Das Fensterputzen ist eine der lästigsten und zeitraubendsten Tätigkeiten im Haushalt. Man schiebt und schiebt die Tätigkeit vor sich her und irgendwann kommt fast kein Tageslicht mehr durch das Glas. Fenstersauger sollen hier Abhilfe schaffen und die Fensterreinigung erheblich erleichtert und vor allem beschleunigen – zumindest in der Theorie. Wir klären im Test, ob der Leifheit Dry&Clean auch in der Praxis überzeugt
Design und Verarbeitung
Inhalt
Handhabung und Ausstattung
Der Leifheit Dry&Clean ist in vielen verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich. In der Standardvariante befindet sich ausschließlich der Sauger samt Saugdüse im Lieferumfang. Leifheit bietet jedoch zahlreiches separat erhältliches Zubehör wie eine Teleskopstange oder einen Einwascher an. Da Leifheit ein modulares Click-System verwendet, kann der Nutzer aber auch andere kompatible Produkte der Firma verwenden – beispielsweise die Teleskopstangen des Bodenreinigungssortiments.
Die Bedienungsanleitung ist recht kurzgehalten, erklärt jedoch alle wichtigen Funktionen. Zunächst muss der Nutzer den Akku laden. Dieser ist ab Werk zwar minimal geladen, wir empfehlen dennoch zunächst ein paar Stunden an der Steckdose. Ein passendes Ladekabel befindet sich im Lieferumfang. Für eine Komplettladung gibt Leifheit 3 Stunden an. Das können wir in etwa bestätigen. Schade: Der Akku ist fest verbaut und lässt sich nicht wechseln. Wer den Dry&Clean länger als die angegebene Zeit verwenden möchte, kann nicht einfach einen zweiten Akku vorladen. Mit einer Batteriefüllung hält der Sauger jedoch bereits recht lange durch. Mit kurzen Unterbrechungen verwenden wir das Gerät in der Praxis über 40 Minuten. Leifheit selbst gibt eine Laufzeit von 38 Minuten und eine Reinigungsleistung von 110 Quadratmetern an. Gestartet wird der Sauger über einen Schiebeschalter an der Oberseite. Hier befindet sich auch eine Status-LED für die Akkulaufzeit. Allerdings blinkt sie nur bei einem niedrigen Akkustand rot und ist daher sehr ungenau.
Die Saugdüse findet über ein Klicksystem sicheren Halt im Gehäuse und lässt sich über einen Schiebeschalter an der Unterseite wieder problemlos lösen. Der Griff bietet genügend Fläche selbst für größere Hände und auch der Hohlraum zwischen Gehäuse und Halterung ist ausreichend groß dimensioniert. Dadurch fasst sich der Dry&Clean sehr angenehm an. Das niedrige Gewicht bereitet auch nach längeren Einsätzen keine Probleme und der Nutzer muss keine Ermüdungserscheinungen im Arm befürchten.
Der Wassertank lässt sich ebenfalls über ein Klicksystem entnehmen. Die maximale Füllhöhe ist mit 100 Millilitern allerdings recht knapp bemessen. Damit muss der Nutzer bereits nach kurzer Verwendung den Weg zum Waschbecken oder der Toilette antreten. Etwas unverständlich: Der Tank fasst deutlich mehr Flüssigkeit, überschreitet der Nutzer allerdings die Maximalfüllung besteht Gefahr, dass Wasser austritt und im schlimmsten Fall sogar in den Motor läuft. Hier hätten wir uns einen besseren Sicherheitsmechanismus gewünscht.
Praxistest und Ergebnisse
Bevor der Sauger zum Einsatz kommt, muss der Nutzer zunächst das Fenster reinigen. Dazu verwenden wir im Test den separat erhältlichen Einwäscher von Leifheit. Danach kommt der Dry&Clean ins Spiel, um das überschüssige Wasser auf dem Fenster aufzunehmen. Die Saugleistung hat uns sehr gut gefallen und reicht auch aus, um größere Mengen an Flüssigkauf zu entfernen. Selbst eine gefüllte Schüssel macht der Leifheit im Zweifel leer – hervorragend. Die Ergebnisse geben ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Mit etwas Druck hinterlässt die 28 Zentimeter breite Saugdüse keine Schlieren und das gesamte Wasser landet im Tank. Auch an den Rand der Fensterkante gelangen die Gummilippen mühelos. Im Optimalfall sollte der Sauger in einem 45-Grad-Winkel zur Scheibe aufliegen. Mit etwas mehr Druck geht es aber auch, wenn er beispielsweise flacher aufliegt. Wie lange die Düse unversehrt bleibt, kann nur ein Langzeittest zeigen, Leifheit bietet jedoch im Zweifel Ersatz an. Denn nur so sind einwandfreie Ergebnisse garantiert.
Lautstärke und Reinigung
Leifheit Dry&Clean | |
---|---|
Akkubetriebsdauer | 35 min |
Schmutzwasserbehältervolumen | 100 ml |
Arbeitsbreite | 280 mm |
Stromversorgung | Akku |
Durch die verbaute Elektronik hat der Dry&Clean naturgemäß nichts in der Spülmaschine verloren, aber auch die Saugdüsen und den abnehmbaren Wassertank sollte der Nutzer laut Leifheit per Hand reinigen. Das überschüssige Wasser fließt entweder durch ein kleines Loch an der Seite des Flüssigkeitsbehälters ab. Für eine bessere Reinigung lässt sich aber auch der Boden komplett abnehmen. Dadurch geht die Wartung insgesamt gut von der Hand. Bis alle Teile sauber sind, vergeht jedoch etwas Zeit.
Fazit
Mit dem Dry&Clean hat Leifheit einen Fenstersauger im Angebot, der sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Die Ergebnisse sind überzeugend und die Saugleistung hoch. Die Bedienung und Handhabung stellt uns im Test ebenfalls vor keine größeren Probleme. Hinzu kommt eine lange Akkulaufzeit. Wir hätten uns allerdings einen Wechselakku und eine genauere Ladestandsanzeige gewünscht. Außerdem ist der Leifheit vor allem bei Fensterkontakt sehr laut.