Die Heißluftfritteuse Princess 182020 Digitale Heißluft-Fritteuse XL verspricht „gesunde Rezepte für die ganze Familie“. Das Fassungsvermögen ist mit 3,2 Litern nicht klein, allerdings sind auch deutlich größere Geräte erhältlich. Wir zeigen die Stärken und Schwächen des Geräts auf und klären, ob sie wirklich die ganze Familie glücklich macht.
Design
Inhalt
Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität geht insgesamt in Ordnung, zeigt aber auch ein paar Schwächen. Der verwendete Kunststoff ist schön stabil und lässt sich auch unter hohem Druck nicht verbiegen. Dementsprechend gut schützt das Gehäuse das Innenleben. Allerdings sind die Übergänge der einzelnen Komponenten nicht perfekt. An einigen Stellen spüren wir einen deutlichen, teilweise sogar scharfkantigen Grat. Außerdem sind die Spaltmaße etwas zu groß. Vor allem die Frontblende, um das Display ist recht anfällig für Kratzer. Unser Testgerät zeigt sogar direkt nach dem Auspacken erste Spuren. Antirutschfüße auf der Unterseite sorgen für einen sehr guten Stand. Nutzerinnen und Nutzer müssen schon einiges an Kraft aufwenden, um die Fritteuse zu verschieben. Der Frittierkorb besteht natürlich aus Metall mit einer Antihaftlegierung. Die Schicht ist nicht sonderlich anfällig gegenüber Kratzer, spitze Gegenstände haben aber natürlich trotzdem nichts in der Fritteuse verloren.
Handhabung und Ausstattung
Die Gareinheit belegt knapp die Hälfte der Fritteuse. Über einen abgewinkelten Griff lässt sich der Garbehälter nach vorne herausziehen. Dank der Antirutschfüße lässt sich der Behälter auch problemlos mit nur einer Hand entnehmen und einsetzen und sitzt trotzdem fest im Gehäuse. Der Behälter setzt sich aus Schüssel und Frittierkorbeinsatz zusammen. Letzterer lässt sich über den entsprechenden Knopf sehr einfach lösen und herausnehmen. Das Gesamtkonstrukt ist recht stabil und wackelt nur minimal. Beide Komponenten sind fest miteinander verbunden. Zudem befindet sich ein kleiner Gitterrosteinsatz im Lieferumfang, der sich vor allem zum Aufbacken von Backwaren eignet. Dank des 120 Zentimeter langen Stromkabels können Nutzerinnen und Nutzer den Einsatzort recht flexibel wählen, ein paar Zentimeter mehr hätten jedoch auch nicht geschadet. Das Kabel lässt sich weder mechanisch noch händisch in oder an der Fritteuse verstauen und stört gerade beim Wegräumen etwas.
Die Gareinheit hat ein maximales Fassungsvermögen von 3,2 Litern. Bei Verwendung des Frittierkorbeinsatzes verringert sich das Volumen natürlich etwas. Trotzdem fasst die Princess beispielsweise 1 Kilogramm Pommes frites. Für große Familien könnte es hier etwas eng werden. 3 bis 4 Personen lassen sich aber gut bewirten.
Sobald Strom fließt, startet die Fritteuse. Ein eigener Power-Button ist nicht vorhanden, die Princess schaltet sofort in den Standby-Modus, aus dem bei Betätigung einer der 14 etwas schwergängigen Tasten erwacht. Daneben spendiert der Hersteller dem Gerät ein recht großes Display über der Bedieneinheit, das alle Einstellungsmöglichkeiten anzeigt und die Bedienung stark vereinfacht. So haben Nutzerinnen und Nutzer jederzeit Temperatur, Restzeit und gewähltes Programm im Blick. Apropos Programme: Insgesamt verfügt die Fritteuse über 7 Voreinstellungen für Pommes frites, Geflügel, Fleisch, Meeresfrüchte/Krustentiere, Braten, Backen und Fisch. Die Programme geben jedoch nur einen groben Richtwert vor, Automatismen durch integrierte Sensoren beherrscht die Princess nicht.
Wer sich nicht mit den Voreinstellungen zufriedengeben oder diese anpassen möchte, kann Temperatur und Garzeit über die entsprechenden Tasten auch manuell regeln. Die Hitze variiert zwischen 80 und 200 Grad Celsius in Fünferschritten, die Zeit zwischen einer und 60 Minuten. Dabei gibt die Heißluftfritteuse bei jeder Eingabe einen lauten Piepton von sich, was schnell nervt.
Betrieb und Ergebnisse
Durch Betätigung der Start-Taste nimmt die Princess 182020 Digitale Heißluft-Fritteuse XL den Betrieb auf. Zum Stoppen verfügt sie über einen separaten Cancel-Knopf. Bis der Garvorgang abbricht, vergehen jedoch noch 20 Sekunden, was zunächst etwas verwirrend ist. Die Geräuschentwicklung liegt in einem normalen Bereich für eine Heißluftfritteuse. Wir messen im Betrieb durchschnittlich 62 Dezibel (dBa). Nutzerinnen und Nutzer können ein normales Gespräch führen. Die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen und ist deutlich angenehmer im Vergleich zu einer herkömmlichen Fritteuse. Einzig beim ersten Aufheizen verströmt die Princess einen chemischen Geruch. Das ist aber nicht ungewöhnlich und gibt sich nach ein paar Sekunden. Trotzdem ist es ratsam, das Gerät nicht gleich mit Lebensmitteln zu befüllen.
Die Ergebnisse prüfen wir direkt mit einem Härtetest und füllen den Garbehälter bis zum Anschlag mit 1.000 Gramm tiefgekühlter Feinschnitt-Pommes im entsprechenden Programm. Da die Kartoffelsticks bereits vorfrittiert sind, geben wir kein zusätzliches Öl hinzu. Die Fritteuse gibt 20 Minuten bei 200 Grad Celsius vor, was in der Praxis für die große Menge deutlich zu kurz ist. Bis die Stäbchen halbwegs gleichmäßig gegart sind, vergeht knapp die doppelte Zeit. Doch auch dann finden sich noch sehr helle Pommes, während andere schon an der Schwelle zum Verbrennen stehen. Insgesamt ist die Hitze von oben am stärksten, in der Mitte und von unten kommt deutlich weniger an. Dementsprechend wichtig ist es, das Gargut alle 10 Minuten einmal gut zu wenden.
Princess 182020 Digitale Heißluft-Fritteuse XL | |
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Produkttyp | Heißluftfritteuse |
Max. Fassungsvermögen | 3,2 Liter |
Maximale Leistung | 1.500 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Die Zubereitung von Fleisch, Fisch oder Krustentieren klappt gut, auch hier sollten Nutzerinnen und Nutzer das Gargut mindestens einmal wenden, um ein ansehnliches Ergebnis zu erzielen. Die Hitzeverteilung von oben ist recht gleichmäßig. Im Test backen wir eine Tiefkühlbreze auf, die nach 8 Minuten durchgängig gebräunt ist. Hier zeigt sich auch, dass die Antihaftbeschichtung sehr gut funktioniert. Die Brezel lässt sich problemlos lösen. Wie sich die Schicht nach einem längeren Zeitraum verhält, können wir aber natürlich nicht sagen. Wer möchte, kann die Princess auch zum Backen verwenden. Hier schränkt jedoch das niedrigere Volumen etwas ein. Außerdem würden wir aufgrund der unterschiedlichen Hitzeverteilung keinen Kuchen darin backen. Flachere Speisen wie Brownies, Muffins oder Müsliriegel funktionieren jedoch.
Sicherheit und Reinigung
Das Äußere der Princess 182020 Digitale Heißluft-Fritteuse XL erwärmt sich im Betrieb deutlich, bei durchschnittlich 40 bis 45 Grad ist jedoch keine Verbrennungsgefahr gegeben. Einzig beim Luftauslass auf der Rückseite ist naturgemäß Vorsicht geboten. Der Griff erhitzt sich nicht, sodass Nutzerinnen und Nutzer jederzeit an das Gargut gelangen. Laut Hersteller sind Garbehälter und Frittierkorb nicht spülmaschinenfest. Nutzerinnen und Nutzer müssen also zu Bürste, Schwamm und Spülmittel greifen, was aber auch schnell erledigt ist.
Fazit
Die Princess 182020 Digitale Heißluft-Fritteuse XL liefert im Test eine insgesamt gute Leistung ab. Das Design gefällt uns und die Bedienung geht dank integriertem Display gut von der Hand. Die Verarbeitungsqualität zeigt jedoch ein paar Schwächen. Die meisten Speisen gelingen gut, allerdings könnte die Hitzeverteilung etwas gleichmäßiger sein. Trotzdem lassen sich kleinere Gruppen mit Pommes und Co. verköstigen. Trotz der hohen Wärmeentwicklung haben wir keine Sicherheitsbedenken. Die Reinigung geht gut von der Hand, auch wenn wir uns spülmaschinenfeste Komponenten gewünscht hätten.