Heißluftfritteusen mit zirkulierender Luft haben die klassischen Fett-Varianten mittlerweile deutlich überholt. Dementsprechend groß ist auch das Angebot auf dem Markt. Wir klären im Test, ob die Princess 182050 Familien-Heißluftfritteuse mit besonders guten Ergebnissen aus der Masse heraussticht.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Die Verarbeitungsqualität ist ein zweischneidiges Schwert. Das Gehäuse besteht durchgängig aus robustem Kunststoff, der auch unter großer Last nicht nachgibt. Allerdings finden wir vor allem an der Frontabdeckung der Pfanne unsauber verarbeitete, raue Kanten. Zudem schließt die Pfanne nicht perfekt mit dem restlichen Gehäuse ab. An den Übergangsstellen entstehen so deutlich spürbare Unebenheiten. Die Pfanne, der Korbeinsatz und die beiliegende Backform sind natürlich aus Metall. Die Antihaftbeschichtung ist nicht sonderlich anfällig gegenüber Kratzern. Wer das Produkt über einen längeren Zeitraum unversehrt lassen möchte, sollte trotzdem auf spitze Gegenstände verzichten. Die Princess verfügt über vier gummierte Standfüße an der Unterseite. In Kombination mit dem Eigengewicht garantieren diese einen extrem festen Stand. Selbst unter hohem Kraftaufwand lässt sich die Fritteuse so gut wie nicht verschieben – hervorragend.
Handhabung und Ausstattung
Die Bedienung und Handhabung bereiten im Test keine großen Probleme und sind fast selbsterklärend. Wer schon einmal eine Heißluftfritteuse verwendet hat, kommt sofort zurecht. Im Zweifel hilft die Anleitung weiter, die zwar nicht allzu ausführlich ist, aber alle wichtigen Punkte beschreibt. Die Bedienung erfolgt komplett über das große, runde LC-Display auf der Frontseite. Alle Tasten sind berührungsempfindlich, reagieren zügig und zuverlässig. Sobald Strom fließt, leuchtet die rote Power-Taste. Bei Druck startet die Fritteuse. Direkt daneben befindet sich die Moduswahl-Taste. Hier wählt der Nutzer zwischen dem Pommes-, Fleisch-, Shrimps-, Kuchen-, Hähnchen-, Steak- und Fisch-Programm. Wer möchte, kann die Zeit über die entsprechenden Tasten an der linken und rechten Seite natürlich auch manuell den eigenen Vorstellungen entsprechend anpassen. Die Temperaturspanne reicht von 80 bis 200 Grad Celsius. Die Garzeit lässt sich zwischen einer und 60 Minuten in Minutenschritten wählen.
Sind alle Einstellungen vorgenommen, beginnt der Betrieb durch erneuten Druck auf die Power-Taste. Praktisch: Beim Herausziehen des Frittierkorbs stoppt die Maschine automatisch und setzt den Garvorgang beim Einsetzten an der gleichen Stelle fort. Das Entnehmen ist jedoch mit einem kleinen Kraftaufwand verbunden, da der Korb sehr fest im Gehäuse einrastet. Dank der ausgezeichneten Standfestigkeit klappt es aber trotzdem gut mit einer Hand und der Nutzer muss nicht unbedingt die zweite Hand verwenden, um Gegendruck aufzubauen.
Der Korbeinsatz sitzt fest in der Pfanne und bildet mit ihr eine insgesamt stabile Konstruktion. Zum Herausheben einfach die entsprechende Klappe nach hinten schieben und die darunter befindliche Taste halten. Schon lassen sich die beiden Elemente trennen. Praktischerweise legt Princess noch eine kleine Backform bei, die gut in den Korb passt, allerdings nicht fest sitzt. Das Stromkabel ist mit einem Meter recht kurz geraten, es ist also keine optimale Flexibilität gegeben.
Betrieb und Ergebnisse
Während die Fritteuse läuft, zeigt sie über ein rotes Ventilator-Symbol an, dass die Wunschtemperatur noch nicht erreicht ist. Färbt sich das Symbol weiß, ist die Hitze erreicht. Allerdings ist das während unseren Testdurchgängen nur sehr selten der Fall. Eventuell hängt das mit dem nicht perfekt abschließenden Frittierkorb zusammen, an den entsprechenden Stellen tritt zudem Dampf aus.
Das hat allerdings keinen Einfluss auf die Ergebnisse, die uns fast durch die Bank überzeugen. Wir starten klein und testen, wie die Princess mit panierten Tiefkühl-Hähnchenteilen umgeht. Sehr gut, wie sich herausstellt: Unter Verwendung des Hähnchen-Programms sind die Nuggets bereits nach der Hälfte der vorgeschlagenen Zeit gleichmäßig gebräunt und optimal durchgegart. Hier zeigt sich bereits, dass die vordefinierten Programme nur in den seltensten Fällen wirklich perfekt passen. Meistens ist ein Nachjustieren nötig, was aber nicht schlimm ist.
Das gilt auch für unseren zweiten Test: frische, circa 1 Zentimeter dicke Pommes Frites. Der Frittierkorb mit 5,2 Liter Volumen fasst problemlos die von uns verwendete Menge von 1,1 Kilogramm, wer möchte kann auch noch etwas weiter nach oben gehen. Wir verwenden wieder das entsprechende Frittierprogramm, das 18 Minuten bei 190 Grad Celsius vorschlägt. Die Temperatur ist plausibel, bist die Kartoffelstäbe aber fertig sind, vergehen jedoch 10 weitere Minuten. Dafür ist das Ergebnis dann wieder über jeden Zweifel erhaben. Trotz der ungleichmäßigen Schnittweise ist das Resultat recht einheitlich gebräunt und wir entdecken keine rohen Fritten mehr. Dabei empfiehlt es sich jedoch, das Gargut ein bis zweimal während des Betrieb zu schütteln, damit auch alle Pommes die gleiche Temperatur abbekommen. Bei 1000 Gramm tiefgekühlten Feinschnitt-Pommes zeigt sich ein ähnlich gutes Bild. Eine Warmhaltefunktion ist nicht vorhanden. Nach Abschluss der Garzeit schaltet die Princess nach 20 Sekunden ab und quittiert dies mit lauten Pfeiftönen. Das ist praktisch, wenn sich der Nutzer nicht im gleichen Zimmer befindet, kann jedoch nerven, wenn er neben der Fritteuse steht.
Zum Abschluss überprüfen wir noch die kleine Backform mit einem Durchmesser von 22 Zentimetern und bereiten einen Rührkuchen zu. Die Masse aus 300 Gramm Mehl, 100 Gramm Zucker, 5 Eiern, 100 Gramm Butter und etwas Milch nimmt ungefähr die Hälfte der Form in Anspruch. Viel mehr würden wir gerade bei noch aufgehenden Teigen auch nicht empfehlen, da die Heizstäbe sehr knapp über der Pfanne hängen. Die Fritteuse schlägt 40 Minuten Backzeit bei 150 Grad vor. Das kommt uns etwas kurz vor und nach Ablauf der Zeit ist der Kuchen im Inneren auch noch etwas roh. Wir geben ihm weitere 10 Minuten bei 180 Grad Celsius. Der Kern ist zwar immer noch minimal matschig, da jedoch die Oberseite an der Schwelle zum Verbrennen steht, müssen wir die Süßspeise entnehmen. Das Ergebnis ist hier also nicht ganz perfekt, geht jedoch noch in Ordnung, da die Masse beim Erkalten noch einmal anzieht und dann eine gute Konsistenz hat.
Sicherheit, Lautstärke und Reinigung
| Princess 182050 | |
|---|---|
| Produkttyp | Heißluftfritteuse |
| Max. Fassungsvermögen | 5,2 Liter |
| Maximale Leistung | 1.800 Watt |
| Gehäusematerial | Kunststoff |
Fazit
Die Princess 182050 Familien-Heißluftfritteuse hinterlässt in unserem Praxistest einen insgesamt guten Eindruck. Die Bedienung ist durchdacht und geht gut von der Hand und auch in ihrer Kerndisziplin überzeugt sie. All unsere Testzubereitungen gelingen, auch wenn sie mit dem Kuchen ein paar Probleme hat. Für Pommes ist sie aber hervorragend geeignet. Die Verarbeitung hinterlässt jedoch etwas Anlass zur Kritik. Die Gareinheit schließt nicht optimal mit dem restlichen Gehäuse ab, sodass auch etwas Dampf entweicht.
Wertung
: Princess 182050 Digitale Familien-Heißluftfritteuse
Pros
- Überzeugende Ergebnisse
- Einfache Bedienung
- Problemlose Reinigung
- Kuchen-Backform im Lieferumfang
Cons
- Gareinheit schließt nicht optimal mit dem restlichen Gehäuse ab
- Etwas Dampf entweicht im Betrieb
