Test: Princess 339490 Rapido

Der Princess 339490 Rapido gehört zu den beutellosen Stabstaubsaugern mit integriertem Akku. Damit ist der Nutzer nicht mehr an das Stromkabel gebunden und muss nicht mit Folgekosten für die Staubsäcke leben. Laut Princess soll der Sauger zudem mit einer langen Akkulaufzeit von einer halben Stunde punkten. Wir klären im Test, ob der Rapido Höchstwertungen abstaubt?

Design und Verarbeitung

Wie die meisten Zyklon-Staubsauger ist auch der Rapido in ein futuristisches Äußeres gehüllt. Klare Formen muss man mit der Lupe suchen, sie werden immer wieder von Verschnörkelungen, Einkerbungen und Ausprägungen unterbrochen. Das ist sicherlich Geschmackssache, der Princess ist aber in jedem Fall ein Blickfang. Die Farbgebung des Handteils ist allerdings recht dezent. Das Gehäuse ist vor allem in matten Grautönen gehalten. Einzig ein paar dunkelblaue Elemente lockern die Gesamtoptik etwas auf.

Die Akkueinheit besteht zu einem Großteil aus robustem Kunststoff. Daher macht die Verarbeitungsqualität insgesamt einen guten Eindruck. Die verschiedenen Komponenten sind fest miteinander verbunden. Zu große Spaltmaße können wir nur vereinzelt entdecken, scharfe Kanten oder spitze Elemente sind nicht vorhanden.

Im Gegensatz zum Handteil wurde das Saugrohr aus Aluminium gefertigt. Hier haben wir in puncto Verarbeitung ebenfalls nichts zu beanstanden. Ein Klickmechanismus verbindet das Rohr sicher mit der Haupteinheit. Trotzdem ist die Konstruktion recht wackelig. Mit nur wenig Kraftaufwand lassen sich die beiden Teile etwas auseinanderziehen. Auf Knopfdruck lösen sich die beiden Komponenten wieder voneinander. Die elektrische Bodendüse wird über dasselbe System mit dem Saugrohr gekoppelt – auch hier treten die gleichen Probleme auf.

Handhabung und Bedienung

Princess Rapido
Der Rapido lässt sich praktischerweise als Boden- und Handstaubsauger verwenden.

Praktischerweise dient der Princess als Hand- oder Bodenstaubsauger – für kleine Sauereien das Rohr einfach entfernen und die Düse direkt mit der Handeinheit verbinden. Für die meisten Verschmutzungen auf Hart- oder Teppichböden kommt die elektrische Bodendüse zum Einsatz. Über einen flexiblen Schlauch und zwei Gelenke lässt sie sich ohne Mühe um 90 Grad nach links und rechts drehen und kommt damit auch in 15 Zentimetern breite Zwischenräume. Außerdem kann der Nutzer das Handteil samt Rohr nach oben und unten bewegen, ohne dass die Düse Bodenkontakt verliert. Damit kommt der Princess auch mühelos unter Stühle, Tische oder Sofas mit einem Bodenabstand über 10 Zentimetern. Insgesamt lässt sich der Rapido sehr leicht führen und das Manövrieren bereitet keine Probleme.

Neben der Hauptdüse befinden sich noch eine längliche Sofadüse und eine etwas kürzere Vierkantdüse mit integrierter Bürste im Lieferumfang. Die beiden Aufsätze passen wie die Hauptdüse entweder an das Rohr oder an die Handeinheit. Die Handhabung ist schnell erlernt und nahezu selbsterklärend. Im Zweifel hilft die Bedienungsanleitung, die allerdings nur aus einem Faltblatt in mehreren Sprachen besteht. Einzig das Anbringen des Staubbehälters ist zunächst etwas knifflig. Dieser wird an der entsprechenden Stelle des Handteils eingehängt und mit einer Drehbewegung fixiert. Bis der korrekte Einsetzpunkt gefunden ist, dauert es allerdings eine Weile. Neben dem Drehmechanismus sichert den Behälter noch eine Einrastfunktion, die sich über eine Taste lösen lässt. Beim Entnehmen muss der Nutzer also gleichzeitig den Knopf halten und das Gefäß per Drehbewegung lösen. Das klingt komplizierter als es ist: In der Praxis hat uns die Funktion keine Probleme bereitet.

Princess Rapido
Die einzige Taste befindet sich an der Innenseite des Griffs.

An der Innenseite des Griffs sitzt die einzige Taste des Princess Rapido. Diese startet den Staubsauger, schaltet bei einem zweiten Druck in einen leistungsstärkeren Zweitmodus und stoppt den Staubsauger bei erneuter Betätigung wieder. Das System funktioniert, eine zweite Taste für den Turbo-Modus hätte uns jedoch etwas besser gefallen. Die Taste hat einen sehr festen Druckpunkt und der Nutzer muss einen nicht unerheblichen Widerstand überwinden. Erfreulicherweise geht das Gerät dann aber direkt in den Dauerbetrieb über und muss nicht konstant gehalten werden. Der Stabstaubsauger lässt sich auch zum Saugen an der Decke verwenden. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Princess mit nur einer Hand nach oben zu wuchten.

Der Akku ist nicht fest verbaut und findet an der Oberseite Platz. Das Einsetzen über die entsprechende Schiene geht einfach von der Hand, um die Batterie wieder zu entnehmen, braucht es allerdings etwas Kraft. Wer länger saugen möchte, kann sich einen Ersatzakku mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 40 Euro zulegen.

Mit einer vollen Ladung hält der Akku im normalen Modus knapp 30 Minuten durch – ein sehr guter Wert für einen Zyklon-Staubsauger. Im Power-Modus reduziert sich die Laufzeit naturgemäß auf knapp 23 Minuten, liegt damit aber immer noch in einem guten Bereich. Geht die Batterie zur Neige, muss der Staubsauger in die mitgelieferte Ladestation, die gleichzeitig Platz für die beiden Zubehördüsen bietet. Mit dem beiliegenden Montagematerial kann der Nutzer die Station auch an der Wand befestigen. Das Stromkabel lässt sich auch aus der Basis entfernen – hierzu etwas umständlich die drei Schrauben an der Unterseite lösen und die Abdeckung entfernen. Nach circa vier Stunden steht der Rapido wieder voll im Saft. Eine kleine LED an der Oberseite des Gehäuses gibt den Ladestatus wieder.

Betrieb

Princess Rapido
Der Akku des Staubsaugers lässt sich praktischerweise auswechseln.

Beim Saugen kommt die Zyklon-Technologie zum Einsatz. Hier werden Luft und Schmutz durch eine konstante Rotation voneinander getrennt. Um die Leistungsfähigkeit der Hauptdüse bei grobem Schmutz zu testen, verwenden wir Konfetti. Die Saugkraft bei feinen Verschmutzungen testen wir mit 50 Gramm Salz. Kaffeebohnen sind unser Härtetest.

Insgesamt hat uns die Saugleistung auf Hartböden mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Der Princess nimmt zwar fast das ganze Salz auf, benötigt mit sechs bis sieben Zügen aber recht lange, da die Düse die feinen Körner teilweise vor sich herschiebt. Mit Konfetti hat das Gerät dagegen überhaupt keine Probleme, bereits im Normalmodus befindet sich das Papier nach ein bis zwei Durchläufen im Staubbehälter. Selbst unseren Härtetest meistert der Rapido. Auf der ersten Stufe ist die Saugkraft zwar nicht ausreichend, um den Kaffeebohnen Herr zu werden, im Boost-Modus nimmt er sie allerdings gut auf.

Princess 339490 Rapido
StromversorgungAkku
SaugtechnologieZyklon-Technologie
Akkulaufzeitmax. 30 Minuten
AkkuartWechselakku
Auf Teppich zeigt sich ein ähnliches Bild, mit feinen Verschmutzungen hat der Princess allerdings noch ein paar mehr Probleme. Bis ein Großteil des Salzes von der Unterlage verschwunden ist, benötigt der Sauger mindestens zehn Durchgänge und damit deutlich zu lange. Selbst auf der zweiten Stufe ist das Ergebnis nur marginal besser. Konfetti meistert er aber auch auf Teppich mit Bravour. Für Kaffeebohnen benötigt es wieder den Turbo-Boost, im Gegensatz zu Hartböden schiebt der Sauger sie aber etwas mehr vor sich her. Die anderen im Lieferumfang enthaltenen Düsen machen allesamt einen sehr guten Job.

Lautstärke und Hygiene

Die Lautstärke – gemessen aus einem Meter Entfernung – liegt in einem ausgezeichneten Bereich. Im normalen Modus messen wir durchschnittlich 65 Dezibel (dBa), auf der zweiten Stufe erhöht sich die Lärmbelästigung auf 70 Dezibel. Damit liegt der Rapido immer noch deutlich unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel. Der Staubbehälter fasst 0,8 Liter und lässt sich über eine Bodenklappe entleeren. Ein Öffnungsmechanismus ist jedoch nicht vorhanden und man kommt recht einfach mit dem Dreck in Berührung. Davon abgesehen sind die Hygieneeigenschaften jedoch gut. Ein waschbarer Filter sorgt für saubere Abluft. Wir hätten uns jedoch direkt noch einen zweiten Filter im Lieferumfang gewünscht.

Fazit

Der Princess 339490 Rapido hat im Test in den meisten Punkten einen guten Eindruck hinterlassen. In puncto Saugleistung stößt er bei feinen Verschmutzungen vor allem auf Teppichböden allerdings an seine Grenzen. Hier benötigt er deutlich zu lange und es landet nicht der gesamte Dreck im Staubbehälter. Unsere restlichen Saugtests hat er jedoch mit guten bis sehr guten Wertungen überstanden. Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend. Außerdem saugt der Princess sehr leise und punktet durch eine gute Verarbeitungsqualität. Die gute Akkulaufzeit verbucht er ebenfalls auf der Habenseite. Mit etwas mehr Power unter der Haube hätte der Rapido leicht in höhere Wertungsregionen vordringen können.

Wertung

: Princess 339490 Rapido

Princess 339490 Rapido
  1. Verarbeitung
    1,7
    • Handhabung
      2,0
      • Saugen
        3,0
        • Geräusch/Geruch
          1,1
          • Umwelteigenschaften
            1,5

            Pros

            • Einfache Handhabung
            • Leiser Betrieb
            • Gute Verarbeitung
            • Gute Akkulaufzeit
            • Ordentliche Saugergebnisse ...

            Cons

            • ... hat jedoch starke Probleme mit feinen Verschmutzungen