Gekaufter Saft kann meist nicht das gleiche Aroma entfalten wie frisch gepresster. Wer das extra an Geschmack herauskitzeln möchte, greift zu einem Slow Juicer. Hier werden die Früchte sehr schonen gepresst, damit möglichst wenig Aroma und auch Vitamine verloren gehen. Eine Förderschnecke zerkleinert dabei die Früchte und presst diese dann in einem Arbeitsschritt zum Ausdrücken nach unten. Ein Vertreter ist der Panasonic MJ-L700 Slow Juicer. Wir klären im Test, ob uns seine Arbeitsweise überzeugt.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
In puncto Verarbeitungsqualität haben wir ebenfalls nicht viel zu meckern. Das Gehäuse besteht zwar zu einem Großteil aus Kunststoff, dieser gibt aber selbst bei großer Krafteinwirkung nicht nach. Die Pressschnecke, das Herzstück jedes Slow Juicers, ist extrem massiv und macht einen ausgezeichneten Gesamteindruck. Die einzelnen Komponenten halten fest zusammen, lassen sich im Zweifel aber auch einfach wieder lösen. Vier gummierte Standfüße sorgen für einen sicheren Halt auf dem Untergrund. Zwar lässt sich das Gerät noch minimal verschieben, während des Betrieb fällt das aber nicht ins Gewicht.
Handhabung und Bedienung
Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend und schnell erlernt. Deutlich wichtiger ist es, sich zunächst mit den einzelnen Komponenten und deren Montage zu beschäftigen. Das kann zu Beginn leicht überfordern. Nach kurzer Eingewöhnungszeit und einem Studium der ausführlichen Anleitung, geht der Zusammenbau jedoch in Fleisch und Blut über. Der MJ-L700 lässt sich grob in drei Hauptkomponenten einteilen – die Motoreinheit, den Entsaftungsaufsatz und den Deckel samt Einfüllöffnung.
Den Entsaftungsaufsatz setzt der Nutzer einfach auf die Motoreinheit auf. Ein Drehmechanismus ist hier nicht vorhanden. Drei Stifte sorgen trotzdem für einen guten Halt. Der Aufsatz beherbergt den Filtereinsatz und die Pressschnecke. Praktischerweise befindet sich ein zweiter Einsatz für gefrorene Früchte im Lieferumfang, der beispielsweise für die Herstellung von Sorbets Verwendung findet. Zudem besitzt der Entsaftungsaufsatz zwei Öffnungen – eine für den Saft und eine für die Fruchtrückstände (Trester). Schön: Die beiden entsprechenden Auffangbehälter befinden sich bereits in der Packung.
Der Deckel findet über einen leichtgängigen Drehmechanismus auf dem Entsaftungsaufsatz Platz. An der Oberseite befindet sich eine kleine Einfüllöffnung, die sich beispielsweise für längliches oder kleingeschnittenes Obst eignet. Wer lieber größere Stücke oder sogar ganze Früchte verarbeitet, klappt den Deckel einfach nach oben. Die Öffnung ist mit einem Durchmesser von knapp 8 Zentimetern schön groß gehalten. So lassen sich beispielsweise kleinere Äpfel direkt am Stück verarbeiten. Panasonic hat hier auch an die Sicherheit gedacht. Sobald der Deckel geöffnet ist, stoppt die Maschine den Betrieb und setzt ihn erst bei geschlossener Öffnung wieder fort.
Der MJ-L700 verfügt nur über ein einziges Bedienelement. Per Kippschalter startet die Zubereitung im Dauerbetrieb. In der zweiten Stellung des Schalters dreht die Pressschnecke in die andere Richtung. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich Obststücke verkeilt haben. Insgesamt ist uns allerdings der Druckpunkt der Taste etwas zu fest. Alles in allem geht die Bedienung jedoch gut von der Hand.
Zubereitung und Lautstärke
In puncto Lebensmittel hat der Panasonic MJ-L700 keine größeren Vorlieben – er verarbeitet Apfel, genauso wie Erdbeeren, Pfirsiche oder Trauben. Allerdings empfiehlt es sich, trockenere Früchte wie beispielsweise Bananen in Verbindung mit saftigeren Lebensmitteln zu verarbeiten. Im Zweifel kann der Nutzer aber auch selbst etwas Flüssigkeit zugeben. Selbstredend haben harte Nüsse oder Ähnliches nichts im Entsafter verloren.
In der Regel genügt es, die Lebensmittel einfach in die große oder kleine Öffnung zu geben. Sollten die Früchte doch einmal feststecken, befindet sich noch ein Stößel im Lieferumfang der auch gleichzeitig als Abdeckung für die kleine Einfüllöffnung dient. Wie der Name Slow Juicer bereits impliziert, dauert es etwas bis der Saft gepresst ist. Um beispielsweise einen großen Apfel zu verarbeiten vergehen zwischen 60 und 90 Sekunden. Dafür überzeugt der Panasonic jedoch mit einer hervorragenden Ausbeute. Wir erhalten im Test nach jedem verwendeten Apfel zwischen 100 und 150 Milliliter an Flüssigkeit.
Das fertige Ergebnis überzeugt jedoch nicht nur durch die Quantität, sondern auch durch die Qualität. Der Saft ist sehr fein und kann problemlos mit der Zentrifugal-Methode mithalten, bei der die verwendeten Siebe in der Regel noch etwas feiner sind. Wir stellen im Test keine größeren festen Anteile mehr fest. Auch das Aroma überzeugt, obwohl dieses natürlich stark mit der verwendeten Frucht in Verbindung steht. Trotzdem verliert der Saft beim Pressen nicht an Geschmack – hervorragend.
Lautstärke und Reinigung
Panasonic MJ-L700 Slow Juicer | |
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Leistung | 150 Watt |
Durchmesser Einfüllschaft | 8 cm |
Betriebsart | elektrisch |
Ausstattung | Ein-/Aus-Schalter |
Fazit
Wer einen Slow Juicer sucht, kann bedenkenlos zum Panasonic MJ-L700 greifen. Der Entsafter überzeugt vor allem durch die hervorragenden Ergebnisse. Der gepresste Saft ist sehr fein und er behält beim Pressvorgang das Aroma. Die Bedienung geht dabei wunderbar einfach von der Hand und die einzelnen Komponenten lassen sich gut miteinander verbinden. In puncto Design und Verarbeitungsqualität haben wir ebenfalls keine Kritikpunkte. Die Lautstärke hält sich in Grenzen. Dafür kann die Reinigung aufgrund der kleinen Obstrückstände gerne mal zur Geduldsprobe werden.