In unserer Gesellschaft ist Zeit ein rares Gut. Gerade beim Kochen lassen sich mit den entsprechenden Geräten viele Minuten sparen. Ein Vertreter ist der Multikocher Krups Cook4Me+, der unter anderem einen vollwertigen Schnellkochtopf ersetzt. Damit ist aber noch lange nicht Schluss. Über einen entsprechenden Einsatz lässt sich der Krups zudem noch als Dampfgarer verwenden. Aber auch Schmorgerichte oder Slow Cooking sind mit dem Gerät möglich. Bleibt die Frage, ob auch alle Methoden gleich gut sind?
Design und Verarbeitung
Die Krups Cook4Me+ ist fast komplett in Weiß gehalten. Nur einige silberfarbene Elemente und die schwarze Bedieneinheit lockern die Optik etwas auf. In puncto Formen herrschen vor allem Rundungen vor, selbst die meisten Kanten sind leicht abgerundet. Geschlossen misst die Küchenmaschine 29,5 Zentimeter in der Höhe, knapp 32 Zentimeter in der Tiefe und circa 36 Zentimeter in der Breite. Damit nimmt sie recht viel Platz auf der Küchenzeile ein, in Anbetracht der zahlreichen Funktionsmöglichkeiten relativieren sich die Abmessungen jedoch schnell wieder. Zumal sie durch ein moderates Gewicht überzeugt und sich damit auch problemlos nach der Verwendung wieder verstauen lässt. Die Verarbeitungsqualität ist fast über jeden Zweifel erhaben. Der verwendete Kunststoff ist fest und macht einen widerstandsfähigen Eindruck.
Durch die rundliche Bauweise muss der Nutzer keine Angst vor scharfen Kanten haben. Spitze, herausstehende Elemente konnten wir ebenfalls nicht entdecken. Der gusseiserne Topf reiht sich mühelos in das überzeugende Gesamtbild ein. Er ist unempfindlich gegen Kratzer, sodass sich im Zweifel sogar eine Gabel oder ein Löffel zum Umrühren verwenden lässt. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man allerdings einen Kunststoff- oder Holzlöffel verwenden. Fünf gummierte Füße garantieren einen sicheren Stand. Die Maschine lässt sich zwar noch verschieben, dafür ist allerdings etwas Kraftaufwand nötig.
Ausstattung und Handhabung
Das Stromkabel ist mit einem Meter Länge nicht allzu üppig ausgefallen. Da es allerdings nicht fest mit der Maschine verbunden ist, lassen sich auch andere Kaltgerätestecker, wie sie häufig bei Monitoren oder Fernseher vorkommen, verwenden. Außerdem stört das Kabel so nicht beim Verstauen der Krups Cook4Me+ – einfach abnehmen und beispielsweise im Gartopf lagern. Sobald das Gerät das erste Mal an der Steckdose hängt, startet es automatisch. Nach dem Einstellen der Sprache kann es auch schon losgehen. Die Bedienung gestaltet sich durch die Kombination aus TFT-Farbbildschirm und Drehrad sehr einfach. Zudem befinden sich noch ein Bestätigungsknopf in der Mitte des Rads und eine Zurück-Taste an der linken Seite. Das Display misst 7,5 Zoll in der Diagonale und lässt sich problemlos ablesen.
Über das Drehrad lassen sich intuitiv die einzelnen Menüpunkte ansteuern. Das Highlight sind sicherlich die 150 vorinstallierten Rezepte – unterteilt in Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Hier wird der Nutzer Schritt für Schritt durch den Zubereitungsprozess geführt und erhält genaue Angaben zu den benötigten Lebensmitteln. Praktischerweise befindet sich auch ein Heft mit den Rezepten im Lieferumfang. Hier sind allerdings nur die Zutaten aufgeführt, daher ist es in erster Linie als Begleiter beim Einkauf gedacht. Praktischerweise kann der Nutzer vor jeder Zubereitung wählen, ob er zwei, vier oder sechs Personen verköstigen möchte, die Cook4Me passt die Mengenangaben dann entsprechend an. Praktisch: Unter „Favoriten“ lassen sich die Lieblingsrezepte zu einer eigenen Liste hinzufügen. Selbst kreierte Rezepte lassen sich hier allerdings nicht speichern.
Wer lieber einzelne Lebensmittel zubereiten möchte, wird unter dem Menüeintrag Zutaten fündig. Hier lassen sich unter den Oberpunkten Fleisch, Fisch, Gemüse & Obst und Reis & Cerealien insgesamt 48 Zutaten wählen, beispielsweise Geflügel, Kaninchen, Jakobsmuscheln oder sogar Quinoa. Danach nur noch das Lebensmittelgewicht angeben und die Krups passt die Garzeit dementsprechend an. Auf Wunsch lässt sich die Betriebszeit allerdings auch noch individuell anpassen. Außerdem gibt die Maschine die optimale Garmethode vor. Gemüse lässt sich beispielsweise schonend über den beiliegenden Dampfgareinsatz zubereiten. Dazu einfach die vorgegebene Menge an Wasser in den Topf füllen und den Behälter darüber stellen. Wer die Zubereitung lieber in der eigenen Hand hat, wählt den Menüpunkt „Manuell“. Hier lassen sich Garmethode und –zeit den eigenen Wünschen entsprechend anpassen.
Betrieb und Ergebnisse
Um die Zubereitung starten zu können, muss natürlich zunächst der Topf eingesetzt werden. Dieser bietet ein Gesamtvolumen von sechs Litern und ein immer noch beachtliches Nutzvolumen von vier Litern. Damit lassen sich auch problemlos größere Familien versorgen. Über die beiden Handteile kann der Nutzer den Topf problemlos einsetzen, die Griffe liegen optimal in den dafür vorgesehenen Mulden. Da die hohe Temperatur während der Zubereitung nur geringfügig auf die Handteile überspringt, lässt sich der Behälter auch ohne Topfhandschuhe wieder entnehmen. Der Deckel wird über einen etwas schwergängigen Drehgriff an der Oberseite verschlossen und geöffnet.
Wir beginnen den Test mit einem der 150 Rezeptvorschläge – nämlich Hähnchen mit Reis. Dazu geben wir mundgerechte Hähnchenbrustteile, Reis, Gewürze, Lauch und Fleischfond in den Topf und starten die Zubereitung. Die Maschine gibt die Gesamtzeit mit 15 Minuten an, das können wir bestätigen. Zunächst einmal heizt der Topf circa acht Minuten auf, danach beginnt er zu garen. Das Display zeigt detailliert alle Schritte sowie die Restzeit an. Da die Cook4Me das Gericht unter Druck gart, entweicht nach der Zubereitung automatisch der Dampf über das entsprechende Ventil an der Oberseite. Selbstverständlich ist beim Öffnen des Deckels dennoch Vorsicht geboten, da im Topf eine große Hitze vorherrscht und immer noch Restdampf entweicht.
Das finale Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Hähnchenbrustfilets sind durchgegart aber immer noch saftig, der Reis ist noch wunderbar bissfest. Die komplette Flüssigkeit ist verdampft oder wurde vom Reis aufgenommen. Damit lässt sich mit der Cook4Me ein vollwertiges Gericht in gerade einmal 15 Minuten zaubern – top! Als nächsten überprüfen wir die gleichmäßige Wärmeverteilung im Topf und braten dazu zwei Schweinesteaks über den Menüpunkt „Zutaten“ an. Auch hier ist das Ergebnis absolut überzeugend. Nach der vorgegebenen Zeit zeigt sich ein gleichmäßiger Bräunungsgrad.
Um den Gareinsatz zu überprüfen, kochen wir acht Kartoffeln unter Zugabe von 200 Milliliter Wasser. Nach knapp einer halben Stunde ist das Gemüse gleichmäßig gegart. Auch hier haben wir also nichts zu beanstanden. Der Gareinsatz ist aber nicht nur für Gemüse vorgesehen, hier lassen sich auf Wunsch sogar ganze Kuchen backen. Der von uns gebackene Schokokuchen überzeugt vor allem durch die lockere Krume.
Krups Cook4Me+ | |
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Anzahl Programme | 6 |
Fassungsvermögen Schüssel | 4 Liter |
Maximale Leistung | 1.200 Watt |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Reinigung
Praktischerweise lässt sich der Topf auch in der Spülmaschine säubern. Aber auch mit Bürste und Spülmittel ist die Reinigung kein Problem. Hier leistet die antihaftbeschichtete Oberfläche samt Rautenstruktur hervorragende Dienste. Die Lebensmittel backen nicht fest oder bleiben am Boden kleben. Häufig genügt sogar ein einfaches Küchenkrepppapier für die gröbsten Verschmutzungen. Der Metalldeckel lässt sich für eine einfachere Reinigung abnehmen, dazu einfach die Mutter lösen und ihn von der Abdeckung entfernen.
Fazit
Der Krups Cook4Me+ ist ein hervorragender Multifunktionskochtopf. Die Verarbeitungsqualität lässt so gut wie keine Wünsche offen. Die Bedienung über das Drehrad geht in Verbindung mit dem Display intuitiv von der Hand. Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Hier stechen vor allem die 150 vorinstallierten Rezepte heraus, die den Nutzer Schritt für Schritt durch den Garprozess leiten. Dank der Schnellkochtopffunktion bereitet der Cook4Me die Gerichte in Windeseile zu. Die finalen Ergebnisse haben uns durch die Bank positiv zurückgelassen. Dass man keine eigenen Gerichte einspeichern kann, ist zwar etwas schade, trübt den ausgezeichneten Gesamteindruck jedoch nicht – eine klare Kaufempfehlung unsererseits.