Das Huawei MateBook 13 stellt das Mittelklasse-Segment im Ultrabook-Portfolio des chinesischen Herstellers dar. Die von uns getestete Topversion mit Intel-Core i7-8565U-Prozessor schlägt trotzdem mit einer stattlichen UVP von 1.199 Euro zu Buche. Wir klären im Test, ob der Preis gerechtfertigt ist.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Auch in puncto Verarbeitungsqualität lässt sich Huawei fast nichts zu Schulden kommen. Natürlich haben hier ebenfalls die hochwertigen Materialien entscheidenden Anteil. Der Hersteller weiß diese aber auch gekonnt in Szene zu setzen. Wir entdecken keine übermäßig großen Spaltmaße, in denen sich Staub und Schmutz sammeln kann. Die Kanten sind sauber verarbeitet, leicht abgerundet und zeigen keine Produktionsrückstände. Das Scharnier macht einen robusten Eindruck, selbst nach häufiger Verwendung. Einziger Schönheitsfehler: Oberhalb der Tastatur lässt sich das Gehäuse sehr leicht eindrücken.
Anschlüsse und Bedienung
Das Ultrabook selbst muss fast komplett ohne Anschlüsse auskommen. Auf der linken Seite befindet sich ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer oder AUX-Kabel und eine USB-C-Schnittstelle. Letztere dient auch zum Laden, das passende Kabel und ein entsprechendes Netzteil befinden sich im Lieferumfang. Der Anschluss unterstützt den Power-Delivery-Standard. Kompatible Powerbanks können das Notebook also mit Energie versorgen. Auf der rechten Seite findet sich ebenfalls ein USB-C-Anschluss, eine Stromversorgung ist hier allerdings nicht möglich. Dadurch beschränkt sich die Funktionalität auf die Verbindung externer Peripherie. Praktischerweise befindet sich bereits eine kleine Dockingstation im Lieferumfang, die die Anschlussarmut verbessert. Der Nutzer kann sich über einen USB-A- einen VGA, einen USB-C- und einen HDMI-Anschluss freuen.
Trotz der kompakten Abmessungen ist die Tastatur angenehm groß ausgefallen. Die Tasten nehmen fast die gesamte Breite der Basisstation in Anspruch. Die Buchstabentasten messen beispielsweise 1,7 Zentimeter in Breite und Höhe. Damit bereitet das Schreiben nach etwas Eingewöhnungszeit keine Probleme. Sie reagieren präzise, haben einen angenehmen Druckpunkt und liefern ein gutes haptisches Feedback. Einzig die Pfeiltasten stören uns etwas, da sich die Nach-Oben- und Unten-Knöpfe einen Tastenslot teilen und damit sehr klein ausfallen. Das Mousepad ist dagegen schön groß ausgefallen, allerdings nicht mit Glas überzogen. So spüren wir einen leichten Widerstand am Finger, trotzdem lässt sich der Cursor flüssig über den Bildschirm bewegen.
Im Start-Button befindet sich ein zugig und zuverlässig reagierender Fingerabdrucksensor: Praktisch: Startet der Nutzer das Notebook mit dem entsprechenden Finger muss er es nicht noch einmal extra entsperren.
Display
Wie der Name schon vermuten lässt, misst das Display 13 Zoll in der Diagonale und kommt im etwas ungewöhnlichen Seitenverhältnis von 3:2. Dadurch wirkt der Bildschirm insgesamt zwar etwas größer, doch gerade bei Filmen, die im 16:9 Format vorliegen, muss der Nutzer mit unschönen schwarzen Balken an Ober- und Unterseite Leben. Davon abgesehen hat uns der Bildschirm aber vollkommen überzeugt. Da es sich um ein FullView-Display handelt, sind die Rahmen sehr schmal ausgefallen und das Panel nimmt fast die gesamte Fläche in Beschlag.
Mit einer Auflösung von 2.160 x 1.440 Pixeln stellt er Inhalte glasklar dar. Selbst bei näherer Betrachtung entdecken wir keine einzelnen Pixel. Die Ausleuchtung ist insgesamt gleichmäßig, einzig an den Rändern entdecken wir beim Displaytest kleinere Lichthöfe, die in der Praxis jedoch nicht ins Gewicht fallen. Dank der hohen Helligkeit kann der Nutzer auch bei Sonneinstrahlung noch gut mit dem Huawei arbeiten. Das ist aber auch nötig, da das Display nicht entspiegelt ist. Die Blickwinkelstabilität bewegt sich ebenfalls in einem guten Rahmen. Zwar nimmt die Darstellungsqualität aus seitlicher Betrachtung etwas ab, trotzdem lassen sich die Inhalte noch gut erkennen.
Hardware und Software
Im Inneren arbeitet ein Intel-Core-i7-8565U-Prozessor. Die Vierkern-CPU taktet mit 1,8 Gigahertz und sorgt in Kombination mit dem Arbeitsspeicher von acht Gigabyte für eine gute Leistungsfähigkeit. Außerdem darf sich der Nutzer über eine SSD-Festplatte mit 520 Gigabyte Speicher freuen, die für einen sehr schnellen Kaltstart von wenigen Sekunden und einen fast verzögerungsfreien Warmstart sorgt.
Business-Anwendungen erledigt das Huawei insgesamt sehr gut – sei es das Surfen im Web oder Tabellenkalkulationen. Auch Multitasking ist mit dem MateBook 13 kein Problem. Videoschnitt oder Bildbearbeitung ist möglich, auch wenn hier etwas mehr Arbeitsspeicher nicht geschadet hätte. Beim Allround-Benchmark-Test PC Marc 10 bekommt das Huawei sehr gute 3.984 Punkte im ersten Durchlauf und liegt damit deutlich über gängigen Office-PCs. Zum Spielen ist das Ultrabook dagegen weniger geeignet. Ältere Spiele wie Minecraft oder kleine Games wie Asphalt 9 laufen zwar flüssig, aktuellere Spiele wie das immens beliebte Fortnite ruckeln jedoch selbst bei herunter geregelten Grafikeinstellungen.
Dabei arbeitet der Lüfter in der Regel angenehm leise. Bei kompletter Stille ist er zwar zu hören, im täglichen Bürobetrieb oder auf Reisen werden die Geräusche aber überdeckt. Unter Volllast ist das Notebook dagegen deutlich hörbar. Das MateBook 13 gibt dann auch einen sehr hochfrequenten unangenehmen Ton von sich. Dieser Fall tritt allerdings nur sehr selten ein. Bei längerer Verwendung und beim Laden ist eine deutliche Wärmeentwicklung an der Unterseite spürbar. Insgesamt liegt sie jedoch noch in einem normalen Bereich.
Akku und Sound
Huawei MateBook 13 | |
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Displayauflösung | 2.160 x 1.440 Pixel |
Displaygröße | 13 Zoll |
Prozessor | Intel-Core-i7-8565U |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM |
Fazit
Huawei legt mit dem Matebook 13 ein gutes Ultrabook vor. Die Aluminium-Optik ist über jeden Zweifel erhaben und auch die Verarbeitungsqualität stimmt. Die Bedienung über Tastatur und Mousepad bereitet uns im Test keine Probleme. Einzig die Pfeiltasten fallen hier etwas ab. In puncto Display lässt sich Huawei dagegen so gut wie nichts zu Schulden kommen. Der Bildschirm stellt Inhalte sehr scharf dar und überzeugt durch eine gute Ausleuchtung. Für Business-Anwendungen ist die Hardware insgesamt sehr potent. Programme starten zügig, selbst anspruchsvolles Multitasking oder Videobearbeitung ist möglich.