Der Panasonic ER-SB60 ist laut Hersteller im Premium-Segment angesiedelt. Er soll gleichmäßige Ergebnisse ohne Hautirritationen bieten. Zudem liegen im Vergleich zum Schwestermodell ER-SB40 ein zweiter Aufsatz für Konturen und eine Ladestation bei. Wir klären im ausführlichen Praxistest, ob die Ergebnisse stimmen und wie sich der Bartschneider in puncto Verarbeitung, Bedienung, Handhabung und Lautstärke schlägt.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Die Verarbeitungsqualität gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Frontabdeckung besteht zwar aus Kunststoff, dieser genügt jedoch höchsten Ansprüchen und lässt sich selbst unter hohem Druck nicht verformen. Der Startknopf ist sauber in das Gehäuse eingelassen und sitzt fest. Das gleiche gilt für das Schnittlängenwahlrad. Selbst bei intensiver Beanspruchung während unseres Tests stellen wir keine Abnutzungserscheinungen fest. Ein abschließendes Urteil ist hier jedoch erst nach einem Dauertest möglich.
Die einzelnen Gehäuseteile sind sehr sauber verbunden, sodass wir keine auffällig großen Spaltmaße entdecken. Das trägt auch zur hochwertigen Gesamtoptik bei. Dagegen fällt der Kammaufsatz etwas ab. Gerade die Zinken geben sehr leicht nach. Das ist einem angenehmen Rasiergefühl zuträglich, wir würden jedoch nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass sie nicht einmal abbrechen.
Handhabung und Bedienung
Die Bedienung bedarf über weite Strecken eigentlich keiner Erklärung. Trotzdem legt Panasonic eine vorbildliche Bedienungsanleitung bei, die alle Funktionen im Detail beschreibt. Die Start-Stop-Taste lässt sich problemlos mit dem Daumen erreichen, überzeugt durch einen angenehmen Druckpunkt und reagiert zügig. Darüber platziert Panasonic das große Wahlrad für die Schnittlänge. Diese lässt sich in 19 Stufen zwischen einem und zehn Millimetern anpassen. Ein Mechanismus schiebt den Kammaufsatz entsprechend nach oben und unten. Ohne Kammaufsatz schneidet der Panasonic auf circa 0,5 Zentimeter. Somit können sich Käufer also auf 20 verschiedene Stufen freuen.
Der Aufsatz lässt sich sehr einfach und ohne Kraftaufwand abnehmen und genauso leicht wieder aufstecken, rastet aber trotzdem fest im Gehäuse ein. Das gleiche gilt für den Konturenaufsatz. Dieser verdeckt einen Teil des Scherkopfes und es liegen nur noch 8 Millimeter des Scherkopfes frei. Praktischerweise entscheidet der Nutzer durch Verschieben der Abdeckung selbst, ob er die linke oder rechte Seite rasiert. Das Schnittlängenwahlrad bietet bei jeder Stufe einen leichten Widerstand und rastet dann sauber ein. Dabei lässt es sich trotzdem problemlos mit nur einer Hand weiterbewegen.
Unter der Power-Taste zeigt ein kleines Display die Akkuladung in drei Stufen – Low, Mid und High. Das ist zwar nicht allzu präzise, trotzdem weiß der Nutzer recht gut, wann es wieder Zeit für die Steckdose ist. Während des Ladens zeigt der Bildschirm die aktuelle Stufe an. Ist die Batterie wieder voll, erlischt er. Sehr schön: Gleichzeitiges Laden und Rasieren ist möglich, nur bei sehr niedrigem Akkustand entfaltet das Gerät nicht seine volle Leistung. Bis der Akku einmal voll geladen ist, vergehen knapp 60 Minuten. Die Betriebszeit liegt in einem ähnlichen Bereich. Wie sich die Batterie nach mehrjähriger Verwendung entwickelt, können wir aber natürlich nicht beurteilen. Das zugehörige Ladekabel bietet mit einer Länge von 1,90 Metern eine ausgezeichnete Flexibilität. Wer möchte, verbindet die Strippe mit dem beiliegenden Standfuß, wodurch der Rasierer etwas aufgeräumter wirkt. Zusätzlich befindet sich noch ein Reisebeutel im Lieferumfang. Dieser schützt den Rasierer zwar vor Kratzern, Stößen und Stürzen, federt sie aber nicht komplett ab.
Der Rasierer liegt unserem Empfinden nach sehr gut in der Hand. An der Rückseite befindet sich eine Einkerbung für den kleinen und Ringfinger und eine Ablage für den Zeigefinger. In dieser Position fasst sich der ER-SB60 sehr angenehm. Die Rückseite ist gummiert und bietet einen dementsprechend guten Halt – selbst mit nassen Fingern unter der Dusche. Dank des niedrigen Gewichts von knapp 180 Gramm belastet der Rasierer den Arm auch bei längeren Styling-Sessions nicht.
Rasieren und Hautschonung
Der ER-SB60 verfügt laut Panasonic über einen patentierten Linearmotor, der die höchste Geschwindigkeit aller bisherigen Geräte des Herstellers liefern soll. Ob das in der Praxis wirklich der Fall ist, sei dahingestellt, die Leistungsfähigkeit ist allerdings beachtlich. Im Betrieb rasen die einzelnen Klinken des 32 Millimeter breiten Scherkopfes hin und her. Die Klingen sind leicht abgerundet und stehen etwas weiter auseinander. Dadurch erfasst der Rasierer in der Theorie mehr Haare auf einmal und vermeidet unangenehmes Ziehen, wenn Haut zwischen die Klingen gerät. Das können wir in der Praxis bestätigen: Wir stellen keine unnatürlichen Hautirritationen und kein schmerzhaftes Zupfen an den Barthaaren fest.
Die Rasurergebnisse überzeugen ebenfalls. Der Kamm stellt verwirbelte oder anliegende Barthaare auf, und sichert so ein gleichmäßiges Ergebnis. Die scharfen Klingen schneiden die Haare sauber ab. Das Schneiden der Konturen über den entsprechenden Aufsatz klappt nach etwas Eingewöhnungszeit ebenfalls ordentlich.
Lautstärke und Reinigung
Panasonic ER-SB60 | |
---|---|
Nass-/Trockenbetrieb | ja |
Anzahl Schnittstufen | 20 |
Energieversorgung | Akku |
Anzahl Klingen/Scherköpfe | 1 |
Fazit
Der Panasonic ER-SB60 hinterlässt im Test einen sehr guten Eindruck. Einzig die hohe Lautstärke gibt Anlass zur Kritik. Design und Verarbeitungsqualität überzeugen dagegen genau wie die einfache Bedienung und die gute Handhabung. Die Rasurergebnisse sind gleichmäßig und dank der hohen Leistungsfähigkeit schneidet der Panasonic auch recht fix. Wir stellen während unserer Testphase keine unnatürlichen Hautirritationen oder nerviges Ziehen fest.