Gerade in den Sommermonaten denken viele über die Anschaffung einer mobilen Klimaanlage nach. Diese blasen die warme Luft nach draußen und kühlen die Raumtemperatur so nach unten. Allerdings muss die Anschaffung gut überlegt sein, schließlich müssen die passenden Gegebenheiten für den Abluftschlauch gegeben sein. Wir testen die Princess 353200 Intelligente Klimaanlage 12000 und klären, ob der Traum von einem kühlen Zuhause damit Wirklichkeit werden kann.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Das Gehäuse besteht nahezu komplett aus Kunststoff. Dieser ist gerade an der Front- und Rückseite recht dünn und lässt sich ohne Kraftaufwand eindrücken. Dementsprechend wirkt die Princess auch nicht allzu robust. In diesem Fall ist es jedoch verständlich, um das sowieso schon stattliche Gewicht von knapp 29 Kilogramm nicht noch weiter zu erhöhen. Für einen einfacheren Transport verfügt das Gerät über vier Rollen an der Unterseite. Diese sind angenehm leichtgängig und machen das Verschieben zu einem Kinderspiel. Trotzdem ist die 353200 allein schon durch das hohe Gewicht nicht allzu mobil, gerade, wenn der Nutzer ein Stockwerk überbrücken muss. Zum Anheben verfügt sie über zwei Einkerbungen an den Seiten, die wir uns allerdings für ein besseres Gleichgewicht mittiger gewünscht hätten. Die einzelnen Komponenten halten fest zusammen, an den Verbindungsstellen entdecken wir jedoch das ein oder andere zu große Spaltmaße und kleinere Produktionsrückstände.
Inbetriebnahme, Bedienung und Funktionsumfang
Die Princess 353200 Intelligente Klimaanlage 12000 kommt bereits fast fertig montiert. Der Nutzer muss nur noch den mitgelieferten Wärmeabluftschlauch anbringen. Dieser funktioniert nach dem Ziehharmonika-Prinzip, ist daher sehr flexibel und besitzt eine maximale Länge von 170 Zentimetern. Das klingt zunächst viel, ein Meter mehr hätte jedoch nicht geschadet, gerade wenn ein vorinstallierter Luftablass im Haus oder der Wohnung Verwendung findet. In unserer Testumgebung beispielsweise befindet sich dieser knapp unterhalb der Decke. Hier müssen wir die Klimaanlage auf einen Beistelltisch stellen, was aufgrund der Stabilität und entstehender Vibrationen nicht optimal ist.
Wer keinen vorinstallierten Luftablass hat, muss den Schlauch über das geöffnete Fenster nach draußen führen. Damit die Wärme nicht direkt wieder in das Zimmer gelangt, befindet sich ein Stofftuch für herkömmliche Flügelfenster oder -türen im Lieferumfang. Zunächst beklebt der Nutzer den gesamten Rahmen mit dem beiliegenden Klettband und heftet das Tuch dann an. Hier ist Geduld gefragt und es dauert eine Weile bis die Fensteröffnung komplett abgedichtet ist. Danach noch das Tuch über den Reißverschluss öffnen, den Schlauch durchführen und wieder schließen.
Die Princess 353200 ist jedoch nicht nur eine reine Klimaanlage, sondern lässt sich auch als Luftentfeuchter oder reiner Ventilator verwenden. Bei den beiden letztgenannten Varianten ist dann natürlich auch der Abluftschlauch nicht nötig. Die meisten Funktionen lassen sich entweder über die Knöpfe an der Oberseite des Geräts oder über die beiliegende Fernbedienung starten. Den vollen Funktionsumfang erhält der Nutzer jedoch nur mit der zweiten Variante. Nur hier aktiviert er beispielsweise den Schwing-Mechanismus der Ventilatorklappe oder aktiviert den Sleep-Modus. An der Klimaanlage selbst wählt er zwischen den drei Hauptfunktionen oder regelt die Ventilatorintensität in drei Stufen. Über die Plus- und Minus-Tasten legt er einen Zielwert für die Klimaanlage und den Luftentfeuchter fest.
Praktisch: Die Princess verfügt direkt über zwei alphanumerische Displays. Eines im Bedienfeld auf der Oberseite und eines hinter der Frontabdeckung. Somit hat der Nutzer mindestens eins immer im Blick, egal wo die Anlage steht. Und als wäre das noch nicht genug, spendiert der Hersteller auch noch der Fernbedienung einen Bildschirm. Insgesamt klappt die Bedienung sehr gut und ist schnell erlernt. Alle Tasten, egal ob am Gerät oder auf der Fernbedienung reagieren zuverlässig und zügig.
Wer möchte, kann die Klimaanlage auch mit seinem Heimnetzwerk verbinden und die Funktionen auch über sein Smartphone steuern. Dazu zunächst die HomeWizard-Klima-App für iOS oder Android herunterladen und die zwingende Registrierung durchführen. Die Einrichtung klappt danach wunderbar einfach. Durch mehrsekündiges Drücken der Power-Taste baut die Princess ihr eigenes WLAN-Netzwerk auf. Darüber lassen sich dann die hauseigenen WiFi-Daten übertragen und schon kann es losgehen. Die HomeWizard-App ist übersichtlich aufgebaut und die Steuerung darüber bereitet in der Praxis keine Probleme.
Betrieb und Ergebnisse
Ist die Funktion Klimaanlage ausgewählt, lässt sich die gewünschte Temperatur zwischen 16 und 31 Grad Celsius auswählen. Liegt die eingestellte Temperatur unter der aktuellen Raumtemperatur aktiviert die Princess sofort den integrierten Kompressor und beginnt damit die warme Luft nach draußen zu schaffen, liegt die eingestellte Temperatur darüber, schaltet die 353200 in den reinen Ventilatorbetrieb. Die Leistung lieg laut Hersteller bei 1.346 Watt, was sich in der Praxis auch bemerkbar macht.
Wir testen die Klimaanlage in einem Dachgeschosszimmer mit einer Größe von 15 Quadratmetern an einem heißen Tag mit bis zu 30 Grad Celsius. Zum Start des Tests messen wir in der Mitte des Zimmers 26 Grad und geben als Zielwert 20 Grad ein. Bereits nach knapp 15 Minuten zeigt unser Temperaturfühler schon 23 Grad an, noch einmal 25 Minuten später ist es im Raum noch einmal ein Grad kälter. Das ist wirklich beachtlich, danach geht es jedoch deutlich gemächlicher. Um die 21 Grad-Marke zu knacken benötigt die Princess knapp 75 weitere Minuten. Ist die Zieltemperatur erreicht, stoppt die Anlage automatisch den Kompressor und geht in den Ventilatorbetrieb über, sollte die Wärme im Raum jedoch wieder steigen, springt auch der Motor wieder an. So schafft sie es die Temperatur recht konstant zu halten.
Als Luftentfeuchter macht Princess ebenfalls eine gute Figur. Das kondensierte Wasser wird in einem integrierten Tank gesammelt. Dieser lässt sich allerdings nicht entnehmen. Stattdessen lässt der Nutzer das Wasser über ein Ventil an der Rückseite ab. Allerdings ist dieses aus unserer Sicht viel zu nah über dem Boden angebracht, sodass es nicht möglich ist, einen Behälter unterzustellen. Es bleiben zwei unkomfortable Möglichkeiten: Die Klimaanlage nach draußen schleppen oder auf eine erhöhte Position stellen.
Lautstärke, Sicherheit und Stromverbrauch
Princess 353200 Intelligente Klimaanlage 12000 | |
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Produkttyp | Klimaanlage |
Maximale Leistung | 1346 Watt |
Raumkapazität | 100 m³ |
Energieeffizienzklasse | A |
Fazit
Wer auch im Sommer kühle Temperaturen in den eigenen vier Wänden genießen möchte, kann sich die Anschaffung der Princess 353200 Intelligente Klimaanlage 12000 durchaus überlegen. Das Gerät punktet durch eine hohe Leistungsfähigkeit und einen großen Funktionsumfang. Die Steuerung geht gut von der Hand, sei es über das Gerät selbst, die Fernbedienung oder per App-Anbindung. Die beiden einzigen Nachteile sind der etwas kurze Schlauch und der ungünstig platzierte Kondenswasserablauf.