein ausgefeiltes Mitglied der Doorbell-Familie.

Wertung

: Ring Video Doorbell 4

Ring Video Doorbell 4
  1. Design und Verarbeitung
    1,3
  2. Montage und Einrichtung
    1,3
  3. Handhabung
    1,7
  4. Ausstattung
    1,5
  5. Bild- und Tonqualität
    1,5

Pros

  • Pre-Roll Funktion in Farbe
  • Einfache Montage & Bedienung
  • Intuitiv
  • Bild- und Tonqualität

Cons

  • Nur mit Abo uneingeschränkt nutzbar