Heißluftfritteusen laufen den klassischen Geräten immer mehr den Rang ab. Kein Wunder: Schließlich benötigen sie deutlich weniger Fett. Damit frittieren die Geräte kalorienbewusster und sind einfacher in der Handhabung. Ein Vertreter ist die Princess 182025 Digital Aerofryer XXL. Wir klären im Test, ob die Qualität der Speisen überzeugt.
Design und Verarbeitung
Die Princess 182025 Digital Aerofryer XXL ist fast komplett in hochglänzendem Schwarz gehalten. Einzig der silberfarbene Griff des Frittierkorbs lockert die Optik etwas auf. Die Princess überzeugt durch klare Formen und macht in puncto Design einen positiven Gesamteindruck. Allerdings ist sie recht schnell mit unschönen Fingerabdrücken übersät.
Die Verarbeitungsqualität bewegt sich ein einem gerade noch guten Rahmen. Der verwendete Kunststoff ist robust und die verschiedenen Komponenten halten gut zusammen. Allerdings sind die Kanten teilweise unsauber verarbeitet. Es finden sich Produktionsrückstände und die sind teilweise recht scharf. Außerdem schmälern große Spaltmaße, in denen sich Staub und Schmutz ablagern kann, das Gesamtbild.
Der antihaftbeschichtete Frittierkorb besteht aus Metall. Die Beschichtung ist allerdings recht anfällig für Kratzer. Der Nutzer sollte hier also nicht mit Messer und Gabel hantieren. Mit einer Höhe von knapp 33 Zentimetern, einer Tiefe von 32,5 Zentimetern und einer Breite von 26 Zentimetern benötigt die Princess recht viel Platz. Nicht weiter tragisch, da Fritteusen in der Regel kein Dauergast auf der Küchenzeile sind.
Handhabung und Ausstattung
Die Gareinheit belegt fast die komplette untere Hälfte der Princess 182025 Digital Aerofryer XXL. Über einen abgewinkelten Griff lässt sich der Garbehälter nach vorne herausziehen. Das funktioniert sehr einfach, beim Einsetzen hakt es jedoch hin und wieder. Der Frittierkorb muss ohne eigenen Garbehälter auskommen. Hier ist im Betrieb etwas Vorsicht geboten, da sich das überschüssige Öl unten sammelt und über die Lüftungsschlitze herauslaufen kann. Die Gareinheit ist mit 4,5 Litern recht groß ausgefallen. Für die meisten Zubereitungsvarianten sollte der Nutzer jedoch den beiliegenden Grillrost einlegen, damit die heiße Luft das Essen auch von der Unterseite erreicht. Der Nachteil: Das effektive Nutzvolumen schrumpft etwas. Trotzdem bietet der Behälter immer noch Platz für 1000 Gramm Pommes Frites und eignet sich damit auch für Mehrpersonenhaushalte.
Das Stromkabel misst 1,2 Meter und bietet damit eine ordentliche Flexibilität. Allerdings kann der Nutzer es nicht im Gehäuse verstauen – weder händisch noch über eine mechanische Vorrichtung. Sobald Strom fließt, startet die Fritteuse. Zunächst leuchtet nur der berührungsempfindliche Power-Button. Bei Betätigung erwachen auch die restlichen Bedienelemente. Die meisten Einstellungen übernimmt das Drehrad. Hierüber wählt der Nutzer beispielsweise die acht Voreinstellungen für Pommes, Fleisch, Fisch, Garnelen, Hähnchenteile, Pizza, Kuchen und Steak. Sobald das Programm angewählt ist, blinkt das entsprechende Symbol. Da das Rad wie auch die anderen Bedienelemente sehr sensibel reagiert, ist etwas Vorsicht geboten. Die gewünschte Einstellung ist schneller übersprungen beziehungsweise gestartet als einem lieb ist.
Wer sich nicht mit den Voreinstellungen zufriedengeben möchte, passt Temperatur und Garzeit den eigenen Vorstellungen über die Taste in der Mitte des Drehrads an. Die Hitze lässt sich zwischen 80 und 200 Grad Celsius in Fünferschritten anpassen, die Zeit zwischen einer und 60 Minuten. Nervig: Bei jedem Schritt piept die Maschine sehr laut, das wird schnell anstrengend.
Betrieb und Ergebnisse
Sind die gewünschten Einstellungen getroffen, muss der Nutzer erneut den Startknopf betätigen und die Fritteuse startet den Betrieb. Zum Unterbrechen der Zubereitung erneut den Power-Button drücken. Allerdings läuft die Fritteuse noch etwas weiter, was zunächst verwirrend ist. Erst nach 10 – 20 Sekunden schaltet sie ab. Insgesamt arbeitet die Princess recht leise. Aus einem Meter Entfernung messen wir durchschnittlich 60 Dezibel. Ein normales Gespräch ist problemlos möglich. Auch die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen. Zwar sollte das Fenster während der Zubereitung geöffnet sein, es ist jedoch kein Vergleich zu einer herkömmlichen Fritteuse.
Um die Ergebnisse zu prüfen, bereiten wir zunächst 1000 Gramm tiefgekühlte Feinschnitt-Pommes im Automatikprogramm zu. Da die Fritten bereits vorfrittiert sind, ist kein weiteres Fett nötig. Die Voreinstellungen liegen bei 15 Minuten und einer Temperatur von 200 Grad Celsius. Nach der angegebenen Dauer punktet die oberste Lage bereits durch eine ansehnliche Bräune; in der Mitte sind die Kartoffeln jedoch teilweise noch roh. Es empfiehlt sich, die Pommes während der Zubereitung hin und wieder zu schütteln. Dazu einfach den Frittierkorb herausnehmen. Praktisch: Die Maschine stoppt und merkt sich die restliche Zeit. Nach weiteren zehn Minuten sind die Sticks durchgegart. Die Bräunung ist allerdings immer noch ungleichmäßig. Hier hätten wir uns eine automatische Rühroption gewünscht. Geschmacklich erinnern uns die Pommes an die Zubereitung im Backofen und weniger an eine klassische Fritteuse. Das ist bei frischen Pommes und der Zugabe von einem Esslöffel Öl zwar anders, doch auch hier ist das Ergebnis recht ungleichmäßig.
Auch mit den anderen von uns getesteten Voreinstellungen sind wir nicht zufrieden. Große Black-Tiger-Garnelen Shrimps sind nach 20 Minuten extrem zäh. Eine manuelle Zubereitungsdauer von 10 Minuten ist in diesem Fall völlig ausreichend. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Fleisch-Option und den von uns verwendeten dünnen Schweineschnitzeln. Nach den angegeben 25 Minuten ähnelt das Fleisch einer Schuhsohle. Wer ansehnliche Gerichte mit der Princess zaubern möchte, wählt die manuelle Zeit- und Temperaturwahl. Die Backfunktion hat uns dagegen überzeugt, allerdings ist der Garraum hier etwas zu klein – beispielsweise lassen sich maximal drei bis vier Muffins gleichzeitig herstellen. Hier ist die Fritteuse also keine echte Alternative zum Backofen. Für kleinere Kuchen mit einem Durchmesser von 21,5 Zentimetern eignet sich der Frittierkorb jedoch gut.
Sicherheit und Reinigung
Princess 182025 Digital Aerofryer XXL | |
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Produkttyp | Heißluftfritteuse |
Max. Fassungsvermögen | 4,5 l |
Maximale Leistung | 1.500 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Fazit
Die Princess 182025 Digital Aerofryer XXL hat uns mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Das Design und die Verarbeitungsqualität sind gut. Die Handhabung hat uns – bis auf die etwas zu empfindlichen Bedienelemente – auch vor keine größeren Herausforderungen gestellt. Die Voreinstellungen konnten uns dagegen nicht überzeugen. Entweder ist die verwendete Zeit zu hoch oder zu niedrig. Hier muss der Nutzer seine individuellen Parameter zunächst selbst herausfinden. Der spülmaschinenfeste Korb ist dagegen ein Vorteil. In puncto Sicherheit schwächelt die Princess durch die austretende Heißluft wieder etwas.
Wertung
: Princess 182025 Digital Aerofryer XXL
Pros
- Gute Verarbeitungsqualität
- Einfache Handhabung
- Spülmaschinenfester Korb
- Kein Fett nötig
- Großer Korb
Cons
- Bedienelemente reagieren recht empfindlich
- Voreinstellungen wenig sinnvoll
- Heißluftverteilung ungleichmäßig
- Frittiergut muss häufig gewendet werden