Die Frage, ob Plastik- oder Glasflaschen ist bei Wassersprudlern immer ein großes Thema. Glas macht auf dem Esstisch zwar deutlich mehr her, ist aber unpraktisch auf Wanderungen oder Reisen. Mit dem MySodapop Harold muss sich der Nutzer diese Frage nicht stellen, der Sprudler unterstützt beide Varianten. Ob auch das restliche Gerät überzeugt, klären wir im Test.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Der Flaschenbehälter ist für eine optimale Sicherheit komplett geschlossen und zu einem Großteil mit silberglänzendem Metall ummantelt. Da trägt nicht zur optisch ansprechenden Gesamtanmutung bei, sondern lässt das Gerät auf den ersten Blick auch sehr hochwertig wirken. Bei näherer Betrachtung fallen jedoch auch ein paar Unsauberkeiten ins Auge. Die Rückabdeckung schließt beispielsweise nicht ganz bündig mit dem restlichen Gehäuse ab. Hier entstehen teilweise deutliche Spaltmaße und ein gut sichtbarer Grat. Der verwendete Kunststoff ist jedoch sehr stabil und das Gehäuse gibt selbst bei großer Druckausübung, wenn überhaupt, nur minimal nach. Drei gummierte Streifen auf der Unterseite sorgen für einen extrem sicheren Stand. Es braucht schon einiges an Kraft, damit der Nutzer den Harold überhaupt verschieben kann – perfekt. Die Antirutschelemente hinterlassen dabei keine Streifen oder Rückstände auf der Arbeitsplatte.
Wie bereits erwähnt unterstützt der Harold Glas- und Kunststoffflaschen. Erfreulicherweise befinden sich direkt zwei Glaskaraffen und ein Kunststoffbehälter im Lieferumfang. Die Glasflasche ist ausgezeichnet verarbeitet und sieht schick aus. Bis auf die Maximalmarkierung sind keine weiteren Hinweise zu finden. Das kann die Kunststoffflasche nicht von sich behaupten. Nahezu die komplette Rückseite ist damit übersät. Dementsprechend leidet die Optik ein wenig. Dafür ist der verwendete Kunststoff jedoch schön fest und lässt sich nur ganz leicht eindrücken. Bis zur Maximalmarkierung mit Wasser gefüllt, wiegt das Gefäß 0,98 Kilogramm und eignet sich damit auch gut für Ausflüge. Die volle Glasflasche ist mit 1,69 Kilogramm natürlich ein gutes Stück schwerer.
Bedienung und Handhabung
Vor der Inbetriebnahme muss der Nutzer natürlich erst einmal den CO2-Zylinder anbringen. Dazu einfach die Rückseite über den Verschlusshebel öffnen und abnehmen. Das klappt in der Praxis problemlos, genau wie das Eindrehen des Behälters. Der Harold bietet gleich noch Platz für einen zweiten Zylinder, der damit bis zu seinem Einsatz sicher verstaut ist. Wir hätten allerdings eine schmalere Bauweise bevorzugt, was aber natürlich Geschmackssache und von Nutzer zu Nutzer unterschiedlich ist. Das Aufsetzen der Klappe bereitet ebenfalls keine Probleme. Allerdings rastet der Verschlusshebel nicht automatisch ein, sondern muss einmal per Hand arretiert werden, was jedoch nicht weiter tragisch ist.
Um bei der Verwendung der Glasfalsche die größtmögliche Sicherheit zu bieten, verfügt der Harold über ein geschlossenes Sprudelsystem. Zum Öffnen der zylinderförmigen Klappe einfach den entsprechenden Knopf nach unten drücken, dann lässt sich die Abdeckung ohne Kraftaufwand zur Seite klappen. Das Eindrehen der Flaschen funktioniert insgesamt recht gut, allerdings muss der Nutzer die Karaffen beim Einsetzen sehr schräg halten. Das bereitet in der Praxis zwar keine großen Probleme, eine etwas höher gelegene Sprudeldüse hätte die Sache jedoch noch etwas komfortabler gemacht. Beide Flaschen lassen sich auch mit nur einer Hand eindrehen, aufgrund des niedrigeren Gewicht klappt es jedoch bei der Kunststoffvariante etwas einfacher. Danach hängen sie fest im Gewinde und nach dem Schließen der Klappe kann das Sprudeln auch schon beginnen. Zum Aufsprudeln verfügt der MySodapop Harold über einen großen Knopf an der Oberseite. Dieser hat einen angenehmen Druckpunkt und lässt sich problemlos betätigen.
Zubereitung und Betrieb
Die ausführliche Anleitung gibt dem Nutzer den Tipp an die Hand, die Taste beim Aufsprudeln mehrmals kurz zu drücken, anstatt sie länger zu halten. Dementsprechend halten wir uns im Test auch zunächst an den Hinweis. Die Zubereitung funktioniert tadellos. Nach dreimaligem Drücken weist das Wasser einen leichten bis mittleren Kohlensäuregehalt auf, nach 6 kurzen Stößen ist die Flüssigkeit mittel bis stark aufgesprudelt. Wer die Taste trotzdem lieber am Stück betätigen möchte, muss keine Bedenken haben. Nach knapp 7 Sekunden erzielt der Nutzer einen hohen CO2-Gehalt. Wir drücken die Taste im Test bis zu 10 Sekunden lang und stellen keine Auffälligkeiten fest. Da die Flaschen nicht bis zum Rand gefüllt sind und der Verschluss durch einen guten Druckausgleich punktet, müssen Nutzer keine Angst haben, dass selbst stark geschütteltes Wasser beim Öffnen überläuft. Wir messen während des Betriebs eine Lautstärke bis zu 75 Dezibel (dBa). Das ist zwar sicherlich nicht leise, da die Lärmbelästigung jedoch nur wenige Sekunden anhält, ist sie gut erträglich.
Reinigung und Sicherheit
MySodapop Harold | |
---|---|
Lieferumfang | 3 Karaffen, 1 CO2-Zylinder |
Typ Flasche | Kunststoff + Glas |
Fassungsvermögen Flaschen | 0,83 l |
CO2-Zylinder | 60 l |
Fazit
Der große Pluspunkt des MySodapop Harold ist natürlich die Verwendung von Plastik- und Glasflaschen. Aber auch darüber hinaus lässt sich das Gerät wenig zu Schulden kommen. Die Verarbeitungsqualität liegt bis auf ein paar Schönheitsfehler in einem guten Bereich. Bedienung und Handhabung bereiten keine Probleme. Das Gleiche gilt für den Sprudelvorgang. Durch das geschlossene System ist eine gute Sicherheit gegeben.