Kombi-Geräte liegen voll im Trend, schließlich können sie einiges an Platz in der Küche sparen. Gerade der beliebte Hersteller Ninja vereint wie beim hervorragenden Elektrogrill Ninja Woodfire OG701DE gerne verschieden Kochfunktionen unter einer Haube. Die Ninja Foodi MAX AG551EU kombiniert nun zwei beliebte Küchengeräte: Elektrogrill und Heißluftfritteuse. Allerdings besteht auch immer die Gefahr, dass Nutzerinnen und Nutzer Kompromisse eingehen müssen. Ob das bei der Ninja Foodi MAX der Fall ist, klären wir im Test und überprüfen die Ergebnisse, die Bedienung, die Verarbeitung sowie die Lautstärke und die Sicherheit.
Inhalt
Design und Verarbeitung
Wie groß ist die Ninja Foodi MAX Grill & Heißluftfritteuse?
Das Design Ninja Foodi MAX schindet Eindruck. Vor allem der voluminöse, kuppelförmige Deckel bestimmt das Gesamtbild des Grills. Mit Abmessungen von 39 Zentimetern in der Breite, 41 Zentimetern in der Tiefe und 27 Zentimetern in der Höhe, benötigt die Ninja einiges an Platz. In Anbetracht der Funktionsvielfalt und dem ordentlichen Volumen sind die Maße aber gerechtfertigt. Trotzdem sollten Nutzerinnen und Nutzer es beim Kauf im Hinterkopf behalten. Zumal das Gewicht mit knapp 9 Kilogramm nicht gerade leicht ist. Somit erhält der Grill am besten einen festen Platz in der Küche. Ständiges Verstauen und Wegräumen ist durchaus anstrengend. Die Farbkombination aus Schwarz und Silber ist klassisch und sicherlich eine gute Wahl. Aus unserer Sicht kann die Fritteuse durchaus zum Stammgast auf dem Küchentresen mutieren. Das matte Finish der Kuppel ist unauffällig gegenüber Fingerabdrücken. Einzig die Zierblende auf der Front nimmt Flecken etwas mehr an, alles in allem müssen sich Nutzerinnen und Nutzer aber keine Sorgen machen.
Wie gut ist die Verarbeitungsqualität?
Die Verarbeitungsqualität gefällt uns insgesamt gut. Direkt auf den ersten Blick macht der Grill einen hochwertigen Eindruck. Allein das erste Anheben der massiven Kuppel verstärkt diesen. Bei näherer Betrachtung fallen kleinere Produktionsrückstände an den Kanten und leicht ungleichmäßige Spaltmaße auf, insgesamt liegen diese aber noch im Rahmen. Einzig die Zierblende aus Kunststoff fühlt sich nicht sonderlich hochwertig an und hat nach unserem Testzeitraum auch eine kleine Delle über dem Ninja-Schriftzug. Wie diese entstanden ist, können wir jedoch nicht mehr nachvollziehen. Die drei Einsätze bestehen aus hochwertigem Metall und sind laut dem Hersteller allesamt Keramik-beschichtet.
Handhabung und Ausstattung
Großer Funktionsumfang
Die Ninja Foodi MAX Grill & Heißluftfritteuse AG551EU ist ein echtes Funktionsmonster. Neben den beiden Hauptfunktionen können Nutzerinnen und Nutzer noch Backen, Braten, Aufwärmen und Dörren. Dafür befinden sich 3 Einsätze im Lieferumfang. Die Wanne dient als Fettauffangschale oder zum Backen oder Dörren. Der Knuspereinsatz kommt vor allem bei der Heißluftfritteuse zum Einsatz. Wer grillen möchte, setzt den entsprechenden Einsatz aus massivem Gusseisen ein. Das klappt alles wunderbar einfach. Das Zubehör passt perfekt in das Gerät und lässt sich problemlos einsetzen und wieder herausnehmen. Ein Ausstattungs-Highlight ist sicherlich das integrierte Thermometer für die Fleisch-Zubereitung. Dieses findet auf der rechten Seite des Gehäuses Platz. Nutzerinnen und Nutzer nehmen hierzu die kleine Halterung heraus, auf die das Kabel gewickelt ist. Sobald wir das Thermometer auf der rechten Seite einstecken, können wir weitere Einstellungsmöglichkeiten vornehmen. Wir können dem Grill beispielsweise vorgeben, dass wir unser Rindersteak gerne Medium Rare hätten. Der Temperaturfühler misst die Kerntemperatur und gibt bei der gewünschten Hitze Alarm.
Durchdachte, aber komplexe Bedienung
| Ninja Foodi MAX Grill & Heißluftfritteuse AG551EU | |
|---|---|
| Typ: | Heißluftfritteuse und Grill |
| Leistung: | 2.460 Watt |
| Fassungsvermögen: | 3,8 Liter |
| Gehäusematerial | Kunststoff |
Grundsätzlich bietet der Grill 5 Grundfunktionen, die wir jeweils über eine separate Taste ansteuern: Air Fry, Roast, Grill, Bake und Dehydrate. Bei der Heißluftfunktion können wir die Temperatur frei bis zu sehr hohen 240 Grad Celsius wählen. Bei Grill gibt es dagegen 4 fest vorgegebene Stufen. Low ist mit 200 Grad jedoch bereits sehr heiß, die höchste Stufe Max liefert sogar 260 Grad. Vor der Zubereitung startet automatisch die Vorheizphase, diese lässt sich per Tastendruck aber auch abbrechen. Dann fängt der voreingestellte Timer an, herunterzuticken.
Sobald das Thermometer angeschlossen ist, können wir aus Presets für Chicken, Lamb, Pork und Beef wählen. Zudem stellen wir ein, ob wir das Fleisch unter anderem Rare, Medium oder Well essen möchten. Danach stecken wir das Thermometer in das Fleisch, das im Betrieb konstant die Kerntemperatur misst. Sobald die Hälfte der gewünschten Hitze erreicht ist, ertönt ein Signalton und wir werden aufgefordert, das Fleisch einmal zu drehen.
Betrieb und Ergebnisse
Wie gut funktioniert die Grillfunktion
Die Ergebnisse beim Grillen gefallen uns fast durch die Bank. Wir starten den Test mit circa 1 Zentimeter dünnen Rindersteaks und wünschen uns das Ergebnis Medium Rare. Nachdem wir das Thermometer angeschlossen und in das Fleisch gesteckt haben, kann es auch schon losgehen. Die Aufheizzeit ist mit 9 Minuten recht lang, dafür ist das gewünschte Ergebnis danach umso schneller erzielt. Und tatsächlich ist das Innere des Fleisches noch fast roh. Allerdings schimmern auch an der Außenseite noch ein paar rohe Stellen hindurch, weshalb wir es noch circa 2 Minuten länger im Grill belassen. Danach sind wir sehr zufrieden und die Automatik funktioniert gut. Aber auch ohne Thermometer können Nutzerinnen und Nutzer auf dem Grill sehr gute Ergebnisse erzielen. Wir bereiten beispielsweise vegane Bratwürste zu, denen es häufig an Farbe fehlt. Doch der Ninja-Grill zaubert eine schicke, gleichmäßige Bräunung auf die Lebensmittel. Hier profitiert das Gerät von der sehr hohen Hitze im Inneren.
Wie gut funktioniert die Heißluftfunktion
Uns gefällt die Grillfunktion wirklich gut, das Highlight des Ninja Foodi MAX AG551EU ist aus unserer Sicht aber die Air-Fryer-Funktion. Egal, ob wir dicke, dünner, tiefgefrorene oder selbstgemachte Pommes zubereiten, die Ergebnisse sind hervorragend. Selbst die dicke Variante ist bereits nach 20 Minuten zubereitet. Das schaffen herkömmliche Heißluftfritteusen nur sehr selten und selbst Backöfen müssen sich strecken. Dabei ist die Außenseite der Kartoffelsticks recht gleichmäßig gebräunt und das Innere noch cremig – perfekt. Auch alle anderen Zubereitungsarten wie beispielsweise vegane Chicken Nuggets oder Fischstäbchen gefallen uns wirklich sehr gut.
Geräusche und Gerüche während der Zubereitung
Die Lautstärke im Betrieb direkt neben der Fritteuse liegt bei durchschnittlich 65 Dezibel (dBa). Doch gerade zu Beginn rattert der Ventilator im Inneren recht ungleichmäßig, was wir als leicht störend empfinden. Allerdings geht das Geräusch nach kurzer Zeit in ein monotones Grundrauschen über, weshalb wir es verschmerzen können. Bei der ersten Verwendung sondert der Ninja einen recht starken chemischen Geruch ab. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich und gibt sich nach etwa 20 Minuten. Nutzerinnen und Nutzer sollten den ersten Durchgang, falls möglich, an der frischen Luft durchführen und natürlich noch keine Lebensmittel auflegen.
Sicherheit und Reinigung
Wie heiß wird das Gehäuse?
Das Gehäuse erwärmt sich im Betrieb deutlich. Wir messen aber keine bedenklichen Werte und es besteht keine akute Verbrennungsgefahr. Der Griff erwärmt sich nicht, weshalb wir die Kuppel jederzeit gut öffnen können. Auch davon abgesehen, haben wir in puncto Sicherheit keine Bedenken.
Wie gut funktioniert die Reinigung
Bei der Reinigung müssen wir zwischen Spülmaschine und Handspülgang unterscheiden. Wer einen Geschirrspüler besitzt, muss sich über das Spülen keine Gedanken machen. Alle Einsätze dürfen in die Spülmaschine. Per Hand ist gerade der Grilleinsatz aufgrund seiner geschwungenen Rillen etwas anstrengend und es dauert eine Weile, bis wir ihn wieder auf Vordermann gebracht haben. Die beiden anderen Einsätze lassen sich dagegen sehr einfach mit Schwamm, Bürste und Spülmittel reinigen.
Fazit
Wer Tischgrill und Heißluftfritteuse in einem Gerät vereinen möchte und einen Geschirrspüler besitzt, kann sich den Ninja Foodi MAX AG551EU bedenkenlos zulegen. Gerade die Ergebnisse überzeugen uns durch die Bank. Aber auch der sehr große Funktionsumfang spricht für das Kombi-Gerät. Die Bedienung kann zu Beginn etwas überfordern, ist aber trotzdem durchdacht und klappt nach etwas Eingewöhnung problemlos. Einzig die Reinigung per Hand empfinden wir als etwas mühsam. Die Lautstärke ist zu Betriebsbeginn ein wenig störend, geht dann aber in Ordnung. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung.
Wertung
: Ninja Foodi MAX Grill & Heißluftfritteuse AG551EU
Pros
- Gute Verarbeitung
- Komplexe, aber durchdachte Bedienung
- Sehr viele Funktionen
- Hervorragende Ergebnisse
- Thermometer integriert
- Einsätze sind spülmaschinenfest
Cons
- Reinigung per Hand teilweise mühsam
- Recht laut zu Beginn der Zubereitung
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