Raclette ist einer der Party-Klassiker schlechthin. Wenn allerdings die Qualität nicht stimmt und die Gäste ewig auf ihre Pfännchen warten müssen, ist schnell die Luft raus. Das Princess 162910 Raclette Pure 8 bietet Platz für 8 gleichzeitige Zubereitungen und macht dank Bambus-Elementen optisch einiges her. Wir klären im Test, wie sich das Gerät in der Praxis schlägt.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Die Verarbeitungsqualität bietet Licht und Schatten. Auf der Positivseite stehen die hochwertigen Materialen. Neben den Bambusseiten punktet das Gerät vor allem durch die beiden Böden aus Aluminium und die zwei Grillplatten aus Gusseisen. Alle Komponenten sind gut miteinander verbunden, wodurch sich eine recht stabile Konstruktion ergibt. Trotzdem ist das Gewicht nicht allzu hoch und das Raclette lässt sich problemlos von Ort zu Ort transportieren. Nicht schön, aber auch nicht tragisch: Das Gestänge für die Grillplatten und auch der obere Aluminiumboden biegen sich in der Mitte minimal nach oben. Deutlich schwerer fallen die minderwertigen Standfüße ins Gewicht. Diese sind locker an der Unterseite angeschraubt, beim Versuch, sie etwas festzuziehen, bricht die Schraube und wir haben das komplette Teil in der Hand. Wirklich notwendig sind sie aber nicht, da das Raclette auch auf den beiden Bambuselementen recht sicher, wenn auch etwas rutschig steht. Die rechteckigen Pfännchen bestehen ebenfalls zu einem Großteil aus Gusseisen, an der Unterseite sind sie teilweise etwas scharfkantig. Ein akutes Verletzungsrisiko besteht unserer Meinung nach nicht, trotzdem ist gerade beim Spülen etwas Vorsicht geboten.
Handhabung und Ausstattung
Wie es sich für ein Raclette gehört, ist die Inbetriebnahme ein echtes Kinderspiel. Im Zweifel hilft die Bedienungsanleitung weiter, wirklich nötig ist sie aber nicht. Das Gerät befindet sich bereits komplett montiert in der Verpackung. Der Nutzer muss nur noch die beiden Grillplatten auflegen und schon kann es losgehen. Praktisch: Die Platten verfügen jeweils über eine glatte Seite sowie eine Seite mit Grillstreifen und bieten dementsprechend eine gute Flexibilität. Sie passen perfekt und gleichgängig auf das Gestänge und liegen dann sicher auf. Das Stromkabel ist mit knapp 2 Metern sehr lang, somit sollte jeder Nutzer einen passenden Aufstellort finden. Am Gerät befindet sich mit dem stufenlosen Temperaturwahlrad nur ein angenehm leichtgängiges Bedienelement. Eine Temperaturanzeige am Rad spart sich Princess jedoch. Um den Knopf befindet sich ein LED-Ring, der jedoch nur den Betrieb anzeigt und nicht, ob beispielsweise die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Wie bereits erwähnt, verfügt das Princess 162910 Raclette Pure 8 über zwei Einlegeböden für die Pfännchen. Der untere erhitzt sich jedoch nicht und ist zum Verstauen der Pfännchen bei Nichtgebrauch vorgesehen – sehr praktisch. Beide Böden haben jeweils acht Vertiefungen, damit die Pfännchen sicher stehen. Allerdings steht der Stil samt Bambusgriff recht weit heraus, wodurch ein leichtes Ungleichgewicht entsteht und die Pfännchen leicht kippen. Sobald diese jedoch mit Essen beladen sind, gibt sich das.
Betrieb und Ergebnisse
Wir verwenden das Princess 162910 Raclette Pure 8 im Test durchgängig auf der maximalen Temperaturstufe. Die Aufheizzeit liegt in einem guten Bereich. Innerhalb von 8 Minuten steigt die Temperatur unter dem Heizelement von 23 auf 136 Grad Celsius. Das ist heiß genug, um mit den ersten Pfännchen loslegen zu können. Allerdings ist die Hitzeverteilung recht ungleichmäßig, was gerade zu Beginn ins Gewicht fällt. Die Heizstäbe reichen nur circa ein Drittel über die Pfännchen, in der Mitte ist die Hitze also deutlich höher als an den Rändern. Hier messen wir nach circa 15 Minuten nur 90 bis 100 Grad Celsius. Das genügt zwar, damit die Zutaten erwärmen und der Käse schmilzt, ein gleichmäßiges Ergebnis ist aber nicht möglich. Wir empfehlen, die Pfännchen weiter in die Mitte zu schieben, dann haben aber nur noch maximal 4 Bleche Platz.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auf der Oberseite auf den Grillplatten. Auch hier entwickelt sich die Wärme in der Mitte am stärksten, wie unser Toastbrottest zeigt. Dazu legen wir die gesamte Fläche mit Brotscheiben aus und begutachten nach 10 Minuten den Bräunungsgrad. Während die inneren Scheiben gleichmäßig Farbe abbekommen, sind die äußeren noch recht blass. Obwohl wir auf den Platten Temperaturen von bis zu 170 Grad Celsius messen, ist das Grilltempo eher gemächlich. Das muss bei einem gemütlichen Raclette-Abend jedoch kein Nachteil sein, schließlich müssen die Nutzer keine Angst haben, dass etwas verbrennt. Mit einer Leistung von 1.200 Watt gehört das Princess 162910 Raclette Pure 8 nicht zu den größten Stromfressern, nach 1,5 Stunden Betrieb messen wir einen Verbrauch von 3,5 kWh. Die Grillplatten bieten jeweils eine Fläche von knapp 20,5 auf 22,5 Zentimeter, die Pfännchen circa 9 auf 9 Zentimeter.
Sicherheit und Reinigung
Princess 162910 Raclette Pure 8 | |
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Personenzahl | 8 |
Leistung (W) | 1.200 Watt |
Grillfläche | 41,8 x 23 cm |
Kabellänge | 2 m |
Fazit
Mit einem Preis von knapp 50 Euro liegt das Princess 162910 Raclette Pure 8 eher im Einsteiger-Bereich, was man dem Gerät jedoch auch an der ein oder anderen Stelle anmerkt. Optisch gefällt uns das Raclette sehr gut, was vor allem an den Bambuselementen liegt. Bis auf die minderwertigen Standfüße haben wir an der Verarbeitungsqualität nicht viel auszusetzen. Die Bedienung klappt wunderbar einfach und ist in Sekundenschnelle erlernt. Sehr praktisch während des Betriebs erweist sich der zweite Aluminium-Boden zum Ablegen der Pfännchen. Die Ergebnisse sind aufgrund der mittigen Temperaturverteilung nicht gleichmäßig, wer nicht alle 8 Plätze benötigt, kann dies jedoch umgehen.