Die Oral-B Genius X will mehr sein als eine herkömmliche rotierende Elektrozahnbürste. Dazu verfügt Sie über verschiedene Sensoren und App-Support. Wir klären im Test, ob sich die Genius X in der Praxis wirklich als Genie entpuppt.
Design und Verarbeitung
Die Oral-B Genius X ist in den Farben Schwarz und Roségold erhältlich. Unser schwarzes Testprodukt überzeugt durch sein zurückhaltendes Äußeres. Es herrschen klare, leicht abgerundete Formen vor. Der leuchten SmartRing an oberen Teil der Basiseinheit lockert die Gesamtoptik vor allem im Betrieb auf. Er ist nicht nur praktisch, sondern setzt auch einen schicken Design-Akzent. Viel wichtiger ist jedoch die Verarbeitungsqualität, und hier lässt sich Oral-B nichts zu Schulden kommen. Ein Großteil der Basiseinheit besteht – wie auch der Bürstenkopf – aus Kunststoff. Dieser macht jedoch einen wertigen Gesamteindruck und verbiegt sich auch unter hohem Druck nicht. Damit übersteht die Genius X auch den ein oder anderen versehentlichen Sturz auf den Badezimmerboden.Die Rückseite der Basis ist mit einer gummierten Oberfläche überzogen. Dank der hervorragenden Rutschfestigkeit, liegt die Zahnbürste ausgezeichnet in der Hand – selbst mit nassen Fingern oder unter der Dusche. Ein Gummiring auf der Unterseite garantiert einen sicheren Stand.
An den Verbindungsstellen der verschiedenen Komponenten finden wir keine Spaltmaße. Auch der wechselbare Bürstenkopf schließt optimal mit dem restlichen Gehäuse ab. Ein weiterer Pluspunkt: Weder die mattschwarze Gummierung noch der glänzende Kunststoff sind anfällig für Fingerabdrücke oder Kratzer. Unser einziger Mini-Kritikpunkt sind zwei Einkerbungen am Bürstenaufsatz, in welchen sich schnell Zahnpastareste sammeln. Mit aufgestecktem Kopf misst die Genius 24 Zentimeter in der Höhe, 3 Zentimeter in der Tiefe und 2,5 Zentimeter in der Breite und ist damit für eine elektrische Zahnbürste angenehm kompakt ausgefallen.
Ausstattung und Bedienung
Der Lieferumfang der Oral-B Genius X 2000N kann sich – bis auf eine Ausnahme – wirklich sehen lassen. So befindet sich beispielsweise direkt ein Reiseetui aus hartem Kunststoff in der Verpackung. Praktisch: Der Nutzer kann die Zahnbürste auch direkt im Etui laden. Das passende Stromkabel befindet sich natürlich im Lieferumfang. Als mobiler Energielieferant dient die Box jedoch nicht. Sie verfügt zwar über einen USB-2.0-Anschluss, eine aufladbare Powerbank ist jedoch nicht integriert. Trotzdem schadet ein mobiler USB-Anschluss auf Reisen definitiv nicht. Für den stationären Betrieb eignet sich dagegen die herkömmliche Ladestation: die Zahnbürste einfach aufstecken und es fließt Strom. Eine Aufbewahrungsbox für bis zu fünf Bürsten, die sich auch mit der Ladestation koppeln lässt, rundet den Lieferumfang ab. Allerdings hätten wir uns – gerade in Anbetracht der hohen UVP von 369,99 Euro – noch mindestens einen weiteren Bürstenkopf gewünscht. Hier muss der Nutzer zur deutlich teureren Luxe-Edition greifen, die drei weitere Aufsätze und ein optisch ansprechenderes Reiseetui enthält. Wer auf letzteres verzichten kann, spart sich den Aufpreis. Zusätzliche Bürstenköpfe sind bereits deutlich günstiger erhältlich.
Eine ausführliche Anleitung ist enthalten, bis auf die Beschreibung der einzelnen Funktionen, wird diese jedoch nur selten benötigt. Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend und geht gut von der Hand. An der Zahnbürste selbst befinden sich nur zwei Tasten – zum Ein- und Ausschalten und zum Durchschalten der insgesamt sechs Putzmodi. Neben dem herkömmlichen Modus stehen dem Nutzer noch die Varianten Pro Clean, Sensitiv, Aufhellen, Zahnfleischschutz und Zungenreinigung zur Verfügung.
Beide Knöpfe haben einen angenehmen Druckpunkt und reagieren zügig. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die fünf zusätzlichen Programme lassen sich nur bei eingeschalteter Zahnbürste und nicht schon vorher wählen. Damit der Nutzer jederzeit weiß, welche Modus gerade aktiv ist, verfügt die Genius X über fünf beleuchtete Symbole. Außerdem finden sich noch zwei Indikatoren für die Bluetooth-Funktion und den Akkuladestatus. Letzterer gliedert sich in drei Bereiche und ist daher recht ungenau. Für eine grobe Einordnung genügt es jedoch. Apropos Akku: Oral B gibt eine Laufzeit von bis zu zwei Wochen an. Diesen guten Wert können wir im Test in etwa bestätigen. Bis die Zahnbürste wieder voll geladen, vergehen knapp 12 Stunden. Hier gewinnt die Oral B keinen Blumentopf. Allerdings stellen wir – zumindest gefühlt – bei niedrigem Akku keinen Leistungsabfall fest.
Wer den vollen Funktionsumfang der Genius X nutzen möchte, benötigt die kostenlose Oral-B-App für Android- und iOS-Mobilgeräte. Die Verwendung des Smartphones während des Putzvorgangs ist zunächst etwas befremdlich, nach unseren Tests möchten wir die Zusatzmöglichkeiten jedoch nicht mehr missen. Die Einrichtung geht gut von der Hand, die Anwendung leitet den Nutzer Schritt für Schritt durch den einfachen Prozess. Praktisch: Die Oral B stellt die Verbindung zum Handy via Bluetooth her. Eine Internetverbindung ist nicht nötig, was gerade auf Reisen von Vorteil ist. Während des Installationsprozesses legt der Käufer die Farbe des SmartRings fest. Beim Einschalten oder beim Verbinden mit der Anwendung leuchtet dieser dann in der entsprechenden Farbe und macht die Zuordnung der Zahnbürste eindeutig, sollten sich mehrere Geräte im Haushalt befinden. Darüber hinaus lassen sich per App noch einige Funktionen der Oral B anpassen. So deaktiviert der Nutzer beispielsweise nicht benötigte Putzmodi oder legt fest, ob die Zahnbürste durch ein kurzes Vibrationssignal auf den Quadrantenwechsel hinweisen soll. Alles in allem ist die Anwendung sinnvoll aufgebaut. Nach etwas Eingewöhnungszeit geht die Bedienung in Fleisch und Blut über.
Betrieb
Oral-B Genius X 20000N | |
---|---|
Umdrehungen pro Minuten | 8.800 |
Integrierter Akku | Lithium-Ionen-Akku |
Anzahl Köpfe im Lieferumfang | 1 |
Putzmodi | Sensitive, Reinigen, Zahnfleischschutz, Aufhellen, Tiefenreinigung, Zungenreinigung |
Achten muss er auch auf den Anpressdruck, sobald sich dieser nur leicht erhöht, färben sich der SmartRing und der entsprechende Gebissbereich in der App rot und die Zahnbürste reduziert die Putzgeschwindigkeit automatisch. Wird der Druck weiter erhöht, schaltet die Genius X nach kurzer Zeit komplett ab – hier ist ein hervorragender Schutz gegeben. Nach dem Putzen schlägt die App noch das Reinigen der Zunge und die Verwendung von Zahnseide vor. Abschließend erhält der Nutzer einen detaillierten Bericht – beispielsweise wie lange er mit zu hohem Druck geputzt hat.
Die Putzergebnisse mit dem beiliegenden CrossAction-Aufsteckkopf können sich ebenfalls sehen lassen. Zudem bietet Oral B weitere Aufsätze etwa zur Tiefenreinigung oder zum Polieren an. Die Zähne fühlen sich nach Verwendung des normalen Putzmodus angenehm sauber an. Das bestätigt auch unser Plaque-Test. Nach der Reinigung sind alle eingefärbten Stellen verschwunden. Der Bürstenkopf hat eine angenehme Größe, was sich in der Praxis bezahlt macht. Er fühlt sich nicht sperrig an, ach wenn der Nutzer im Vergleich zu einer Schall-Variante den Mund bauartbedingt deutlich weiter öffnen. Mit einer Lärmbelästigung von 60 – 65 Dezibel (dBa) ist die Genius X sicherlich kein Leisetreter. Ein gewisser Geräuschpegel lässt sich bei einer rotierenden Elektrozahnbürste zwar nicht vermeiden, ein paar Dezibel weniger hätten es aber ruhig sein dürfen.
Fazit
Dass es sich bei der Oral B Genius X um ein Luxusprodukt handelt, merkt man ihr an jeder Ecke an. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Design schlicht und edel. Auch der Lieferumfang lässt bis auf weitere Bürstenköpfe keine Wünsche offen. Die Bedienung am Gerät selbst oder per App ist intuitiv und geht einfach von der Hand. Ein echtes Highlight sind die verschiedenen Sensoren zur Lagebestimmung und zur Kontrolle des Anpressdrucks. Sie sind nicht nur Spielerei, sondern verbessern das Putzerlebnis merklich. Ob der hohe Preis dafür gerechtfertigt ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir können jedoch eine klare Kaufempfehlung abgeben.
So testen wir elektrische Zahnbürsten