Viele Haushalte schwören auf praktische Küchenhelfer. Sie verkürzen die Kochzeit, bieten eine große Funktionsvielfalt und erhöhen den Spaß am Kochen. Princess verspricht uns mit dem Rice Cooker Matt Black perfekt gekochten Reis in Nullkommanichts. Wir verraten im Test ob er hält was er verspricht und wie sehr er unseren Kochalltag erleichtert.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Die einzelnen Komponenten des Küchengeräts wirken hochwertig. Sie lassen sich nicht eindrücken oder verbiegen und überleben einen Sturz problemlos. Allerdings macht das zusammengebaute Konstrukt einen weniger guten Eindruck. Besonders der eingesetzte Reistopf klappert und wackelt. Die Teile lassen sich nur lose ineinanderstecken. Zu Beginn irritiert uns das und wir lesen in der Bedienungsanleitung nach, finden jedoch keinen nützlichen Hinweis. Es existiert kein Schutzmechanismus, der das Gerät bei einem Sturz zusammenhält. Besonders während des Betriebs finden wir das gefährlich. Der Griff am Deckel löst sich durch minimalen Kraftaufwand von der Schraube. Wir fragen uns im Test, ob das vom Hersteller gewollt ist. Zu Reinigungzwecken ist dies sicher praktisch, dennoch haben wir den Verdacht, dass die Haltbarkeit des Griffes dadurch deutlich eingeschränkt ist.
Praktisch finden wir die Antihaftbeschichtung im Reistopf. Sie verhindert das Festkleben des Reises. Die Beschichtung ist jedoch sehr empfindlich – der Hersteller empfiehlt ausschließlich die Verwendung von Kunststoffwerkzeugen. Der Aufsatz ohne Antihaftbeschichtung für Gemüse ist wesentlich robuster. Hier sind spitze Gegenstände kein Problem. Der Glasdeckel liegt bündig auf und bietet ein Luftloch für das Entweichen von Dampf während des Kochens. Drei Füße sollen für Stabilität sorgen. Leider erfüllen sie ihren Zweck nicht, speziell auf Glasuntergrund rutscht der Reiskocher umher. Wir wünschen uns Gummifüße.
Handhabung und Ausstattung
Das Kabel könnte mit 1,1 Metern gerne etwas länger ausfallen. Positiv finden wir, dass dieses abnehmbar ist. Wer möchte, kann das Stromkabel also durch ein längeres ersetzen. Hierfür wird ein Schuko-Kabel in der Ausführung F – CEE 7/4 benötigt. Ein weiterer Vorteil: Beim Verstauen findet das Kabel im Reiskocher Platz. Eine dezidierte Ein- und Ausschaltwippe an der rechten Seite trennt den Princess Reiskocher vom Strom, ohne dass der Nutzer das Kabel aus der Steckdose ziehen muss. Das minimalistische Bedienelement befindet sich auf der Vorderseite des Geräts. Es ist zwar in englischer Sprache beschriftet, bietet aber dennoch kaum Raum für eine Fehlinterpretation. Ein Schalter entscheidet zwischen der Funktion Cook und Warm. Ersteres bringt den Inhalt zum Kochen, letzteres hält ihn nach Zubereitung warm. Ein Lämpchen gibt Aufschluss darüber, in welchem Modus sich der Kocher gerade befindet.
Der Reistopf hat eine Kapazität von einem Liter. Ein Minuspunkt sehen wir in der fehlenden Verankerung. Der Topf dreht frei, was das Umrühren erschwert. Der Nutzer muss den Topf also zwingend festhalten. Der knapp einen Zentimeter breite, überstehende Rand wird allerdings schnell heiß. Wir empfehlen die Verwendung von Topflappen. Das mitgelieferte Zubehör gefällt uns. Im Lieferumfang enthalten sind ein Aufsatz zum Dünsten, ein Plastiklöffel und ein kleiner Messbecher. Ebenso bietet der Reistopf eine Messskala. Hier stimmen jedoch die Angaben aus der Bedienungsanleitung nicht überein. Laut Bedienungsanleitung passt eine Tasse mehr in den Reistopf, als tatsächlich der Fall ist. Wir orientieren uns also an der korrekten Messskala des Topfes.
Betrieb und Ergebnisse
Princess Rice Cooker Matt Black | |
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Füllmenge | 1 Liter |
Material | Glas, Metall |
Leistung | 400 Watt |
Verwendungszweck | Dampfgaren, Reis |
Durch die hohen Temperaturen und den hohen Stärkeanteil entsteht jedoch viel Schaum und die Blasen spritzen aus dem Dampfauslass. Die Umgebung rund um den Reiskocher müssen wir nach dem Kochvorgang leider gründlich putzen. Da der Deckel anscheinend nicht perfekt mit dem restlichen Gehäuse abschließt, tritt auch hier etwas Flüssigkeit aus. Einer Recherche aus verschiedenen Quellen entnehmen wir die Empfehlung, den Reis so lange zu waschen, bis das Wasser komplett klar ist. Der Hersteller enthält uns diese Information vor. Das Waschen verringert die Schaumbildung zwar etwas, jedoch finden wir diese Variante umweltschädlich, da wir so Unmengen von Wasser verschwenden. Da wir keine nennenswerte Zeit- oder Arbeitsersparnis feststellen können, bevorzugen wir die klassische Variante der Zubereitung auf dem Herd. Den Dampfaufsatz finden wir praktisch. Wir garen unser Gemüse problemlos im Aufsatz. Wer nicht möchte, dass sich das Gemüse mit dem Stärke-Schaum vermischt, kocht es einfach separat, ohne Reis.
Sicherheit, Lautstärke und Reinigung
Das Äußere des Princess Rice Cooker erwärmt sich beim Kochen nicht sonderlich, die Griffe an den Seiten sowie dem Deckel bleiben zum Rest vergleichsweise kühl. Dementsprechend haben wir hier keine Sicherheitsbedenken. Da sich die einzelnen Komponenten jedoch nicht verankern lassen, haben wir große Bedenken, wenn der Nutzer das Gerät während des Kochvorgangs versehentlich umstößt. Der Reiskocher arbeitet angenehm leise, es ist lediglich das Kochen des Wassers hörbar. Der abnehmbare Deckel sowie der Dampfgaraufsatz sind laut Hersteller spülmaschinenfest. Beim Reistopf empfehlen wir eine sehr sanfte Reinigung mit einem Lappen ohne Spülmittel. Im Test benutzen wir eine Geschirrbürste, die bereits leichte Kratzer in der Beschichtung hinterlässt.
Fazit
Im Test überzeugt uns der Princess Rice Cooker Matt Black leider nicht. Die einzelnen Komponenten lassen sich nur locker zusammenstecken. Demnach wackelt und klappert der Reiskocher. Wer den Reis nicht äußerst gründlich wäscht, den erwartet eine böse Überraschung und muss nach dem Kochen nicht nur den Reiskocher, sondern gleich die halbe Küche putzen. Der Kochvorgang dauert länger als herkömmlich mit Topf und Herd und die Antihaftbeschichtung könnte robuster sein. Das gute Ergebnis sowie die praktische Warmhaltefunktion und das nützliche Zubehör können die Enttäuschung nicht wettmachen.