Mit dem Brotbackautomaten Panasonic Croustina muss man für frisches Brot nicht mehr zwangsläufig den Gang zum örtlichen Bäcker antreten. Einfach die Zutaten in die Maschine geben und nach der Zubereitungszeit ist der Laib fertig – so zumindest in der Theorie. Wir klären im Test, ob Handhabung und Ergebnisse stimmen.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Das Gehäuse besteht vornehmlich aus Kunststoff, was die elegante Farbgebung etwas konterkariert. Dadurch wirkt das Gerät auch nicht sonderlich hochwertig. Der verwendete Kunststoff ist vor allem an den Seiten recht dünn ausgefallen und lässt sich problemlos eindrücken. Vier gummierte Standfüße an der Unterseite garantieren, dass der Croustina selbst bei festeren Stößen nur minimal verrutscht. Die Innenseite ist mit Edelmetall ausgekleidet. Die Brotform besteht ebenfalls aus Edelmetall mit einer Keramikbeschichtung. Hier ist die Verarbeitungsqualität über jeden Zweifel erhaben.
Bedienung und Ausstattung
Bedienung und Handhabung stellen uns im Test vor keine größeren Hürden, was zu einem Großteil an der vorbildhaften Anleitung liegt. Diese ist im A4-Format gedruckt und enthält neben detaillierten Zubereitungstabellen auch schon Rezepte für jedes der 18 Automatikprogramme. Die Palette reicht von einem schnellen Weißbrot über Vollkornbrote bis hin zu Brioche oder sogar Pizzateige. Auch Marmelade bereitet die Maschine über das entsprechende Programm zu. Natürlich kann der Nutzer die Rezepte auch entsprechend anpassen, dann ist ein Gelingen jedoch nicht unbedingt garantiert.
Alle Bedienelemente befinden sich an der Oberseite und sind um das alphanumerische Display angeordnet. Letzteres ist aus der Draufsicht gut ablesbar, unter seitlichem Blickwinkel verschlechtert sich die Darstellung jedoch deutlich. Die Automatikprogammtaste schaltet die 18 Varianten durch. Das ist zwar etwas lästig und zeitaufwändig, eine separate Taste für jede Zubereitungsart hätte den Rahmen jedoch gesprengt. Doch zumindest einen Knopf für die vier Obergruppen Harte Kruste, Backen, Glutenfrei und Andere hätte etwas Zeit gespart und zur Übersichtlichkeit beigetragen. Immerhin sind alle 18 Zubereitungsvarianten auf dem Deckel noch einmal abgedruckt – allerdings nur in englischer Sprache. Wer die deutsche Übersetzung benötigt, muss einen Blick in die Anleitung werfen oder verwendet die separat beiliegende Ausstanzkarte.
Unter dem Display finden sich die Variationstasten. So kann der Nutzer beispielsweise die Brotgröße und den Bräunungsgrad der Kruste in jeweils zwei Versionen anpassen. Allerdings nicht bei allen Programmen, sondern vornehmlich bei den Weißbrotzubereitungen. Einige Programme erlauben auch eine Zeitvorwahl. Hier stellt der Hobbybäcker das Ende der Zubereitung bis zu 13 Stunden im Voraus ein. Soll das Brot also frisch zum Frühstück fertig sein, empfiehlt es sich den Timer vor dem Schlafengehen auf 8 – 10 Stunden zu stellen. Die folgenden Programme verfügen über eine Zeitvorwahl: Krustenvollkornbrot, Knuspriges Fitnessbrot, Weißbrot und Pizzateig. Sind alle Einstellungen getätigt startet die Zubereitung über die entsprechende Taste rechts neben dem Display. Alle Bedienelemente haben einen angenehmen Druckpunkt und reagieren zügig auf die verschiedenen Eingaben.
Die Backform besitzt Abmessungen von knapp 16 Zentimetern in der Breite, 15,5 Zentimetern in der Höhe und 20,3 Zentimetern in der Tiefe. Damit lassen sich mittelgroße Laibe herstellen, mit denen selbst größere Familien durch den Tag kommen sollten. Die Form wird über einen schnell erlernten Drehmechanismus eingesetzt und hält dann sehr sicher.
Zubereitung und Lautstärke
Wir starten den Test mit dem neunten Automatikprogramm: Weißbrot schnell. Wir wählen den hellen Bräunungsgrad und entscheiden uns für die größere Teigmenge. Panasonic hat die Croustina, wie es für einen Backautomaten üblich ist, mit einem integrierten Rührarm ausgestattet. Der Nutzer muss die Zutaten also nicht selbst vermengen. Gemäß dem Rezept in der Bedienungsanleitung streuen wir zunächst 1,25 Teelöffel Trockenhefe auf den Boden der Backform. Praktischerweise befindet sich ein Messlöffel für Tee- und Esslöffel im Lieferumfang. Danach kommen noch 500 Gramm Mehl, etwas Butter, Zucker und Salz sowie 350 Milliliter Wasser in das Backgefäß. Dank kurzer, ruckartiger Bewegungen erfasst der Arm die gesamten Zutaten und formt einen gleichmäßigen Teig. Nach eine Ruhe- und Gehphase von knapp einer Stunde backt das Brot noch für 40 Minuten. Das Ergebnis überzeugt uns auf ganzer Linie und die Croustina macht ihrem Namen alle Ehre. Die Kruste ist gleichmäßig gebräunt und schön kross. Außerdem punktet das fertige Brot durch eine lockere Krume.
Trotz der Keramikbeschichtung kann es vorkommen, dass der Laib nur widerwillig aus der Backform kommen möchte. Hier hilft starkes Schütteln in der Regel weiter, trotzdem ist es nach unserer Meinung etwas unkomfortabel. Außerdem backt sich der Rührarm häufig in das fertige Brot ein und muss danach entfernt werden, was dem sonst so schicken Gesamtbild etwas schadet. Wer auf Nummer sicher gehen will, entfernt den Haken während der Ruhephase per Hand. Unterbrechen lässt sich die Zubereitung jedoch nicht, nur komplett stoppen.
Panasonic SD-ZP2000 Croustina | |
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Bräunungsstufen | 2 |
Leistung | 700 Watt |
Anzahl Programme | 18 |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Lautstärke und Reinigung
Die Lautstärke hält sich während der Zubereitung stark in Grenzen. Selbst während der Teig knetet, messen wir gerade einmal 55 – 60 Dezibel (dBa). Die anderen Arbeitsschritte sind noch einmal leiser und die Maschine ist hier fast nicht zu hören. Damit ist ein normales Gespräch während der kompletten Zubereitung problemlos möglich. Alle abnehmbaren Komponenten sind spülmaschinengeeignet, aber auch das Säubern mit Schwamm und Spülmittel geht leicht von der Hand.
Fazit
Der Panasonic Croustina liefert ausgezeichnete Ergebnisse und brilliert damit in seiner Kerndisziplin. Alle von uns getesteten Zubereitungsvarianten überzeugen durch eine sehr gute Kruste und eine weiche, lockere Krume – perfekt. Die Bedienung bereitet ebenfalls keine Kopfschmerzen, was vor allem an der ausführlichen Anleitung liegt. In puncto Verarbeitungsqualität fällt der Panasonic allerdings etwas zurück. Wer jedoch vor allem auf die Resultate Wert legt und kein Design-Objekt sucht, wird eine Menge Freude mit dem Gerät haben.